Stahl-harte Argumente für Stein beim 1:2 gegen PSG 2012

von Ismail Yesilyurt

An Einsatz und Kampf mangelt es dem TSV Stein nicht. Jedoch die wichtigste Zutat beim Fußball: Tore. © 2023 Ismail Yesilyurt


Der TSV Stein taumelt langsam dem zweiten Abstieg in Folge entgegen. Am 21. Spieltag in der Verbandsliga Ost unterliegt die Mannschaft von Jan Sell dem Tabellenachten Probsteier SG, vor der Partie mit zwei Punkten vor dem TSV, mit 1:2.

TSV Stein personell arg gebeutelt

„Wir kommen nicht gut rein und bekommen relativ zeitnah das Gegentor“, gerät der Tabellenzwölfte, der den zweiten von vier Abstiegsplätzen belegt, schnell unter Druck. Kein guter Auftakt für das Team von Jan Sell in das immens wichtige Duell zwischen zwei Mannschaften aus dem Osten von Kiel an der Kieler Förde. Vor allem die personellen Voraussetzungen drückten gewaltig im Schuh. So wurde Co-Trainer Björn Strüven eingewechselt, Jan Sell, der eigentlich nicht mehr spielen darf, saß selbst auf der Bank im 14-köpfigen Kader. „Wir hatten noch zwei Akteure aus der Zweiten dabei“, sind dem Trainergespann derzeit die Hände gebunden.

Co-Trainer Björn Strüven (TSV Stein), früher erfolgreicher Stürmer, musste auch die Stiefel schnüren. © 2023 Ismail Yesilyurt
Co-Trainer Björn Strüven (TSV Stein), früher erfolgreicher Stürmer, musste auch die Stiefel schnüren. © 2023 Ismail Yesilyurt

Schmeichelhafter 1:1-Pausenstand

Der 0:1-Rückstand entsteht nach einem Fehler der Steiner im Aufbauspiel in der Offensive. Die Probsteier SG zeigt ihre Qualität 0:1 mit einem brutalen Konter, bei dem Spieltrainer Florian Stahl ein guter Abschluss gelingt. „Danach machen wir nicht das, was wir wollten. Kommen trotzdem zum 1:1 mit einem langen Ball auf Dennis Lühr“, wundert sich Sell, der das Remis zur Pause als sehr schmeichelhaft für seine Elf ansieht.

Stein wehrt sich, aber Durchschlagskraft fehlt

Nach der Halbzeit sieht man dem TSV Stein die Bemühungen im Abstiegskampf an. Die Steiner sind Drücker ohne klare Chancen zu kreieren. „Das Spiel plätscherte dahin. Die Jungs haben versucht schon. Hier und da sind wir auch zu Chancen gekommen durch lange Einwürfe, durch lange Bälle. Hätten aber auch gut und gerne das 1:3 fangen können. Wir haben aus dem was wir haben derzeit viel gemacht. Trotzdem nicht das was wir hätten machen können“, resümierte der Steiner Coach, der bekanntlich zur neuen Saison als Co-Trainer zum Heikendorfer SV wechselt.

Ostseebad ist zu ungefährlich

Den Gästen gelingt wieder durch Stahl die erneute Führung, die dann auch nicht mehr abgegeben wird. Das Problem beim TSV Stein ist die Ausbeute vor dem gegnerischen Tor. Mit 23 Treffern sind dem Ostseebad die wenigsten in der Liga gelungen. 33 eingefangene Tore würden eine weitaus bessere Platzierung erlauben. Doch ohne Salz in der Suppe schmeckt diese halt nicht und die Abzüge werfen den TSV nach unten in den Keller.

„Wir werden alles auf dem Platz bringen. Das was es wird, wird man sehen“, sagte Sell. Nach den Duellen gegen direkte Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt mit 1:3 gegen die SG Dobersdorf/Probsteierhagen und der Probsteier SG hat der TSV Stein nun eine sehr schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe vor der Brust, während der Probsteier SG weniger als eine Handvoll an Punkten zum Klassenerhalt fehlen.

TSV Stein: Wensorra – Hoppe, Nickel, Znaniewicz, Flemming (85. Löptien) – Kasten (65. Strüven) – Schischkoff (46. Krüger), Marr, Lühr, Kasim – Blumental.
Trainer: Jan Sell.

Probsteier SG 2012: Neurath – Mohammed (78. Priess), Witt, Amiri, Schüman, Jano Göllner (90./+3 Glüsing), Stahl, Bossmann (62. Silvan Steffen), Maaßen (46. Müller), Wedemann, Matti Göllner.
Trainer: Florian Stahl.

Schiedsrichter: Lutz Jessen ((IF Stjernen Flensborg).
Assistenten: Markus Meyer, Danny Opitz.

Zuschauer: 142.

Tore: 0:1 Stahl (7.), 1:1 Lühr (43.), 1:2 Stahl (69.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner