Kim Nitschke (li., IF Stjernen Flensborg) zeigte wieder einmal, wie wertvoll er für sein Team ist. © 2024 Ismail Yesilyurt.jpg
Inter Türkspor Kiel – SV Dörpum 7:1 (4:1)
Zu einer einseitigen Angelegenheit wird das Topspiel der Landesliga Schleswig zwischen dem Tabellenzweiten Inter Türkspor Kiel und dem Vierten SV Dörpum. Denn gleich mit einem beeindruckenden 7:1 schicken die Kieler den Gast aus Nordfriesland wieder nach zuhause zurück.
Die Dörpumer hatten zuvor in 12 Spielen erst 10 Gegentreffer hinnehmen müssen, am späten Sonntagnachmittag folgen Sieben auf einen Streich. Nur eine Mutmaßung: Aber wenn die Mannschaft von Thies Borchardt gleich in der ersten Minute nach einer Großchance das 1:0 vorlegt, wird sich bestimmt eine andere Dynamik entwickeln.
Das Unheil für Dörpum nimmt nach 5 Minuten seinen Lauf durch ein Eigentor von Torge Ebsen. „Und ist natürlich gegen so einen spielstarken Gegner ein unglücklicher Spielverlauf“, kommentierte Borchardt den Start in „den gebrauchten Tag“.
Die Spielweise der Nordfriesen, die die Gastgeber hoch anlaufend im Spielaufbau stören wollen, wissen die Kieler gut auszunutzen. Besonders die vielen freien Räume, die die Elf von David Lehwald mit viel Spielfreude bespielt. Der Schuss geht somit nach hinten los: Die Interisti führen Mitte der ersten Halbzeit gleich mit 3:0 und ziehen ihr Ding bis zum Schluss durch.
„Wenig bis gar nichts aufgegangen. Defensiv mit Ball war es auch ganz, ganz wenig“, so Borchardt. „Unser Gegner ist seinem Plan treu geblieben. Und ich denke halt auch, in der Höhe geht der Sieg absolut in Ordnung“, erzählte David Lehwald.
Stimmen zum Spiel
Inter Türkspor Kiel: Hoop – Polonski (67. Burak Özcan), Haye, Volkers – Marquardt – Cerrah, Halili (79. Perro), Ibrahimoglu (80. Rashid), Yildirimer, Horstinger (73. Sönmez) – Yilmaz.
Trainer: David Lehwald.
SV Dörpum: Sönksen – Malte Johannsen I (65. Lemke), Peretzke, Bahnsen, Ebsen – Kjell Möllgaard (25. Rene Hornburg), Volquardsen (69. Freiberg), Momme Petersen (73. Kille), Schickedanz – Daniel Hornburg, Sander.
Spielertrainer: Thies Borchardt.
SR: Sebastian Marx (VfL Bad Oldesloe).
Ass.: Mika Baghai-Anaraki, Luca Seils.
Zuschauer: 70.
Gelb-Rote Karte: Daniel Hornburg (67., Dörpum).
Tore: 1:0 Torge Ebsen (5., ET), 2:0 Tom Marquardt (20.), 3:0 Batuhan Ibrahimoglu (22., FE), 4:0 Melih Cerrah (43.), 4:1 Maurice Sander (45.+1), 5:1 Lars Horstinger (70.), 6:1 Tahir Yilmaz (87.), 7:1 Melih Cerrah (90.).
Frisia Risum-Lindholm – Weiche Flensburg 08 II 6:4 (2:3)
SV Frisia Risum-Lindholm: Jahn – Lorenzen (67. Traber), Böckenholt, Feddersen, Paulsen (53. Jashanica) – Marvin Bruhn, Klemmer – Zuth, Rapräeger, Danielsen – Shams (92. Matthias Bruhn).
Trainer: Uwe Petersen.
SC Weiche Flensburg 08 II: Boysen – Attisso, Kehl (84. Jan Fritze), Kabus – Mustafa, Barth, Shahid (92. Buck), Jordt – Genta (79. Waskowiak), Henri Fritze, Kurzbach.
Trainer: Dimitry Kehl.
SR: Niklas Leiding (SV Sehestedt).
Ass.: Leon Andresen, Stefan Bremer.
Z.: 200.
Tor: 1:0 Tobias Zuth (11.), 1:1 Amir Shahid (12.), 1:2 Thiago Genta (19.), 1:3 Clemens Barth (39.), 2:3 Jannik Danielsen (45.), 2:4 Thiago Genta (70.), 3:4 Tobias Zuth (75.), 4:4 Eduard Klemmer (76.), 5:4 Eduard Klemmer (81.), 6:4 Renz Rapräeger (94.).
