Abenteuer spannend und lehrreich für die U17 der Holstein Women

von Michael Felke

Lilly Westphal (in blau, Holstein Kiel) stellt die starke Ana-Carolin Hoffmann (Aurich). Fotos: Michael Felke


Holstein Women U17 – SpVg Aurich 1:3 (0:1)

Das Abenteuer Bundesliga ist beendet. Die Holstein Women U17, die schon seit Wochen als Absteiger feststehen, unterliegen im letzten Saisonspiel der SpVg Aurich mit 1:3 und schließen als Tabellenvorletzter die Serie in der Juniorinnen Bundesliga Nord/Nordost ab.

„Immerhin sind wir nicht Letzter geworden. Es hat am Ende doch einiges gefehlt. Aber die Mädchen, die heute auf dem Platz standen, haben sich gewehrt und über das Jahr große Fortschritte gemacht“, meinte KSV-Trainer Jannik Heitmann, dessen Team gegen den Fünften aus Aurich zwar von Beginn an in die Defensive gedrängt wurde, aber die erste Torchance besaß. Auf Vorarbeit der guten Sophia Schalke, die kommende Saison zur SpVg Aurich wechselt, war Finja Wolf elf Meter vor dem Tor frei. Ihr Schuss strich allerdings über die Querlatte (5.). Auch Hannah Totz hatte noch eine Gelegenheit, doch der Ball flog am rechten Winkel vorbei (14.).

Fabienne Laborn (li)., Holstein Kiel holt sich den Ball vor Lena Stöhr (Aurich) - dahinter Sophia Schalke. Michael Felke
Fabienne Laborn (vorne), Holstein Kiel holt sich den Ball vor Lena Stöhr (Aurich) – dahinter Sophia Schalke.

Ansonsten war Aurich weitgehend am Drücker und trug die Angriffe zumeist über die linke Seite mit der bärenstarken Ana-Carolin Hoffmann vor. Trotz guter Möglichkeiten durch Hoffmann (7.) und Emily Reens (8./Pfosten, 32.) wollte den Gästen jedoch kein Treffer gelingen. Dazu bedurfte es der Mithilfe der Schiedsrichterin Lara Wolf. Die Linienrichterin Annika Beuse hatte bei einem Auricher Angriff bereits die Fahne wegen Abseits gehoben, doch die Unparteiische ließ weiterspielen und Hoffmann schob zum 0:1 ein (39.).

„Das war Abseits. Wir haben die gesamte Saison über in solchen Situationen immer das Nachsehen gehabt. Das ist bitter“, meinte Heitmann, dessen Team kurz nach dem Wiederanpfiff den vermeidbaren zweiten Gegentreffer kassierte. Die ansonsten fehlerlose Torhüterin Emma Nentwich glitt der Ball bei einem Abschlag aus den Händen. Als sie das Leder wieder aufnahm, gab es indirekten Freistoß, der zum 0:2 durch Alina Vogel führte (43.).

Die Kielerinnen schienen eine zeitlang geschockt und mussten sich in der Folge zahlreichen Angriffen erwehren. Doch entweder konnte die kampfstarke Innenverteidigerin Karoline Meyer klären oder Emma Nentwich parierte (48., 50.).

Karoline Meyer (li., Holstein Kiel) spielt den Pass vor Lizzy Weinkauf. Michael Felke
Karoline Meyer (li., Holstein Kiel) spielt den Pass vor Lizzy Weinkauf.

Gegen das 0:3 durch Elisabeth Steiner war allerdings auch Kiels gute Torhüterin machtlos (55.). Immerhin gelang den gegen Ende wieder besser werdenden Women noch der Ehrentreffer. Karoline Meyer zog aus 22 Meter ab, und der Ball schlug knapp unter der Latte ein (1:3, 60.). „Wir haben uns trotz unserer Personalnöte gegen diesen starken Gegner ganz gut geschlagen. Leider fehlen uns die Cleverness und Erfahrung. Dann wäre heute mehr drin gewesen“, war KSV-Trainer Jannik Heitmann nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

Holstein Women U17: Nentwich – Westphal, Meyer, Peters, Lange (51. Struve) – Mohr, Wolf (55. Laborn), Schalke – Totz (74. Kali), Schweckendiek, Öney.
Trainer: Jannik Heitmann.

SpVg Aurich: Frieling (51. Bluhm) – Stelter (Stöhr), Kersten, Feeken, Ernst – Fiedler, Steiner, Reens – Vogel (78. Kossy), Weinkauf, Hoffmann (78. Schuwonn).
Trainer: Stefan Wilts.

Schiedsrichter: Lara Wolf (Wilhelmshaven).
Assistenten: Conrad Behrens, Annika Beuse.

Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 Hoffmann (39.), 0:2 Vogel (43.), 0:3 Steiner (55.), 1:3 Meyer (60.).

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