Das Trainerteam des Eckernförder SV II um Jan-Niklas Pawel (li.) darf sich freuen. Der ESV ist die einzige Mannschaft ohne Punktverlust in der Liga. © 2024 Ismail Yesilyurt
Der 3. Spieltag der Verbandsliga Ost im Überblick.
SG Oldenburg/Göhl – MTV Dänischenhagen 1:3 (1:0)
Irgendwie Sand im Getriebe ist beim MTV Dänischenhagen beim Punktspiel am Sonntag bei der SG Oldenburg/Göhl. Jedenfalls in den ersten 45 Minuten. Die Oldenburgersind in vielen Belangen und Bereichen Oldenburg stärker. Und erspielen sich auch gute Chancen. Symptomatisch für das fehlerbehaftete MTV-Spiel: der verunglückte Rückpass, den die Gastgeber zur verdienten Führung durch Iber Osdautaj nutzen.
Nach dem 1:0 bleibt die SG weiter am Drücker. Die Gäste aus dem Norden von Kiel können froh sein, nicht weitere Treffer kassiert zu haben. Die Halbzeitansprache von Taktikfuchs Frank Knocke sorgt nach dem Gang aus der Kabine für ein anderes Dänischenhagen
„Wir haben dann taktisch umgestellt, sodass wir besser in die Zweikämpfe gekommen sind, eher ins Pressing gekommen sind. Und haben darüber letzten Endes schneller den Ball gewonnen“, hat die Knocke-Truppe nun mehr Kontrolle über Ball und Gegner. Aber bevor eigene Chancen verwertet werden dürfen, müssen zwei gefährliche Konter der Oldenburger überstanden werden. Keeper Finn Joachim kann so mit zwei guten Taten sein Team weiter im Spiel halten.
Die Gäste, die verletzungsbedingt zwei Mal vor und nach der Pause wechseln müssen, fangen dann Mitte der zweiten Halbzeit an, ihre Energie positiver Natur auf und neben dem Platz in Göhl in Zählbares zu transformieren. Lasse Schwind und Jonas Voth drehen innerhalb von drei Minuten die Führung zugunsten des MTV. Tim Ladewig macht die Tür zur etwas weniger als einer Stunde dauernden Rückfahrt zu.
„Oldenburg war wirklich körperlich insbesondere stark, konnten aber sehr gut und sicher Ball spielen. Man hat schon gemerkt, dass da auch ein paar Jungs waren, die abgeklärt und gegebenenfalls auch mal höherklassig gespielt haben. Von daher freuen wir uns sehr, dass wir den zweiten Dreier eingefangen haben“, lautete nach dem 3. Spieltag das Fazit von Frank Knocke, dessen Truppe letzte Woche mit 4:0 gegen Concordia Schönkirchen gewann.
Stimme zum Spiel
SG Oldenburg/Göhl: Benecke – Viehrig (82. Schritt), Schröder, Bünning, Osdautaj, Tim Röben-Müller (88. Kaupisch), Kowski (73. Fuhrmann), Lunau (26. Bräuer), Voss (68. Hopp), Burmeister, Janner.
Trainer: Jens Theuerkauf.
MTV Dänischenhagen: Joachim – Buck (42. Munoz (64. Schweimer)), Ross (19. Schwind), Voth, Ceynowa, Petersen – Ladewig, Kloss (63. Kaiser), Albers Stephan Wendt (88. Rosenbaum) – Mischak.
Trainer: Frank Knocke.
SR: Jan Plath (TuS Nortorf).
Ass.: Jan-Malte Ganz, Carl Finnberg.
Z: 150.
Tore: 1:0 Iber Osdautaj (28.), 1:1 Lasse Schwind (67.), 1:2 Jonas Voth (70.), 1:3 Tim Ladewig (86.).
Eckernförder SV II – TSV Flintbek 2:1 (0:1)
Eine verdiente Punkteteilung in der Begegnung zwischen dem Eckernförder SV II und dem TSV Flintbek verhindert Daniel Matzdorf. In der Nachspielzeit erzielt der ESV-Mittelfeldspieler den 2:1-Siegtreffer.
In der gesamten Partie gewähren beide Seiten dem Gegenüber nicht viele Torchancen. Ihre Minuten und Möglichkeiten haben beide Teams getrennt in Hälfte eins und zwei. Die ersten 45 Minuten gehen zusammen gerechnet an den TSV Flintbek, der mit den Waffen der Eckernförder diese in Schach hält. Aus einer kompromisslosen Defensivarbeit nutzt die Elf von Neutrainer Matthias Liebal, dessen Matchplan aufgeht, die Vorteile zur verdienten 1:0-Pausenführung, die mit Glück und Effektivität auch hätte höher ausfallen können. Den TSV-Treffer markiert Jan Rathjen aus ca. 20 Metern in den Winkel.