IF Stj. Flensborg – TSV Friedrichsberg-B. 4:3 (2:1)
Im Kellerduell hat IF Stjernen Flensborg das Glück auf seiner Seite gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf. „Fußball ist nicht immer fair. Wir nehmen die Punkte sehr, sehr gerne mit. Ob verdient oder nicht verdient. Wir haben sie jetzt auf unserem Konto stehen. Muss man sagen bitter für Friedrichsberg. Weil, eigentlich haben sie ein gutes Spiel gemacht und ich glaube, ein 3:3 wäre verdienter gewesen“, lautete die Analyse von Marco Jannsen, der mit seinem Team den TSV überholte und auf den Relegationsplatz kletterte.
Nach einem weiten Einwurf von Stefan Evdenic an den TSV-Torraum gehen die Flensburger schnell in Führung. Die erhoffte Ruhe in den eigenen Reihen bringt der Treffer von Denny Pawlowski nicht. Auch nicht das 2:0, das die Gastgeber gegen die bessere Mannschaft erzielen. Die spielbestimmenden Schleswiger bleiben am Ball und kommen auch zum verdienten Anschlusstreffer, trotz Chancen aber bis zur Pause nicht zum Ausgleich.
„Hab dann meinen Jungs nochmal erzählt, dass wir grundsätzlich offensiv weiterspielen wollen. Und nicht hinten reinstellen wollen. Das ist einfach unsere Stärke, dass wir nach vorne eigentlich ganz gut spielen“, erklärte Marco Jannsen seine Halbzeitpredigt. Die zweite Hälfte beginnt exakt wie die erste: mit einem schnellen Tor für IF nach einem Konter durch Kim-Patrick Nitschke.
Doch am Spielverlauf ändert sich nicht viel. Die Gäste, unter Neutrainer Michael Schröder in ihrem 2. Spiel, haben weiterhin eine stringente Spielweise und gehen den Rückstand positiv an. Das 3:3 durch einen Freistoß von Mats Hackenberg belohnt schließlich die Gäste für ihren Druck.
Der sich nach der Ampelkarte für die nicht mit vollem Spielkader angetretenen Flensburger noch einmal erhöht. „Zum Glück haben wir dann Kim Nitschke“, hat Marco Jannsen zwei Fußballgötter, die IF wohl gesonnen sind. Einen auf dem Rasen und einen sehr weit oben.
Stimme zum Spiel
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic (47. Kamuhanga), Honnens, Sojkic, Kratz – Lüthje, Hockenberger – Denny Pawlowski, Nitschke, Siebenschuh – Robin Hansen (82. Sekowski).
Trainer: Marco Jannsen.
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Lohwaßer – Anderson (81. Möller), Daniel Schubert, Al-Batal, Ohlsen, Ohm, Tim Schubert, Asmussen, Jonas Goos, Hackenbeck, Böhnert (80. Jensen).
Trainer: Michael Schröder.
SR: Torben Dwinger (SV Todesfelde).
Ass.: Finn Möller, Felix Bluhm.
Z.: 60.
Gelb-Rote Karte: Christian Hockenberger (79., IF).
Tore: 1:0 Denny Pawlowski (2.), 2:0 Jonathan Siebenschuh (17.), 2:1 Omar Al-Batal (30.), 3:1 Kim-Patrick Nitschke (47.), 3:2 Jan Böhnert (61.), 3:3 Mats Hackenbeck (64.), 4:3 Kim-Patrick Nitschke (91.).
Osterrönfelder TSV – TSV Rantrum 0:3 (0:3)
Der Osterrönfelder SV ist im Heimspiel gegen den Tabellenfünften in der Anfangsphase flott unterwegs. Das ist beim Tabellenachten ein Appetitanreger auf mehr als nur den bis dahin einen Punkt.
Doch innerhalb von zwei Minuten reißen die Rantrumer den OTSV aus allen Träumen. Ein schöner Fernschuss von Justin Pein sowie zwei Situationen, wo sich die Heimelf innerhalb von kürzester Seite auf der rechte Seite sehr einfach ausspielen lässt, führen nach etwas mehr als einer Viertelstunde zum Schock für die Mannschaft von Maik Gabriel.
Dieser Zustand bis zur Halbzeit ohne weitere Gegentreffer wird in der Pause gut verdaut. Mit neuem Mut kommt das Team vom Bahndamm aus der Kabine, ist wieder präsenter und verdient sich den Respekt für eine gute Leistung nachdem man brutal auf die Bretter geschickt wurde.
