Henrik Moellgaard (re., SV Dörpum) hält seine Farben mit drei Treffern lange im Rennen. © 2023 Ismail Yesilyurt
Relegation Abstiegsrelegation zur Verbandsliga
SV Dörpum – SV Todesfelde 8:10 i. E. (4:5, 2:4)
Wahnsinnig verrücktes und spannendes Ende einer Saison. Im Rückspiel um den Verbleib in der Landesliga entscheidet das Elfmeterschießen. Das gewinnt U 23 des SV Todesfelde, nachdem man die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel mit einem 5:4 in der regulären Spielzeit ausgleichen kann. Mit dem 10:8 nach Elfmeterschießen profitiert Todesfelde vom Aufstieg der eigenen Liga in die Regionalliga und ist definitiv Landesligist 2024/25. Das Schicksal des SV Dörpum ist das gleiche wie das vom Regionalligisten Weiche Flensburg 08. Bleibt Weiche nach den Relegationsspielen gegen den Niedersachsen-Vizemeister TuS Bersebrück in der Spielklasse, ist auch der Klassenerhalt der Nordfriesen sicher.
In der Partie gegen das SV-Team aus der Landesliga-Staffel Holstein kann es eigentlich gar nicht besser beginnen für die Gastgeber. Torjäger Henrik Moellgaard startet mit der 1:0-Führung seinen Dreier-Pack am Sonntagnachmittag. Doch ein unerklärlicher Einbruch der Elf von Serdar Iskender ermöglicht den Gästen nach etwas mehr als einer halben Stunde 4 Tore innerhalb von 11 Minuten zum 4:1. Das war es! Mitnichten. Das 2:4 in der Nachspielzeit tankt die Behälter der Heimelf voll.
Als Henrik Moellgaard sein drittes Goal zum 3:4 erzielt, scheint das Blatt sich zu wenden. Doch auch die Gäste haben mit dem ehemaligen Ligaspieler Dennis Studt einen Akteur, der ebenfalls drei Mal erfolgreich ist. Das 3:5 beantwortet der SV durch ihren rechten Läufer Momme Petersen mit dem 4:5, das auch nach Ablauf der 90 Minuten plus Nachspielzeit beide Seiten in media res führt, weil Henrik Moellgaard mit einem vergebenen Strafstoß das 5:5 verpasst Gleich zum Elfmeterschießen ohne Verlängerung. Mit dem besseren Ende für den SV Todesfelde II.
SV Dörpum: Stefan Hansen – Ebsen, Lasse Moellgaard, Peretzke, Momme Petersen, Schickedanz (90./+2 Adomeit), Henrik Moellgaard, Malte Johannsen I, Bahnsen, Borchardt, Helge Johannsen (46. Freiberg).
Trainer: Serdar Iskender.
SV Todesfelde II: Helmer – Wittern, Carvalho (85. Bruhn), Holz, Studt, Tietz, Rieseler (67. Rama), Broers (79. Möller), Jaacks (77. Skobowius), Steffens, Willebrand.
Trainer: Sebastian Fojcik.
Schiedsrichter: Per Roloff (Suchsdorfer SV).
Assistenten: Sven Asmussen, Jan Kröhnert.
Z.: 350.
Rote Karte: Helmer (76., Todesfelde).
Bes. Vorkommn.: Henrik Moellgaard (81., Dörpum) schießt Foulelfmeter über das Tor.
Tore: 1:0 Henrik Moellgaard (10.), 1:1 Manuel Carvalho (32.), 1:2 Dennis Studt (36.), 1:3 Studt (40.), 1:4 Julian Holz (43.), 2:4 Henrik Moellgaard (45./+2), 3:4 Henrik Moellgaard (59.), 3:5 Studt (63.), 4:5 Momme Petersen (73.).
Relegation Oberligaaufstieg
Kaltenkirchener TS – SpVg Eidertal Molfsee 1:2 (1:1)
Die SpVg Eidertal Molfsee ist zum zweiten Mal nach 1998/99 in ihrer Vereinshistorie in der höchsten Landesklasse. Nach einem 2:1 bei der Kaltenkirchener TS, wie im Hinspiel letzte Woche, holt sich die Gemeinde aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde an der südlichen Stadtgrenze von Kiel den dritten Startplatz aus den beiden Landesligen.
Gibt es ein schöneres Abschiedsgeschenk für einen Trainer? Michael Rohwedder, der vor zwei Jahren einen Landesliga-Fastabsteiger übernahm, führte die Eidertaler von Platz 5 in der Vorsaison zum krönenden Abschluss mit dem Aufstieg in der Relegation der Vizemeister gegen den Holstein-Staffelvertreter. Der Verein aus der Parallel-Staffel Schleswig verlängerte vor ein paar Wochen nicht den Vertrag des 49-Jährigen.

Auf dem Kaltenkirchener Kunstrasenplatz müssen die Gäste in der 19. Minute Manuel Schwenk, Ex-Profi bei Holstein Kiel, auswechseln. 10 Minuten später gleicht Kaltenkirchen zum 2:2-Gesamtstand aus. Wichtig für den Erfolg der Rohwedder-Truppe ist der schnelle Ausgleich zwei Minuten später durch Tom Lemke. Mit dem 2:1 durch Torjäger Louis Schütt lässt sich die defensiv sehr disziplinierte den Aufstieg nicht mehr nehmen.