Nach der Wiederaufnahme der Begegnung kommen die Eckernförder taktisch umgestellt auf den Platz zurück. Die Flintbeker werden nun tiefer in deren Hälfte angelaufen, sodass das frühe Anlaufen für eine Offensivbelebung sorgt. Das sehr schnelle Ergebnis dieser Änderung: Nach einem starken Ball von Timo Handelmann hinter die Kette schließt Tjorve Wischnewski zum Ausgleich ab. Mit zunehmender Zeit zeichnet sich ein 1:1 ganz klar ab. Die Flintbeker verteidigen auch im zweiten Abschnitt gut. Sind bei Standards hellwach. Bis auf den letzten. Nach einem Eckball fällt der Coinflip auf die Eckernförder Seite.
Stimmen zum Spiel
Eckernförder SV II: Quedens – Wegner (76. Leon Engelbrecht), Behrens, Luca Engelbrecht (76. Hansen), Eicke – Handelmann, Matzdorf, Mercuri (85. Richter), Behrens – Lohmann (46. Bardiqi), Wischnewski.
Trainer: Jan-Niklas Pawel.
TSV Flintbek: Klarmann – Wischnewski, Rehder, Roempke, Ferhat – Schemborski (73. Schultz), Rathjen, Hübner (67. Szellas (90.+1 Düzgün)), Pries (58. Torben Frahm) – Büssau, Malte Frahm (73. Ögmen).
Trainer: Matthias Liebal.
SR: Benjamin Müller (Suchsdorfer SV).
Ass.: Marcel Prigge, Kelvin Igbinovia.
Z: 50.
Tore: 0:1 Jan Rathjen (15.), 1:1 Tjorve Wischnewski (48.), 2:1 Daniel Matzdorf (90.+4).
Conc. Schönkirchen – Wiker SV 2:2 (1:1)
Nächste Überraschung durch die Concordia aus Schönkirchen, die vor der Saison fast alle Stammkräfte sowie das Trainerteam verloren hat. Dem 1:0-Coup vor zwei Wochen beim Spitzenteam Heikendorfer läßt die Elf von Kelvin Reimann ein 2:2 gegen den Wiker SV folgen. Die Wik, eigentlich auch eine Spitzenmannschaft der Verbandsliga Ost, kann ihre klare Überlegenheit, besonders im zweiten Abschnitt nicht gewinnbringend ausnutzen. Störend für die Elf von WSV-Coach Dannie Osterhoff ist die immer noch zu hohe Fehlpassquote.
Die Schönkirchener spielen einen einfachen Fußball mit einer kompakten und tiefen Defensive und warten auf ihr schnelles Umschaltspiel. Eine andere Spielweise ist unter den gegebenen Voraussetzungen sicherlich auch nicht möglich und empfehlenswert. Nach einem Standard gelingt der Elf von Kelvin Reimann die Führung. Ein 2:0 ist danach auch möglich. Doch die drückenden Kieler kommen druch Cedric Grün vor der Pause zum 1:1.
Die Gäste rennen nach dem Wiederbeginn weiterhin vehement an, holen in den letzten 20 Minuten das Brecheisen raus und werden eiskalt per Konter zum 1:2 erwischt. Mit leeren Händen verlassen die Wiker das Schönkirchener Augustental indes nicht. Der kurz zuvor eingewechselte Tom Behrens trifft noch zum Punktgewinn. Dieser fühlt sich aber für die Truppe von Dannie Osterhoff wie ein Tropfen auf dem heißen Stein an.
Stimmen zum Spiel
TSG Concordia Schönkirchen: Graucob – Flemming, Lange, Aydemir, Block – Johann Kühl, Steis (51. Heyne), Laydorff (79. Oruc) – Faris (25. Moradi (62. Sbrisny)), Klindt, Sarpong (62. Bruhns).
Trainer: Kelvin Reimann.
Wiker SV: Anderer – Bruckmann (76. Glowatzka), Clemen, Beese (87. Lablack), Terrey – von Roennen, Franciosi (66. Raith) – Wittern, Grün (87. Behrens), Harmsen – Kahnwald.
Trainer: Dannie Osterhoff.
SR: Annika Bargholz (Eintracht Eggebek).
Ass.: Lennart Kunde, Markus Meyer.
Z.: 40.