Die Rantrumer behalten jedoch den Überblick und die Kontrolle und sind sehr sparsam was die Torchancen betrifft. Vor dem eigenen wie auch OTSV-Gehäuse. „Ja, so ist es dann beim 0:3 geblieben. Und das geht unter Strich auch völlig in Ordnung“, konstatierte OTSV-Übungsleiter Maik Gabriel, der auf beiden Seiten in der zweiten Halbzeit zwei Gelegenheiten gesehen hatte.
Stimme zum Spiel
Osterrönfelder TSV: Jahnke – Jonas Landtreter, Lipka, Rune Hardt – Zuleger (20. Jannik Landtreter), Alhindawi (65. Mohammed), Schmeling, Czaja (75. Ramaker) – Struck, Alexa (80. John), Wallschläger (65. Ecke).
Trainer: Maik Gabriel.
TSV Rantrum: Hars – Holsteiner (68. Flatterich), Clausen, Harring, Flemming – Lorenzen (84. Christiansen), Pein (46. Kliese) – Reichenberg, Bruhn, Krause (68. Theede) – Wunderlich (77. Petersen).
Trainer: Erik von Lanken.
SR: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg).
Ass.: Jonas Rood, Mikkel Paulsen.
Z.: 80.
Tore: 0:1 Justin Pein (15.), 0:2 Justin Pein (16.), 0:3 Rasmus Wunderlich (17.).
TSV Altenholz – TSV Kropp 1:2 (1:1)
Ein Kampfspiel allererster Güte, dass nach dem Abpfiff zu einer großen Rudelbildung mit Verbalinjurie auf dem Platz führt, aber schließlich friedlich aufgelöst wird, liefern sich der TSV Altenholz und TSV Kropp beim 1:2 auf dem kleinen Kunstrasenplatz am Gemeindezentrum in Altenholz. Am Ende entscheidet fehlende Konzentration nach einem Eckball zugunsten des favorisierten Tabellendritten, der über die kurzfristige Ansetzung auf dem Kunstrasen nicht erfreut ist.
„Pelle, Position 4“, ruft Ole Jacobsen von der 50 Meter entfernten Trainerbank seinem an der Strafraumlinie zuhörenden Spieler bei einem Eckball der Kropper von der rechten Seite in der 73. Minute zu. Der Eckstoß wird an den langen Pfosten gespielt, wo Florian Legrum blank zum 2:1 einköpft. „Das ist die Position“, ärgert sich Jacobsen über den entscheidenden Treffer und Pelle Bansemer, der nicht rechtzeitig seinen Standort lokalisiert hat.
Bis zu diesem Zeitpunkt machte der TSV Altenholz dem Gegenüber das Leben sehr schwer, ist in den Zweikämpfen schnell zur Stelle und erlaubt kaum klare Abschlüsse. Einen davon bekommt die Mannschaft von Dennis Usadel nach einem Fauxpas von Keeper Jorris Schwarz, der den Ball Thies Bütow im Strafraum unbedrängt zupasst bei der Ballverarbeitung. Der überraschte Kropper schießt aber aus 12 Metern neben das leere Altenholzer Gehäuse (58.).
Die Gastgeber besitzen auf der anderen Seite nach einem von Alexander Theel gut vorgetragenen Konter die Riesenmöglichkeit auf das 2:1 und damit wertvolle Punkte im Keller der Landesliga Schleswig. Doch den Abschluss aus dem Gewühl von Mats Vogler aus 8 Metern blockt Tjorven Lamp kurz vor der Torlinie ab (65.).
Bis zum 1:2 wird auf Augenhöhe um jeden Zentimeter gerannt und geackert. Eigentlich danach auch. Als dann Jacobsen in der Schlussphase auf eine Dreier-Abwehrkette umstellt, eröffnen sich den Kroppern zwei Hochkaräter, die leichtfertig verprasst werden. In der 94. Minute der 6-minütigen Nachspielzeit wagt es Luca Störmer aus der eigenen Hälfte, nachdem Schwarz weit vor seinem Tor geklärt hatte. Der Altenholzer Keeper kann das 1:3 dann mit energischen Zurücklaufen auf der Torlinie abwenden.
Stimmen zum Spiel
TSV Altenholz: Schwarz – Baesler, Brian Otto, Eckey (90. Olsiewski), Erfmann (86. Spliedt) – Vogler, Hunze – Webessie (46. Bansemer), Theel, Jappe (59. Ellwanger) – Schäfer.
Trainer: Ole Jacobsen.
TSV Kropp: Rangnick – Krämer, Jark Decker, Kunze, Lamp – Florian Legrum, Bütow (72. Fildebrandt), Berg – Flor (79. Mercan), Januschewski (60. Krause), Hentzsch (60. Störmer).