Kaltenkirchener TS: Heide – Mügge, Jensen (77. Schwark), Jürgensen, Soder – Jueidi, Lennart Pietsch, Rerop (87. Gennrich) – Spreitzer (81. Arps), Nrecaj, Malte Pietsch.
Trainer: Rene Sixt.
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Kristen, Höckendorff, Hasanbegovic, Braesch – Clausen, Wüllner (81. Koop) – Kastner (61. Bruns), Schwenk (19. Lemke (77. Möhr)), Wiegand – Schütt (87. Kronester).
Trainer: Michael Rohwedder.
Schiedsrichter: Steffen Brandt (SV Wasbek).
Assistenten: Jan-Ole Ehlers, Jan-Christian Meyer.
Z.: 450.
Tore: 1:0 Malte Pietsch (29., FE), 1:1 Tom Lemke (31.), 1:2 Louis Schütt (80.).
Relegationsrunde Landesliga-Aufstieg
SC Rönnau – SG Langenhorn/Enge-Sande 4:0 (2:0)
Ein Punkt hätte für den SC Rönnau, Vizemeister der Staffel Ost, auch zum Aufstieg aus der Verbands- in die Landesliga gereicht. Doch die Mannschaft von Chefcoach Sören Warnick, der seinen Abschied im April bekannt gab, lässt nichts anbrennen beim klaren 4:0 gegen die SG Langenhorn/Enge-Sande aus der Nord-Staffel. Vor heimischen Publikum feiert Rönnau den größten Erfolg in der 50-jährigen Vereinsgeschichte.
„Wir sind heute auch verdient aufgestiegen“, resümierte Warnick, der mit seinen Rönnauern in der Meisterschaft nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 2 landete. In der Aufstiegsrunde erwischt das Team aus dem Kreis Segeberg einen guten Flow und Abruf der Leistung. „Eine unglaublich gemeinschaftliche Leistung“, lässt der SC den Gast kommen. Mit vielen gewonnen Zweikämpfen und der Marschroute, über die Außen zu kommen, wird die SG Langenhorn/Enge-Sande lahmgelegt.

„Es hat alles ein Ende. Ich habe fertig“, erklärt Sören Warnick auf trappatonisch seinen Erfolgsweg, der in drei Jahren aus einer grauen Verbandsliga-Maus einen farbenfrohen Landesligisten machte. Warnick, der nun etwas kürzer tritt, hinterlässt beim SC Rönnau ein nachhaltiges Werk. „Der SC Rönnau ist in der Landesliga. Auftrag erfüllt. Bis dann. Tschüss“, beendete Sören Warnick sein Statement. Tschüss!
SC Rönnau: Dohm – Meyer (77. Peter Koth), Porten, Schultz, Schöning – Buss (59. Birgül), Lasse Koth – Seydel, Loose (65. Jöns), Fredrich (73. Mats Hamann) – Rupsch (46. Möller).
SG Langenhorn/Enge-Sande: Ketelsen – Reckelberg, Mome Thiesen, Sönksen, Pokrat (65. Untiet), Jensen, Martensen, Christiansen (46. Pede), Bahne Thiesen (65. Prahl), Domeyer, Corinth (46. Lucht).
Trainer: Bernd Boisen.
Schiedsrichter: Khaled El-Rifai (VfL Bad Schwartau).
Assistenten: Tim Hohmann, Mats Stahlberg)
Z.: 250.
Tore: 1:0 Adrian Rupsch (26., FE), 2:0 Ruven Seydel (43.), 3:0 Jasper Fredrich (49.), 4:0 Philipp Möller (58.).
Büchen-Siebeneichener SV – TuS Jevenstedt 2:4 (0:3)
Jevenstedts Aufstiegsheld beim unerwarteten 4:2-Erfolg beim hochgehandelten Büchen-Siebeneichner SV ist Henry Grothkopp, der eine Ausbildung in der Holstein-Jugend genoss. Mit seinem 3 Toren fast im Alleingang ebnet der Offensivspieler die Tür zur Landesliga, die nun Jevenstedt und Rönnau durchschreiten.
Büchen-Siebeneichener SV: Lüneburg – Rogge (78. Wieckhorst), Stingl, Hahn, Märkert, Havemann, Thiele (45./+1 Meyer), Haupt, Gienke (37. Tastekin), Möller, Bahn (37. Bollongino).
Trainer: Matthias Räck.
TuS Jevenstedt: Kühl – Mads Sievers (73. Solterbeck), Luca Rohwer, Gunther, Grünau (51. Wicker), Schmidt (67. Meyert), Wardin (86. Tjark Rohwer), Grothkopp, Klug, Akinwande (78. Christian Sievers), Grell.
Trainer: Guido Wieck.
Schiedsrichter: Malte Gerhardt (Kieler MTV).
Assistenten: Frederik Simon, Mats Stankat.
Z.: 250.
Tore: 0:1 Robin Grell (19.), 0:2 Henry Grothkopp (23.), 0:3 Grothkopp (31.), 1:3 Timo Havemann (64.), 1:4 Grothkopp (70.), 2:4 Kay Wieckhorst (86.).