Szene aus dem Hinspiel – auch im Rückspiel gibt es Diskussionstoff für die Trainer Dannie Osterhoff (Wiker SV) und Jan-Niklas Pawel (re., ESV II). © 2024 Ismail Yesilyurt
Eckernförder SV II – Wiker SV 1:2 (1:0)
Freie Platzauswahl auf der Auswechselbank! Für den Eckernförder SV II und auch Wiker SV im ersten (Nachhol)Spiel 2025. Denn aufgrund der vielen Personalausfälle saßen auf der einen Seite nur drei Spieler auf der Bank. Beim SV mit dem W vorne einer mehr, aber mit Dannie Osterhoff und Michael Schulz das Trainergespann. Einer von den beiden kam sogar für ein paar Minuten zum Einsatz.
Die schwierigen Platzverhältnisse sorgen auch mit dafür, dass es beiden Seiten schwer fällt, zu vernünftigen Chancen im Strafraum zu kommen. Der Gast aus Kiel versucht in der ersten Halbzeit, mit spielerischen Lösungen zum Ziel zu kommen. Doch damit kommt die Mannschaft von Dannie Osterhoff in den ersten 25 Minuten gar nicht klar.
Der Eckernförder SV erzwingt dadurch beim Wiker SV einen Fehler im Spielaufbau und nutzt diesen auch aus durch Malte Eggers zum 1:0 aus. Nach knapp 30 Minuten hat sich die Mannschaft vom Wiker Auberg an die Verhältnisse etwas akklimatisiert und kann bei gutem Verlauf bis zur Halbzeit den Rückstand ausgleichen.
Nach der Pause lassen die Wiker ihr Tiki-Taka in der Kabine und machen einen Systemwechsel. Nun wird sozusagen die Brechstange rausgeholt. Einfacher Fußball lang und weit nach vorne soll ein besseres Vorankommen in Richtung 1:1 ermöglichen. Mit der Einwechslung von Ligaobmann Frederick Glowatzka, der zum festen Kader-Inventar kommt und für solche Fälle oft als Sturmtank eingewechselt wird, kommt der Erfolg für die Wik. Kaum auf dem Platz steht es 1:1 und kurz darauf gelingt Glowatzka sogar das 2:1.
Das wiederum reaktiviert das Team von Jan-Niklas Pawel. Mit viel Einsatz kommt nun die Heimelf auf Touren und hat in der 70. Minute mit der ersten herausgespielten Möglichkeit einen Hochkaräter zum 2:2. In der 94. Minute den nächsten, als die ansonsten gute Schiedsrichterin Thao-Vy Nguyen auf den Elfmeterpunkt zeigt. Den höchst diskussionswürdigen und zweifelhaften Elfmeter jagt jedoch Timo Handelmann gegen die Latte und nicht zur aus Sicht des ESV verdienten Punkteteilung. Mit dem Sieg behält der Tabellendritte Wiker SV die Tuchfühlung zu den beiden Aufstiegsplätzen, während der Eckernförder SV II diese verliert.
Bleibt noch zu klären, wie viele Kisten Bier Cheftrainer Dannie Osterhoff ausgeben muss. Der 36-Jährige kommt in der 87. Minute noch zum Einsatz. Eine Kiste Bier zum Einstand und eine für drei Punkte?
Stimmen zum Spiel
Eckernförder SV II: Komora – Röschmann, Engelbrecht, Nick Behrens (78. Hansen), Siemonsen – Leon Engelbrecht (64. Wegner), Handelmann, Bardiqi, Mercuri – Andersch, Eggers.
Trainer: Jan-Niklas Pawel.
Wiker SV: Anderer – Ketelsen, Lablack, Blechenberg, Großmann – von Rönnen, Franciosi – Hassis (87. Osterhoff), Lazinka (59. Glowatzka), Otto – Wittern.
Trainer: Dannie Osterhoff.
SR: Thao-Vy Nguyen (IF Stj. Flensborg).
Ass.: Lennart Kunde, Torben Schulz.
Z: 10.
Bes. Vorkommn.: Timo Handelmann (94., ESV II) schießt Foulelfmeter gegen die Latte.
Tore: 1:0 Malte Eggers (21.), 1:1 Andre Wittern (60.), 1:2 Frederik Glowatzka (63.).
Conc. Schönkirchen – MTV Dänischenhagen 1:0 (1:0)
Die TSG Concordia Schönkirchen tankt unter ihrem neuen Coach Jan Sell im Abstiegskampf Selbstvertrauen. Zwar beträgt der Abstand des Tabellenvorletzten nach dem 1:0 im ersten Spiel 2025 gegen den ebenfalls auf einen Abstiegsplatz befindlichen MTV Dänischenhagen immerhin noch 7 Punkte, aber trotz der vertrackten und trüben Situation im Keller der Verbandsliga Ost glüht die Hoffnung sehr hell. Der MTV Dänischenhagen verpasst zum Auftakt der restlichen 14 Spiele, zumindest mit einem Punktgewinn den direkten Abstiegsplatz zu verlassen.