Tore: 1:0 Justus Harmsen (15., ET), 1:1 Cedric Grün (43.), 2:1 Finn Klindt (84.), 2:2 Tom Behrens (90.+4).
Barkelsbyer SV – SG Eckernförde/F. 4:1 (4:1)
Man of the Match ist Barkelbys Hannes Stöterau, der 3 Tore zum bereits vor der Halbzeit feststehenden 4:1-Endstand beisteuert. Mit 3 Punkten aus 3 Spielen gelingt somit Landesliga-Absteiger SG Eckernförde/Fleckeby kein guter Einstieg in die Verbandsliga Ost. Der Barkelsbyer SV dagegen hat mit 6 Punkten auf dem Konto sicherlich mehr als das Soll bisher erreicht.
Barkelsbyer SV: Kruse – Rehder, Tepass, Carstensen (46. Muth), Stöterau (65. Kießling), Heidelstaedt (81. Sühr), Hensen, Beerbaum, Höppel, Clausen (65. Ehrens (78. Bahl)), Hinrichsen.
Trainer: Tim Czarnecki.
SG Eckernförde/Fleckeby: Haarig – Lecour, Kessel, Krüger (46. Pieper), Klein, Bertermann, Jannik Kommorovski (13. Janßen), Daquri (46. Paulsen), Horstmann (45.+3 Schulze), Brünglinghaus, Hamann.
Trainer: Björn Brünglinghaus.
SR: Manuel Waehnke (TSV Bordesholm).
Ass.: David Lemke, Jonne Severloh.
Z: 200.
Tore: 1:0 Hannes Stöterau (9.), 1:1 Jonas Kessel (34.), 2:1 Stöterau (37., FE), 3:1 Stöterau (39.), 4:1 Tjark Carstensen (45./+2).
Probsteier SG – Gettorfer SC 7:3 (1:2)
Wie wohl das Spiel zwischen der Probsteier SG und dem Gettorfer SC ausgegangen wäre, wenn der Gast gleich nach der Halbzeit nach Foul an Melvin Madsen den Elfmeter zur 3:1-Führung verwandelt hätte?
Nun ja, das wird wohl niemand wissen Fakt ist: Nach dem Fehlschuss sind die Gäste in der Defensivarbeit von allen guten Abwehrgeistern verlassen. Die Folge sind viele Gegentore. „Katastrophales Abwehrverhalten“, sieht GSC-Coach Stefan Röschmann, wie seine Spieler Einladungen zum Toreschießen versenden. Die Heimelf trifft kurz nach dem Elfmeter zum 2:2 und öffnet damit die Türen weit zum Erfolg.
Die Probsteier SG legt danach den Finger weiter auf die Wunde und der Landesliga-Absteiger verlässt schmerzvoll mit einem 3:7 das Feld und muss in den kommenden Spielen unbedingt die Wunden lecken bzw. verarzten, will man nicht in den Sog des Super-GAU kommen, zwei Mal in Folge die Klasse verlassen zu müssen.
Im Vergleich zum zweiten Abschnitt sind die ersten 45 Minuten angenehmer für den GSC. Trotz mehr Ballbesitz für die PSG ist die Röschmann-Truppe gut im Spiel dabei und kann sogar noch vor dem Seitenwechsel das 0:1, kurz vor der Pause erzielt, noch umbiegen.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG 2012: Bohrmann – Schümann, Reinke, Puls – Kraatz, Witt, Schröder, Bollmann (46. Schindler), Mehanovic (80. Wiese) – Steffen (84. von Bülow), Heinemann (68. Kocaoglu).
Trainer: Samed Erol.
Gettorfer SC: Quoos – Dubau, Herzig (68. Siek), Kingal, Cedric Madsen – Andersen (78. Esen), Kjell Hartmann – Melvin Madsen, Mika Hartmann (60. Heik) – Ben Lipfert.
Trainer: Stefan Röschmann
SR: k. A.
Assistenten: k. A..
Z.: 60.
Bes. Vorkommn.: Gettorf schießt einen Foulelfmeter über das Tor (46., Gettorf).
Tore: 1:0 Azem Mehanovic (39., FE), 1:1 Ben Lipfert (45.+1), 1:2 Melvin Madsen (45.+3), 2:2 Paul Kraatz (52.), 3:2 Cedric Madsen (54., ET), 4:2 Steffen (66.), 5:2 Kraatz (72.), 6:2 Gökhan Kocaoglu (81.), 6:3 Lipfert (87.), 7:3 Karl-Friedrich Cord von Bülow (73.).
