Unser Gegner am Dienstag: SV Sandhausen
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Zum Auftakt der Rückrunde und zum Jahresabschluss 2023 fahren unsere Grün-Weißen am Dienstag (19 Uhr) noch nach Sandhausen. In der Kurpfalz findet eine Premiere statt, denn am Hardtwald gastierte unser VfB noch nie. Das 0:0 zum Saisonauftakt im Hinspiel war der erste Vergleich beider Vereine. Aktuell belegt der SVS den sechsten Tabellenplatz.
Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen legt vor der Winterpause zu
Nach dem insgesamt eher mäßigen Saisonstart hat sich der ambitionierte Zweitliga-Absteiger, der die Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse anstrebt, inzwischen stabilisiert und schickt sich an, in den Aufstiegskampf einzugreifen. Das hat auch damit zu tun, dass der überraschend frühe Trainerwechsel von Erfolg gekrönt war. Der erst im Sommer verpflichtete junge Trainer Danny Galm (zuvor im Nachwuchs des FC Bayern München tätig) wurde bereits im Oktober wieder beurlaubt, nachdem eine 2:1-Führung gegen den SC Verl verspielt worden war und der SVS mit einer ausgeglichenen Bilanz im Tabellenmittelfeld dümpelte.
Trainerwechsel zuJens Keller bringt Erfolg
Als Nachfolger wurde Jens Keller verpflichtet. Der frühere Bundesliga-Profi hatte erfolgreich unter anderem beim FC Schalke 04 (bis hinauf in die Champions League) und beim 1. FC Union Berlin gewirkt. Nach zwei eher erfolglosen Engagements in Nürnberg und Ingolstadt heuerte der erfahrene Coach am 24. Oktober in Sandhausen an. Unter der Regie Kellers gab es bis zum vergangenen Wochenende keine Niederlage. Auf ein 2:1 zum Start bei Borussia Dortmund II folgten zwei Unentschieden gegen Saarbrücken und Bielefeld und wiederum drei Siege daheim gegen Duisburg (2:0), in Essen (2:1) und daheim gegen Mannheim (3:0). Dazu wurde zwischenzeitlich auch die Pokalhürde gegen den Drittliga-Konkurrenten Waldhof Mannheim mit 4:1 souverän genommen. Am vergangenen Samstag jedoch setzte es die erste Niederlage unter Trainer Keller, und die fiel auch gleich deutlich aus. Wie eine Woche zuvor auch für unseren VfB gab es ein 0:4 beim aufstrebenden FC Ingolstadt 04.
Hoch bewerteter Sandhausener Kader
Bei den Neuzugängen im Sommer hatten die Kurpfälzer bereits ins oberste Regal gegriffen und unterstrichen damit, dass sie den Anspruch haben, nach zuletzt elf Jahren in Folge direkt in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Gemessen an der Marktwert-Rangliste von transfermarkt.de ist Sandhausen hinter Dynamo Dresden und gemeinsam mit dem FC Ingolstadt 04 der am stärksten besetzte Aufstiegsaspirant.
Rouwen Hennings bester Torschütze
Die Riege der namhaften Neuzugänge führt der aus Bad Oldesloe stammende Stürmer Rouwen Hennings an, der von Fortuna Düsseldorf kam und mehr als 350 Spiele in den beiden Bundesligen bestritt. Mit sechs Toren ist er aktuell auch bester SVS-Torschütze, fiel zuletzt jedoch verletzungsbedingt aus. Alexander Mühling kehrte von Holstein Kiel mit über 200 Zweitliga-Spielen Erfahrung zurück zum SVS, wo er einst schon unter seinem Geburtsnamen Bieler spielte. Auch Offensiv-Allrounder Sebastian Stolze (zuletzt Hannover 96), Rechtsverteidiger Luca Zander (zuletzt FC St. Pauli), Mittelfeldspieler Yassin Ben Balla (von Aufsteiger Darmstadt 98) und Stürmer David Otto (ebenfalls vom FC St. Pauli) kamen aus der 2. Bundesliga nach Sandhausen. Mit Innenverteidiger Tim Knipping verpflichtete der SVS zudem den letztjährigen Kapitän des jetzigen Liga-Rivalen Dynamo Dresden.
Nikolai Rehnen, Alexander Mühling und David Otto Dauerbrenner
Für die Rückrunde wurde zudem bereits Edvinas Girdvainis, der Kapitän der litauischen Nationalmannschaft, verpflichtet. Der Abwehrspieler, der Profifußball bereits in neun verschiedenen Ländern spielte (in Deutschland für Uerdingen), kommt vom litauischen Erstligisten BC Zalgiris aus Kaunas, ist am Dienstag aber noch nicht spielberechtigt. Neben den namhaften Neuzugängen und dem Trainer ist Dennis Diekmeier der bekannteste Name in Reihen des SVS. Der inzwischen 34-Jährige, der viele Jahre beim Hamburger SV verbrachte, ist zwar weiterhin Kapitän der Mannschaft, jedoch aktuell bei elf Saisoneinsätzen kein unumstrittener Stammspieler mehr bei den Sandhäusern. Alle 19 Liga-Spiele bestritten bislang Torhüter Nikolai Rehnen, Mittelfeldspieler Alexander Mühling und Mittelstürmer David Otto.