SV Tungendorf empfängt SV Wasbek zum Lokalderby

von Olaf Wegerich

Thilo Becker. © 2024 Olaf Wegerich


Am Freitagabend steigt in der Verbandsliga West das mit Spannung erwartete Lokalderby zwischen dem SV Tungendorf und dem aktuellen Tabellenführer SV Wasbek. Anpfiff auf dem Horst-Neidahl-Platz am Süderdorfkamp in Tungendorf ist um 18.30 Uhr. Youkick unterhielt sich vorab mit Trainer Thilo Becker vom SV Tungendorf über das bevorstehende Spiel und die Saisonziele.

Welche personellen Veränderungen gab es bei euch zur neuen Saison?
Verlassen haben uns: Ömer Sönmez (Inter Türkspor Kiel), Yannick Hagemann (SV Todesfelde U23) und Laurenz Kulig (SV Wasbek). Zudem haben zum Saisonstart noch folgende Spieler die Mannschaft verlassen: Patrick Vornholz (Ziel unbekannt), Tim Stegelmann (pausiert / wahrscheinlich verletzungsbedingtes Karriereende), Maik Homann (pausiert).

Als Neuzugänge können wir präsentieren: Jonte Weinand (TSV Bordesholm II), Kjell Doll (Ruthenberger SV), Samin Raji (zuletzt pausiert), Philip Goede (eigene Zweite), Nicolas Arrua Ocampo (zuletzt in Argentinien gespielt).

Wie groß ist der Kader, mit dem du in die Saison gehst?
Wir haben aktuell einen Kader von 24 Spielern.

Wie zufrieden bist du mit der Staffelzugehörigkeit zur VL West und wie schätzt du sie im Vergleich zum Vorjahr ein?
Wir wären gerne in der Ost-Staffel geblieben, da wir einen Großteil der Mannschaften aus den letzten Jahren kennen und die Fahrtzeiten auch deutlich kürzer sind. Wir müssen es aber annehmen, ändern können wir es ja auch nicht mehr.

Welche sportlichen Ziele habt ihr euch für die Saison gesetzt?
Da wir die Liga noch nicht so wirklich einschätzen können und der Kader sich doch noch einmal verändert hat, geht es für uns darum, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und uns perspektivisch in der oberen Tabellenhälfte anzusiedeln.

Ist die Staffel West hinsichtlich der Derbys für euch reizvoll?
Natürlich sind die Duelle gegen Nortorf, Saxonia und auch Wasbek sehr reizvoll, trotzdem hätte ich die Duelle einer Zugehörigkeit in der Ost-Staffel eingetauscht. 😉

Im Kreispokal könntet ihr mit dem PSV Neumünster auf einen Oberligisten treffen. Welche Ziele habt ihr euch da gesetzt?
Wir müssen erst mal das nächste Spiel in Bokhorst gewinnen, bevor wir uns mit dem PSV beschäftigen können. Das wird im Oktober auf einem wahrscheinlich nicht einfach zu bespielenden Platz in Bokhorst nicht so einfach. Trotzdem ist es natürlich unser Anspruch, dort zu bestehen, und dann schauen wir weiter.

Wie siehst du den SV Tungendorf mit der Fußballsparte für die Zukunft aufgestellt?
Grundsätzlich wird es für uns immer schwieriger, Spieler zu finden, die wir a) perspektivisch entwickeln können oder b) die bereits die Qualität haben, uns sofort weiterzuhelfen.

Der SV Tungendorf in der Saison 2024/2025. © 2024 SV Tungendorf
Der SV Tungendorf in der Saison 2024/2025. © 2024 SV Tungendorf

In der Sparte selbst sehe ich noch einiges an Optimierungsbedarf, um in der Zukunft weiterhin mindestens Verbandsliga im Herrenbereich anbieten zu können. Auch im Jugendbereich könnten wir noch an der ein oder anderen Stelle drehen.

Euer Saisonstart war bisher durchwachsen. Nun geht es im Spiel gegen Wasbek für euch um sehr viel. Ihr dürft den Anschluss an das Mittelfeld nicht verlieren und Wasbek hat als Aufsteiger eine starke Truppe zusammen, denen viele Insider durchaus Titelchancen einräumen. Wie ist da eure Herangehensweise in dieses Derby?
Das Derby hat natürlich sehr viel Brisanz, da man sich ja auch untereinander gut kennt. Für uns geht es in erster Linie darum, defensiv stabil zu stehen und nach Möglichkeit keine Fehler im Defensivverbund zu machen. Zu unserem Naturell gehört es aber auch, mutig zu sein, und deswegen werden wir uns nicht komplett einigeln.

Wenn man sich eure Spiele anschaut, fehlt oft die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Woran liegt das und wie wäre das abzustellen?
Man darf nicht vergessen, dass u. a. Torben Czekay und auch Ole Peters aus langen Verletzungen bzw. Krankheit zurückgekommen sind und deswegen so mancher Ablauf und die Selbstverständlichkeit, Tore zu schießen, noch nicht wieder zu 100 % vorhanden sind. Zudem mussten wir in allen Spielen immer wieder das Personal durchtauschen, und so fehlen Automatismen untereinander.

Wir arbeiten in jeder Trainingseinheit mit allen an diesen Themen und manchmal muss man vielleicht auch Dinge einfach erzwingen wollen bzw. den ersten Stein zum Kippen bringen, bis dann die Selbstverständlichkeit wieder vorhanden ist.

Mut macht mir bzw. uns aber auch, dass wir trotzdem in genügend Situationen kommen, um überhaupt Tore zu schießen. Wir müssen nur damit anfangen, sie auch zu nutzen.

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