Henrik Stöterau und Justin Petersen bringen Fans zum Staunen

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: 1:0 für den Eckernförder SV. Da staunt selbst der Torschütze Henrik Stöterau. (Fotos: © Ismail Yesilyurt)


TSV Altenholz – Eckernförder SV 1:1 (0:1)

Da spielt der Tabellenführer Eckernförder SV beim Vorletzten 1:1 und nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Steffen Schulze tanzt der Primus der Flens-Oberliga Nord wie wild auf dem Rasen des Stadions am Sportzentrum des TSV Altenholz. Häää? „Nur 1:1, warum jubeln die so“, fragte ein 12-jähriger TSV-Fan seinen Vater an der Zuschauerumrandung, „die haben ja nicht gewonnen.“ Der zuckte nur mit dem Schultern! Der vorbei huschende Fotojournalist klärte den Steppke und den ahnungslosen Papa auf. Der Eckernförder SV qualifizierte sich als ungeschlagener Tabellenführer für das LOTTO Masters 2022 in der Kieler Wunderino-Arena (vormals Sparkassen-Arena und Ostseehalle). Bis zum Stichtag am 24. Oktober wird sich an der Tabellenkonstellation für die Qualifikation nichts ändern. Der punktgleiche Konkurrent TSV Bordesholm konnte den Patzer der Mannschaft von Maik Haberlag nicht ausnutzen. Das Parallelspiel beim TSB Flensburg endete 2:2 nach einer 2:0-Führung der Bordesholmer, die aufgrund der schlechteren Tordifferenz nun im Nachsitzen den dritten Masters-Teilnehmer in einem Spiel gegen den Süd-Vertreter ermitteln müssen.

Welchen Trick hat der Altenholzer Rockefeller Konneh Tandoh geplant. Jannes Mohr schaut sich das in aller Ruhe an. ©Ismail Yesilyurt
Welchen Trick hat der Altenholzer Rockefeller Konneh Tandoh geplant. Jannes Mohr schaut sich das in aller Ruhe an.

Altenholz kampfstark – Eckernförde nicht in Bestform

Die Geschichte auf dem grünen Rasen ist eigentlich schnell erzählt, da die gesamte Spielzeit einer roten Linie folgte. Technisch auf einem eher mäßigen Niveau war es wahrlich kein Zuckerschlecken für die Zuschauer bei dieser Begegnung auf Augenhöhe zwischen Altenholz und Eckernförde. Aber ein äußerst intensives Match was die Zweikämpfe angeht. Heftige und hitzige verbale Duelle auf und neben dem Platz sowie an der Zuschauerumrandung sorgten zudem für die durch Corona lange Zeit vermisste Atmosphäre. Das offene Spiel sprach für die Leistung der Elf von Volkmar Meyer. Abstiegsgefährdet luchste der TSVA kampfstark und gut eingestellt dem ESV verdient einen Punkt ab. Weil Justin Petersen ein Sonntagsschuss gelang, das den Zuschauern ein Staunen entlockte. Genauso auch der Führungstreffer des Haberlag-Ensembles. Henrik Stöterau schlug von der linken Seitenlinie eine hohe Bogenlampe in Richtung des Altenholzer Gehäuses. Keeper Jan Detlefsen sprang etwas zu früh ab, sodass er den Ball unterlief. Das Leder knallte auf die Torlinie und hoch ins Tornetz.

Freude und Trauer dicht zusammen nach dem 0:1. Jan Ole Juergensen in Jubelpose zwischen Jon Jessen und Keeper Jan Detlefsen.

Nach dem Spiel sprach ESV-Chefcoach Maik Haberlag vom schlechtesten Spiel seiner Mannschaft in dieser Saison. Das schmälerte die Feierlaune der Eckernförder keineswegs. Mit T-Shirts mit dem Aufdruck „Hallenmasters 2022“ gab man auf dem Platz Gas. Im Reisebus ins „weit“ entfernte Eckernförde dürfte die Stimmung hohe Wellen erzeugt haben. Sicherlich hat der Masters-Teilnehmer auf der ungefähr 25 Kilometer langen Rückfahrt die eine oder andere Extrarunde mit dem Bus gedreht!

TSV Altenholz: Detlefsen – Hunze, Bodendorf, Jessen, Schnoor – Ellwanger (46. Schneider), Jensen, Worbs, Petersen (88. Morina) – Mathea (67. Webessie), Konneh-Tandoh (83. Jappe).
Trainer: Volkmar Meyer.

Eckernförder SV: Sievers – Bamler (70. Medler), Knittel, Zülsdorf, Lorenz – Mohr, Wiese, Jürgensen (46. Altendorf), Stoeterau (75. Dietrich) – Witte (46. Clausen), Eggers (64. Justen).
Trainer: Maik Haberlag.

Schiedsrichter: Steffen Schulze (VfB Schuby).
Assistenten: Marc Werner, Jonas Hoyer.

Rote Karte: Bodendorf (77., Notbremse, Altenholz).

Tore: 0:1 Stoeterau (39.), 1:1 Petersen (72.).

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