Plön macht halbes Dutzend (Tore, Serie) voll – Nils Fischer nicht zu fangen

von Ismail Yesilyurt

Tim Joneleit (re., TSV Plön), hier gegen Driton Gashi (TSV Klausdorf), stand mit seinen Partnern Timo Falk und Chris Schimming bombenfest in der Dreier-Abwehrkette (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


TSV Plön – TSV Selent 6:0 (4:0)

Der TSV Plön räumt das Feld von hinten auf! Nachdem der als Meisterschaftsfavorit gehandelte TSV – von 6 Punkten Abzug und einem großen Verletzungslazarett betroffen – in die letzten vier Abstiegsplätze der Verbandsliga Ost abrutschte, blieb man auch nach dem überraschenden Rücktritt von Chefcoach Danilo Blank ruhig. Unter dem Interims-Trainerduo Bruno Brillert und Michael Kampe sammelten die Blues inzwischen 13 Punkte aus 5 Spielen und entfernen sich weiter fort von der Abstiegsregion.

Nach dem klaren und auch in der Höhe verdienten 6:0 gegen den TSV Selent sollte das obere Drittel der Liga im Visier sein. Zumal der gut besetzte Kader nach der Rückkehr einiger Rekonvaleszenten langsam zu voller Stärke zurück kehrt. „Wir waren von Anfang an da“, fing Brillert sein Statement zum Kreisderby an. Die Plöner schockten die SG früh mit dem 3:0 nach noch nicht einmal einer Viertelstunde.

Sherko Mohamad Ali, der ein grandioses Spiel folgen ließ und sich im Team immer besser zurecht findet, setzte sich gegen in diesem Spiel überforderte Selenter außen durch und bediente Philipp Grandt, der erneut den Torreigen eröffnete. Zuletzt hatte Grandt mit einem Viererpack beim 5:0 gegen Inter Türkspor Kiel II aufhorchen lassen. Durch das 2:0 von Palle Jespersen, der eine starke Leistung zeigte, verunsichert, leisteten die Gäste mit einem Fehlpass Schützenhilfe für das schöne Tor von Grandt. „Nach etwas mehr als 30 Minuten kam Selent besser zurecht und hatte 2 Chancen“, sagte Brillert. Doch Tim Joneleit, mit Timo Falk und Chris Schimming in der Abwehr zusammen mit Bestnoten, bereinigte die Gefahr.

Heiner Boeck ist einer der großen Stützen im Plöner Team. Rechts Jonathan Beeck vom TSV Klausdorf (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Heiner Boeck ist einer der großen Stützen im Plöner Team. Rechts Jonathan Beeck vom TSV Klausdorf (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt

Die Dominanz des TSV Plön hielt auch nach der Pause an. Auch wenn die Selenter nun engagierter auf das Feld zurück kehrten. „Man hatte aber nie das Gefühl, dass die was rumreißen könne,“, erkannte der Plöner Coach keine Gefahr nach Wiederbeginn. Zumal auch Grandt schnell das 5:0 folgen ließ. Auch die vielen Wechsel bremsten nicht den Fluss der Schlossstädter. Im Gegenteil! Mit dem als Feldspieler eingewechselten Torwart Nils Fischer, insgesamt standen drei Torhüter im Aufgebot, kochte die Stimmung hoch. „Der kann auch Fußball spielen“, schmunzelte Brillert, „den mussten wir einfangen nach seinem tollen Tor.“ Zum Glück für die Trainer der Mannschaft vom Schiffsthalstadion traf Fischer mit einer Abschlussaktion und toller Flugeinlage nicht zum zweiten Mal. „Dann hätte ich ihn in der Stadt mit dem Auto abholen müssen“, lachte Bruno Brillert.

TSV Plön: Meenze – Joneleit (71. Fischer), Timo Falk, Schimming – Niclas Falk (46. Schmidt), Böckmann-Rixen (46. Busch), Balk, Heiner Boeck, Mohamad Ali (46. Hartmann) – Jespersen, Grandt (66. Sartory).
Trainer: Bruno Brillert/Michael Kampe.

TSV Selent: Marxen – F. Köpke, Schümann, T. Köpke, Jan Henrik Bärschneider – Muradjan (78. Timpe), Holst (62. Grosnick), Böttcher, Lorenzen – Fahrner (51. Jan Niklas Bärschneider), Fischer (51. Faber).
Trainer: Simon Wobken, Niels Bünzen.

Schiedsrichter: Justin Fedde (SV Hochdonn).
Assistenten: Jark Niemöller, Len Sönksen.

Zuschauer: 11.

Rote Karte: Böttcher (88., Selent, Beleidigung).

Tore: 1:0 Grandt (3.), 2:0 Jespersen (7.), 3:0 Grandt (13.), 4:0 Balk (23.), 5:0 Grandt (51.), 6:0 Fischer (75.).

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