Fridjof Daniel (mit Ball, Schülp) machte nicht nur in der Abwehr gute Arbeit. © 2023 Horst Reinke
In der Handball-Oberliga musste die HSG Schülp/ Westerrönfeld/ Rendsburg am Freitagabend beim Vizemeister HG Hamburg-Barmbek eine schmerzliche 26:30 (13:18) Auswärtsniederlage hinnehmen. Während der Titelaspirant durch den Erfolg auf den 4. Platz vorgerückt ist, befindet sich die HSG mit nunmehr 1:7 Punkten vorerst im Tabellenkeller.
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendburg startet nicht gut
Vor nur knapp 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek erwischte die HSG einen schlechten Start und lag nach einer schwachen Leistung in allen Mannschaftsteilen schnell deutlich zurück. Insbesondere der gut aufgelegte Henri Häusler, der nahezu nach Belieben traf und von der HSG, die vor der Pause bereits mit sechs Treffern in Rückstand lag war, nicht in den Griff zu bekommen. Zur Halbzeit führte die Mannschaft von Trainer Steffen Aevermann scheinbar sicher bereits mit 18:13.
Zweite Hälfte wcht Elf von Philipp Petriesas auf
Nach einer schwachen ersten Hälfte präsentierte sich der Gast nach dem Wechsel plötzlich hellwach und zeigte ein völlig anderes Gesicht. Zweimal gelang es der Mannschaft von Trainer Philipp Petriesas dank der mannschaftlichen Geschlossenheit und einer Umstellung der Abwehrformation auf 5 zu 1 bis auf einen Treffer an die Gastgeber heranzukommen. Beim 23:22-Anschlusstreffer für die Gäste durch Niklas Ranft (46:47) schien es kurzfristig so, als ob den Gastgebern die Luft ausgeht und die HSG sich für ihre enorme Leistungssteigerung im zweiten Durchgang belohnen kann. Doch die Aufholjagd hatte wohl zu viel Körner gekostet und die Gastgeber konnten im Schlussspurt auch wegen zweier Zeitstrafen gegen die Schleswig-Holsteiner einen hart erkämpften 30:26-Heimsieg einfahren.
Der A- Jugendliche Fridjof Daniel, dem auch drei Treffer gelangen, erwischte als vorgezogener Abwehrspieler einen Sahnetag und zählte zu den treibenden Kräften bei Schülp. Neben dem treffsicheren Rune Gosch, dem sieben Treffer gelangen, wussten auch die beiden Torhüter Leon Kirschner und Alexander Haß zu überzeugen.
Stimme zum Spiel
Trainer Philipp Petriesas (HSG Schülp/W/RD): „Wir belohnen uns nicht. Es hat sicher keiner von uns erwartet, dass wir hier gewinnen. Nach einer schwachen ersten Hälfte, als uns Rune Gosch mit seinen Toren am Leben gehalten hat, haben wir eine starke zweite Hälfte gezeigt. In der zweiten Hälfte haben die Jungs gekämpft ohne Ende. Alle bisherigen vier Spiele haben wir ausnahmslos gegen Spitzenmannschaften bestritten. Dass eine gute Leistung wieder nicht belohnt wurde, ist sehr ärgerlich für uns. Nun hoffen wir, wenn nächste Woche der starke Aufsteiger HSG Mönkeberg-Schönkirchen zu uns kommt, dass wir etwas Zählbares holen.“
HG Hamburg-Barmbek: Wommelsdorf, Häusler 9, Morgner 4, Timon Kaminski 4, Timm 4 (1/0), Matussek 4, Schaefer 2, Dede 1, Justin Kaminski 1, Laveaux 1, Asmuß, Janzen, Kuchenbäcker, Halloul, Behncke, Niklas Aevermann.
Trainer: Steffen Aevermann.
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg: Kirschner, Haß, Gosch 7, Pieper 5 (1/1), Ranft 3, Daniel 3, Jonas 3, Stiller 2, Friedrichsen 2, Koslowski 1, Sawatzki, Köhnholdt, Mischke, Wilke, Möller.
Trainer: Philipp Petriesas und Arne Backhaus.
Schiedsrichter: Roby Lüdemann und Sven Mühlenberg vom MTV Lübeck.
Zuschauer: 100 in der Wandsbeker Sporthalle in Hamburg.