Trainer: Dennis Usadel.
SR: Henrik Plambeck (VfL Vorwerk).
Ass.: Mats Stahlberg, Luca Knaak.
Z.: 70.
Tore: 0:1 Cedric Flor (24.), 1:1 Fabian Hunze (34.), 1:2 Florian Legrum (73.).
TuS Jevenstedt – RB Obere Treene 2:3 (1:2)
Nicht schön, aber erfolgreich! RB Obere Treene verteidigt mit einem 3:2 bei TuS Jevenstedt die Tabellenführung. Dabei sind die Voraussetzungen im Duell beim Mitaufsteiger alles andere als gut für RB-Coach Dogan Göndüz mit „einer absoluten Notelf“. Zwar steht eine Startformation mit viel Potenzial auf dem Platz. Aber aufgrund einer großen Personalnot muss Göndüz wie schon zu Anfang der Saison beim TSV Altenholz zwei ehemalige Spieler aus dem Funktionsteam auf die 3-köpfige Ersatzbank setzen, die auch zum Einsatz kommen.
Gegen einen tief stehenden Gastgeber beweist Obere Treene eine gute Moral, denn gegen die kalten Duschen aus dem Nichts zum 1:1 und 2:2 haben die RB-Kicker schnell eine Antwort. Immer, wenn es wie vom Coach gewünscht über die Außen die Angriffe vorgetragen werden, haben die Gäste ihre besten Szenen. So auch bei der ersten Führung als ein Durchbruch über die Flügel zum Elfmeter führt.
Gegen den kampfstarken, mit viel Hingabe agierenden und unangenehmen TuS Jevenstedt zieht sich die Dogan-Truppe nach der dritten Führung etwas zurück. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Kräfte langsam etwas nachlassen. Trotz des Verwaltens der Führung bleibt der Tabellenerste durch gutes Umschaltspiel stets gefährlich. Auch wenn bei einer knappen Führung eine einzelne Aktion die drei Punkte gefährden kann.
„Aber nichtsdestotrotz finde ich, dass es schon ein verdienter Sieg war. Auch wenn wir uns schwer getan haben. Ja, die drei Punkte die zählen“, übersteht Dogan Göndüz mit seiner Mannschaft die schwierige Lage mit Bravour bei einem Gegner, der mit einem Punkt aus den letzten neun Spielen ums Überleben kämpft und inzwischen auf den vorletzten Platz gelandet ist.
Stimme zum Spiel
TuS Jevenstedt: Jeromin – Möller, Meyert (73. Peters), Seefeldt, Klug, Sievers, Gersteuer, Gunther, Mrosek (79. Mrosek), Lühder, Rohwer.
Trainer: Guido Wieck.
RB Obere Treene: Helmer – Kütemann, Pasiecznik, Zymeraj, Groht – Thomsen, Melfsen – Bajrami (94. Lorenzen), Puttins, Hassanoglu – Empen (90. Hansen).
Trainer: Dogan Göndüz.
SR: Jannik Kindt (TSV Klausdorf).
Ass.: Mats Stankat, Jan Pannenborg.
Z.: 70.
Tore: 0:1 Elvind Bajrami (24., FE), 1:1 Lucas Seefeldt (31.), 1:2 Patrick Thomsen (38.), 2:2 Lucas Seefeldt (61.), 2:3 Lars Ole Puttins (68.).
TSV Klausdorf – TSV Kronshagen 1:1 (0:0)
TSV Klausdorf: Gutsmann – Gorn, Holst, Großmann, Link (65. Hillmer) – Mordhorst, Hakaj, Waschko, Mehanovic (73. Schwee) – Hartlep (65. Hardrath), Salke (91. Möller).
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSV Kronshagen: Bock – Siebenhüner, Yamak, Kallenbach, Wallenstein – Hencke, Evers (46. Boz) – Jess (82. Humm), Reikat (64. Koop), Hamze (76. Stegmann) – Cumur.
Trainer: Karim Youssef.
Beste Spieler: Daniel Grossmann, Thorge Salke, Kevin Link – Coskun Yamak, Erdogan Cumur, Finn Kallenbach, Yunus Boz.
Schiedsrichter: Tom Pasewald (TSV Flintbek) bekam von beiden Seiten eine gute Note für eine ruhige, sichere und gute Spielleitung. Auch von objektiver Seite gab es ein klares Ja für eine Empfehlung für höhere Aufgaben.
Assistenten: Per Roloff, Johannes Kowalewski.
Zuschauer: 180.
Rote Karte: Hime Hakaj (20., Klausdorf).
Tore: 1:0 Kevin Link (46.), 1:1 Erdogan Cumur (72.).