SG Sarau/Bosau – Heikendorfer SV 0:4 (0:1)
Zwar ist der 3. Spieltag noch früh in der Saison, aber die SG Sarau/Bosau und der Heikendorfer SV befinden sich vor ihrem Duell nach zwei Spieltagen auf unerwartetem Terrain der Verbandsliga Ost wieder. Die SG, die letzte Saison in der Parallelstaffel Süd einen beachtlichen 5. Platz belegte, ist Vorletzter. Und der Heikendorfer SV, vor knapp 3 Monaten noch mit sehr guten Chancen auf einen Aufstieg in die Landesliga, ist hinter der SG platziert.
Oberstes Ziel für beide Seiten: natürlich mit drei Punkten den Schritt nach oben zum Zielbereich zu machen. Das gelingt dem Gast aus dem Osten von Kiel. Gegen die Ostholsteiner ist der HSV abgesehen von den ersten 10 Minuten das stärkere Team und fährt mit einem verdienten 4:0 die knapp einstündige Fahrt nach Hause zurück.
Die Elf von Mark Hungerecker ist nach den enttäuschenden und überraschenden zwei Heim-Niederlagen mit 0:1 gegen Concordia Schönkirchen und dem 4:5 gegen MED SV mit Wut angereist und setzt das auch in positive Energie um. Wie es SG-Coach Tony Böhme in seinem Audio-Statement kommentiert. Sein Team dagegen kann das eigene Leistungspotenzial nicht ausschöpfen. Mit gerade mal 30 Prozent beziffert Böhme die Performance seiner Mannschaft. Das reicht natürlich bei weitem nicht aus gegen den am Freitagabend gut vorbereiteten Heikendorfer SV.
Vor allem das 0:1 trifft die SG Sarau/Bosau ganz schwer. Das Tor von HSV-Mittelstürmer Dennis Lühr wirft die Heimelf weit zurück. Und der vierte Saisontreffer von Lühr nach der Pause nimmt der SG allen Wind aus den Segeln. Tony Böhme stellt nach dem 0:2 auf ein 3-5-2-System, doch eine Ostholsteiner Böe gibt es nicht. Vielleicht eine Brise, aber die wirft die Mannschaft von HSV-Trainer Mark Hungerecker nicht um.
Stimmen zum Spiel
SG Sarau/Bosau: Peters – Kath, Möhr, Chatziou, Reimers – Nothnagel, Gutsch (76. Maasch) – Truschkowski (61. Jerchel), Severin, Hartmann – Behrmann.
Trainer: Tony Böhme.
Heikendorfer SV: Hoppe – Prüßmann, Kuß, Sossou (84. Johannsen) – Meenken (80. Haberl), Sand (87. Botschatzke), Martens (73. Göser), Kracht, Zantopp (77. Mordhorst) – Deutschbein, Lühr.
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Oskar Kühle (Lübeck).
Assistenten: Joelina Wendtorff, Ralf Christ.
Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Dennis Lühr (23.), 0:2 Lühr (50.), 0:3 Ole Sand (62.), 0:4 Nico Haberl (83.).
SVE Comet Kiel – Suchsdorfer SV 4:4 (2:1)
SVE Comet Kiel: Ewers – Petersen (85.), Morina, Vones, Oskar Kusnierczyk – Lawson-Body, Milbradt – Alban Jashari, Arian Jashari (87. Rühr), Schmidt – Knutzen.
Trainer: Steve Frank.
Suchsdorfer SV: Berger – Joneleit, Borchers (89. Plew), Lübbehüsen – Petersen (85. Lahu), Jenisch (67. Blasel) – Seynsche, Matz (62. Rohlfs), Fleischer (70. Borkowski) – Sellmer, Kratzenberg (75. Levin Hilbich).
Trainer: Chresten Hilbich.
Beste Spieler: Morina, Lawson-Body, Alban Jashari, Maurice Knutzen – Tim Joneleit, Leon Petersen, Lars Lübbehausen, Nils Seynsche.
SR: Luca Knaak (Lübeck) mit normaler Spielleitung, aber für seine, bzw. des SR-Trios durcheinander gekommene Statistik auf fussball.de gibt es eine glatte Sechs. U. a. war der 4:4-Schütze Kratzenberg bereits ausgewechselt.
Assistenten: Hendrick Plambeck, Noah Alabdallah.
Zuschauer: 110.
Rote Karte: Alban Jashari (84., SVE).
Tore: 1:0 Maurice Knutzen (3.), 2:0 Knutzen (17.), 2:1 (36.), 3:1 Alban Jashari (49.), Alban Jashari (61.), 4:2 Ole Sellmer (89.), 4:3 Edgar Borkowski (90.+3), 4:4 Petersen (90.+4) .