Jan Wigleb (HSG Schülp-WR-RD) zieht am Kreis durch. © 2024 Stefan Hackbusch
Die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg landet in der Handball-Oberliga einen Befreiungsschlag. Die stark abstiegsbedrohten Gastgeber schlagen am 13. Spieltag die Spitzenmannschaft vom TSV Ellerbek auch in der Höhe verdient mit 37:30 (17:15) und können sich auf den drittletzten Platz verbessern. Die Ellerbeker hingegen verabschieden sich nach der vierten Niederlage in Serie von der Tabellenspitze und fallen auf den 8. Platz zurück. Allerdings mussten die Gäste mit Hennes Paulsen und Niklas Benkendorf auf ihre beiden besten Rückraumspieler verzichten. Dennoch erwischte der TSV den besseren Start und lag in der Anfangsphase teilweise mit zwei Treffern in Führung.
Team von Philipp Petriesas steigert sich von Minute zu Minute
Während die Gastgeber in der ersten Viertelstunde noch nicht so präsent waren und stets einem Rückstand hinterherliefen, steigerte sich die Abwehr mit zunehmender Spielzeit, legte deutlich mehr Aggressivität an den Tag, und auch der Wechsel auf der Torhüterposition von Leon Kirschner zu Alexander Haß sollte sich auszahlen. Bis dahin hatte nur der junge Jan Wiegleb quasi nach Belieben gezündet und fünf der ersten neun Treffer für die HSG erzielt. Das 10:11 durch Leonhard Stippel (15:50) sollte die letzte Führung für die Gäste sein. Bis zur Pause kam die HSG immer besser in Schwung und konnte sich mit 17:15 absetzen.
Malte Pieper und Co wischen Ellerbeker Aufbäumen von der Platte
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen zwar noch einmal auf 17:17 auszugleichen, aber das erwies sich nur als kurzes Aufbäumen. Beim 24:19 durch Malte Pieper (39:13) hatte sich die HSG erstmals einen Fünf-Tore-Puffer erarbeitet, den sie nun auch nicht mehr nehmen ließ. Als Felix Stiller (49:32) erstmals die Führung mit 31:24 auf sieben Treffer ausbaute, war die Partie entschieden, und der so wichtige dritte Heimsieg endlich eingetütet. „Unsere Situation ist immer noch schlecht. Aber wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt und uns für das intensive Training in den letzten Tagen belohnt“, gibt Trainer Philipp Petriesas nur vorsichtig Entwarnung, denn auch die Kontrahenten im Keller mit HSG Marne Brunsbüttel (32:21 gegen TSV Uetersen) und TSV Kronshagen (32:30 gegen SG Flensburg/Handewitt II) konnten im Abstiegskampf erfolgreich punkten.
Jan Wigleb, Robert Jonas und Torhüter Alexander Haß Garanten für Aufschwung
Neben dem insbesondere in der Anfangsphase starken Jan Wiegleb, der später ohne Leistungsabfall durch Niklas Ranft gut ersetzt wurde, glänzte Robert Jonas auf Rechtsaußen mit seinen erfolgreichen Einläufen, die immer wieder zu Toren führten, ebenso wie Torhüter Alexander Haß, als einer der Garanten, dass die HSG sich absetzen konnte und endlich einmal eine entspannte zweite Hälfte ohne großes Drama wie gegen den AMTV vor drei Wochen erleben durfte.
Flemming Bunse mit Comeback
Nach langer Verletzung feierte auch Flemming Bunse sein Comeback für die HSG. „Es zwingt ihn keiner. Er entscheidet selber, wie lange er spielen kann“, ist Petriesas erst einmal vorsichtig, was die Länge der Einsatzzeiten nach seiner langen Zwangspause betrifft.
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg: Haß, Kirschner, Alberti, Jonas 8, Wiegleb 7, Ranft 5, Pieper 4, Stiller 3 (3/2), Storm 3, Sawitzki 2, Köhnholdt 2, Koslowski 2, Thal 1, Bunse, Wilke, Mischke.
Trainer: Philipp Petriesas und Arne Backhaus.
TSV Ellerbek: Knust, Butenschön 7, Most 6 (4/3), Harms 4 (2/1), Wrede 4, Strippel 3, Finck 3 (1/0), Riesner 2, Borgard 1, Tennenbaum, Quardfasel, Grollmann, Cambrero.
Trainer: Jonas Mecke.
Schiedsrichter: Henning Peer und Stephan Georg Albert von der HSG Mönkeberg-Schönkirchen.
Zuschauer: 260 in der Heidesandhalle in Westerrönfeld.