Fabienne Laborn, Karoline Meyer und Co ärgern Spitzenreiter HSV

von Michael Felke

Fabienne Laborn sucht nach dem Ausgleich ihre Mitspieler für den gemeinsamen Jubel. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Holstein Kiel – Hamburger SV 1:2 (1:2)

Eine starke Leistung boten die Holstein Women U17. Die Kielerinnen unterlagen dem Hamburger SV auf eigenem Platz zwar mit 1:2, doch deren Auftritt gegen den souveränen Tabellenführer der Bundesliga Nord/Nordost war aller Ehren wert.

„Wir hätten heute vielleicht auch einen Punkt holen können. Die Chancen waren da. Aber wir als Trainerteam sind mit der großartigen Entwicklung aller Spielerinnen hoch zufrieden. Alle haben ihre Aufgaben gut gelöst und den HSV richtig geärgert“, spendete KSV-Trainer Jannik Heitmann seiner Mannschaft Trost, die nach der tollen Leistung aufgrund des Ergebnisses spürbar enttäuscht war.

Unermüdliche Kämpferin - Kiels Karoline Meyer (mitte.) gegen Katinka Siegesmund. © Ismail Yesilyurt
Unermüdliche Kämpferin – Kiels Karoline Meyer (mitte.) gegen Katinka Siegesmund.

Holstein hatte sich taktisch gut auf die starke linke Hamburger Seite mit Nele Karowski und Melina Walheim eingestellt und ließ die Gäste kaum einmal zur Entfaltung kommen. Allerdings wusste der HSV routiniert die wenigen Kieler Fehler zwei Mal zu nutzen. Nach einem verstolperten Ball von KSV-Spielerin Kaja Kienitz schob Hamburgs Helena Gavrilovic den Ball zum 0:1 ein (29.). Fabienne Laborn, die seit Wochen in einer bestechenden Form ist, konnte auf Vorlage von Karoline Meyer zwar ausgleichen (1:1, 35.), doch Arjela Lako wusste den einzigen Patzer der guten Kieler Schlussfrau Emma Nentwich zum 1:2 zu nutzen (38.).

Sophia Schalke ist in dieser Szene schneller als Hamburgs wieselflinker rechter Läufer Maya Krieter. © Ismail Yesilyurt
Sophia Schalke ist in dieser Szene schneller als Hamburgs wieselflinker rechter Läufer Maya Krieter.

„Eigentlich müssen wir in Führung gehen. Fabienne war frei durch, doch Sidney Kämtner hält in einer Eins-zu-eins-Situation. Normal ist der bei Fabienne drin“, machte Trainer Heitmann seiner Angreiferin aber keinen Vorwurf, die große Chance in der 24. Minute nicht genutzt zu haben. Nach dem Wechsel rettete Emma Nentwich zunächst in zwei Situationen bravourös (61., 64.), ehe bei den Kielerinnen der Torschrei auf den Lippen lag. Einen gut getimten Flugball von Fabienne Laborn verpasste die zentral freistehende Karoline Meyer um Haaresbreite (78.). „Das ist so schade. Bekommt Karo den Ball, ist der auch drin. Das tut unserem guten Spiel aber keinen Abbruch. Wir spielen wirklich clever, und unser Torwart bleibt weitgehend ohne Beschäftigung“, blickt ein stolzer KSV-Trainer Jannik Heitmann optimistisch in die Zukunft.

Jula Schweckendiek spielte kampfstark im Mittelfeld, hier attackiert sie Lilly Krüger (li., HSV). © Ismail Yesilyurt
Jula Schweckendiek spielte kampfstark im Mittelfeld, hier attackiert sie Lilly Krüger (li., HSV).

Holstein Kiel: Nentwich – Westphal, Peters, Kienitz, Schalke – Schweckendiek, Gellert (77. Lange), Hahn (72. Struve) – Totz (77. Wolf), Meyer, Laborn.
Trainer: Jannik Heitmann.

Hamburger SV: Kämtner – Krieter, Walheim, Lako (68. Blum), Krüger (57. Davtyan), Homann, Siegesmund, Karowski, Gavrilovic, Schröder, Giebler.
Trainer: Niels Quante.

Schiedsrichter: Sylvia Peters (Lübeck).
Assistenten: Lea Wolter, Bianca Schultz.

Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 Gavrilovic (29.), 1:1 Laborn (35.), 1:2 Lako (38.).

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