In der Gesamtsumme ist der Erfolg der Gastgeber verdient. Knapp 15 Minuten lang nach Anpfiff ist die Concordia das aktivere Team, ehe der MTV Dänischenhagen die Waage was die Spielanteile betrifft austarieren kann. Wobei das Chancenverhältnis in dieser Phase mit 2:1 für die Gäste spricht.
Wobei beide Seiten etwa 20- 30 Minuten lang bei der Passgenauigkeit noch viel Luft nach oben offenbaren. Das wird aber mit fortschreitender Spielzeit besser.

Erst wird Lars Mischak außerhalb des Strafraums angeschossen (7.). Und nur wenige Zentimeter verhindern ein kurioses Tor zum 1:0 für den MTV. In der 14. Minute ist Schönkirchens Keeper Niklas Graucob zur Stelle beim Schuss von Marc Petersen von der Strafraumgrenze. Dazwischen vernascht Mohammad Kasim auf der echten Seite zwei MTVer, aber der Abschluss aus spitzem Winkel in der Box geht knapp über den Querbalken (9.).

Kurz vor der Pause kann die TSG ein paar mehr Akzente setzen. Die einzige Chance nutzt Kapitän Aaron Laydorff, der im Mittelfeld eine auffälliger Akteur ist, zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel können die Platzherren mit einem möglichen 2:0 schon die Weichen stellen, doch dann rollt der MTV-Zug an. Die Elf von Frank Knocke kommt u. a. zu einem Lattentreffer durch Stephan Wendt, aber nicht mehr zum Ausgleich. Auch aufgrund dessen, weil es die Truppe von Jan Sell versteht, mit zunehmender Dauer den Gegner vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Selbst kann die TSG die sich bietenden Konter nicht richtig zu Ende fahren.
Obwohl der Gast in Unterzahl spielen muss. „“Wir mussten schon viel umstellen. U. a. kräfte- und auch verletzungsbedingt, sodass wir zum Ende hin nur noch mit 10 Mann spielen konnten, weil wir schon fünf Mal gewechselt hatten“, erklärte Frank Knocke in seinem Statement.
Stimmen zum Spiel
TSG Concordia Schönkirchen: Graucob – Lange, Aydemir, Johannsen (85. Zepka) – Martens (67. Johann Kühl) – Block (61. Flemming), Kasim (78. Sarpong), Laydorff, Köpke – Krahl, Cheriag.
Trainer: Jan Sell.
MTV Dänischenhagen: Joachim – Schweimer, Malte Ceynowa, Thore Ceynowa (73. Schomburg), Kevin Wendt, Petersen (29. Lennart Ross) – Albers (83. Feuerherm), Kloss (64. Sievers), Voth – Mischak (56. Ladewig), Stephan Wendt.
Trainer: Frank Knocke.
SR: Yannik Zimmer (SV Rickling).
Ass.: Martin Kowsky, Anton Stoffers.
Z.: 60.
Tore: 1:0 Aaron Laydorff (45.)
Probsteier SG – SG Eckernförde/F. 2:0 (1:0)
Zum Punktspielstart 2025 gewinnt die Probsteier SG das Spitzenspiel zwischen Platz 2 und 3 mit 2:0 und bleibt damit nach dem Nachholspiel weiterhin mit nun 33 Punkten der erste Verfolger von Ligaprimus SVE Comet Kiel, der ein Spiel weniger und zwei Zähler mehr hat.
Nach einer nicht so gelungenen Vorbereitung auf die Rückrunde sind die Schönberger jedoch im ersten Punktspiel voll auf der Höhe. In der ersten Halbzeit stimmt beim Team von Samed Erol fast alles. Bis auf das Halbzeitergebnis. Aufgrund der vielen Chancen verpasst die Heimelf eine weitaus höhere Führung und damit schon rechtzeitige Vorentscheidung. SG-Keeper Jordan Haarig zeichnet sich bei den Möglichkeiten der Probsteier SG aus.
Die SG Eckernförde/Fleckeby kann und darf nach dem Seitenwechsel ein bisschen durchatmen, aber zu nennenswerten Möglichkeiten kommt der Gast nicht. Zu konzentriert und fokussiert verrichtet die PSG auch ihre Defensivarbeit. „Wir haben den Gegner über 90 Minuten vom Tor ferngehalten. Das war eine richtig reife, mannschaftliche Leistung“, lobte Erol sein Team, das nächstes Wochenende zuhause auf den Eckernförder SV II trifft. Die SG Eck/Fleck erwartet Concordia Schönkirchen.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG 2012: Bohrmann – Schümann, Puls (81. Baki), Will, Akbulut (77. Faber (86. Rose)) – Schindler, Witt – Kraatz, Mehanovic (71. Kocaoglu), Hadzimujic (67. Schulze) – Reinke.
Trainer: Samed Erol.
SG Eckernförde/Fleckeby: Haarig – Kuczynski, Kessel, Paulsen, Janßen, Krüger (62. Hanisch), Lukas Kommorovski, Jannik Kommorovski, Horstmann, Brünglinghaus, Hamann (86. Lecour).
Trainer: Brünglinghaus.
SR: Mats Stahlberg (Eintracht Lübeck).
Ass.: Joelina Wendtorff, Ralf Christ.
Z: 89.
Tore: 1:0 Azem Mehanovic (14., FE), 2:0 Paul Kraatz (67.).