Beitragsfoto: Kjell Berger ist ein sicherer Rückhalt beim VfR Neumünster (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
Der Gettorfer SC besiegt den keineswegs enttäuschenden VfR Neumünster nach einer engagierten Leistung in einem gutklassigen Landesligaspiel mit 3:1.
In der ersten Hälfte konnte Gettorf mit schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinnen in der eigenen Hälfte dem Spiel den Stempel aufdrücken, besonders Hannes Profitlich und Hannes Schmidt waren in der Anfangsphase kaum zu stoppen. Yannick Wolf (10.) und Kevin Link (12., 24.) scheiterten jeweils nach schönen Kombinationen am starken Kjell Berger im VfR-Gehäuse. Auch der VfR hatte zwar die Chance zur Führung, aber Youssef Bouzoumita schob frei auf Finn Jacobsen im GSC-Kasten zulaufend den Ball vorbei. Nach einer halben Stunde aber wies der GSC trotzdem ein klares Chancenplus auf. Als es schien, das sich der VfR ordentlich sortiert hat, dann doch die bis dahin völlig verdiente Gettorfer Führung.
Der nach absolviertem Uniexamen erstmals in die Gettorfer Innenverteidigung zurück gekehrte Danny Dubau krönte seine starke Leistung mit einem Schulbuch-Kopfballtreffer nach Wagner-Freistoß von der rechten Außenposition (37.). Es sollte nicht das letzte mal sein, das die VfR-Defensive bei Standards eklatante Schwächen aufwies. Dannath (40.) hätte nach einem abgewehrten Geschoss von Yannick noch nachlegen können, aber wieder reagierte Berger hervorragend.
Der recht spielstarke VfR kam danach besser in die Partie. Nach minutenlangen Powerplay und einer Eckenserie verwertete VfR-Innenverteidiger Dustin Christophersen mit dem Pausenpfiff eine weite Flanke des agilen Linksverteidigers Hendrik Wehde zum 1:1.
glückliches Pausenergebnis für Rasensport
In Hälfte zwei änderte sich das Spiel nun komplett. Der VfR dominierte, ließ Gettorf kaum noch aus der eigenen Hälfte kommen. Bouzoumita (48.) und Mika Hirsch (51.) scheiterten kurz nacheinander am starken Jacobsen. Immer wieder kam der VfR hinter die Kette des GSC an die Grundlinie. Insbesondere Wehde links und Hirsch über rechts machten dabei weite Wege. Doch fanden sie dabei dann zu selten ihre Stürmer, die oft alle den gleichen Weg zum Elfmeterpunkt suchten und dann im Sechzehner nicht anspielbar waren, den Rest entschärfte Jacobsen.
Und wie es dann so kommt. Quasi mit dem ersten Konter nach der Pause ging Gettorf in Führung. Wehde hatte Wagner hart gefoult, und den Freistoß von Yannick Wolf aus dem Halbfeld lenkte Unglücksrabe Christoph Kahlcke von Niklas Wolf bedrängt ins eigene Tor (73.).
Team von Abdulselam Yilmaz antwortet
Der VfR antwortete sofort, der gerade eingewechselte Khemiri scheiterte aus Kurzdistanz an Jacobsen (77.), der reaktionsschnell in Handballtorwart-Manier per Fuß parierte. Nur zwei Minuten später lenkte Jacobsen einen 16-Meter Schlenzer von Finn Block an den Pfosten. Mit jetzt einfachen One-Touch-Fußball der Einwechselspieler ließ Neumünster weiterhin Ball und Gegner schön laufen. Allerdings: Der nächste Konter der alles in die Waagschale werfenden Gettorfer führte wieder zu einem Freistoß von der Seitenlinie. Der Ball wurde lang und länger, wieder Dubau knallte den Ball von außen einlaufend ins Netz (83.), diesmal jedoch entschied der Schiri auf Abseits.
Doch die nächste Ecke für Gettorf entschied das Spiel: In der Mitte köpfte Gettorfs Joker Tilman Körzinger zentral aus 5 Metern wuchtig ein (86.). Auf der Gegenseite jagte Hirsch das Leder ebenfalls aus 5 Metern über die Latte. Und der eingewechselte Abdel Aziz Hathat holte sich wegen einer Unsportlichkeit beim überzeugenden Schiedsrichter Patrick Möller noch Rot ab (89.). Insgesamt ein spannendes Match, das mehr als ca. 80 Zuschauer verdient hätte.
Gettorfer SC: Jacobsen – Plehwe, Petersen, Dubau, Niklas Wolf – Profitlich, Dannath, Wagner (90. E. Empen), Schmidt (70. Körzinger), Link (85. Morawe) – Yannick Wolf.
Trainer: Christian Schössler.
VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Möller, Christophersen, Wehde – Hirsch, Busali (75. Schomaker), Block, Alioua (12. Nasri 76. Khemiri)) – Bouzoumita, Vukelic (68. Hathat).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.
Rote Karte: Hathat (89.).
Tore: 1:0 Dubau (37.), 1:1 Christophersen (45 + 2.), 2:1 (73.) Eigentor Kahlcke , 3:1 (85.) Körzinger.