Teufelskerl Sören Wiechert begegnet der Kunst des Scheiterns

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: Osterrönfelds Matchwinner: Schlussmann Sören Wiechert (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt


Osterrönfelder TSV – SpVg Eidertal Molfsee 2:1 (2:1)

So kann es nicht mit dem ersten Sieg geschweige denn ersten Punkt auswärts in der Landesliga mitte werden. „Ich habe selten ein Spiel gesehen, das wir so verlieren. Wir müssen uns aber selbst die Niederlage zuschreiben“, sagte ein tief enttäuschter Co-Trainer Horst Nordbeck. Die 1:2-Niederlage war für den Eidertaler Assistenztrainer nur schwer zu verdauen und unbeschreiblich unglücklich. Der vergebene Elfmeter von Louis Schütt (68.), ein Freistoß von Lukas Michaelis an den Pfosten (75.) sowie ein Lattenkracher von Björn Kastner in der zweiten Halbzeit sind nur ein kleines Paket in der riesengroßen Tüte Chancenwucher.

frühe Führung nicht ausreichend

Das frühe 1:0 nach einer schönen Kombinationen über vier Stationen und Nachsetzen von Michaelis spielte dem Team von Timo Bruns eigentlich perfekt in die Karten. Mit langen Bällen auf die nicht sattelfeste Osterrönfelder Abwehr erzeugten die Gäste mit den zweiten Bällen den notwendigen Druck. „Wir haben versäumt, das 2:0 zu machen.“ Und da waren ja noch die Nachlässigkeiten und starken individuellen Fehler im defensiven Aufbauspiel! Nach solch einem Fauxpas geriet Keeper Hüsnü Özdemir in die Bedrängnis, ein Foul zu begehen. 1:1 per Foulelfmeter, danach verloren die Molfseer etwas ihre Zielstrebigkeit. Aber nicht ihre Geschenke an den OTSV. Den zweiten Treffer von Thore Bannow servierte die Bruns-Equipe auf dem Silbertablett: Ein Eidertaler Kopfball landete vor den Füßen des OTSV-Offensivspielers. Bei diesem 2:1 blieb es auch. Weil, wie eingangs erwähnt, die Elf aus dem Süden von Kiel ständig in ihre Tüte griff. Zweitens, weil mit Sören Wiechert ein Teufelskerl zwischen den Pfosten der Truppe von Maik Gabriel stand und die Eidertaler zur Verzweiflung brachte. Mehrmals in der Schlussphase. Und zuvor beim gehaltenen Elfmeter von Louis Schütt.

Louis Schütt (mitte) vergab mit einem Elfmeter das 2:2 (Archivfoto).

Die Kunst des Scheiterns: Punkte weg, Leistungsträger Tjark Gutzeit auch in der ersten Halbzeit mit einer Schulterverletzung dazu eine riesen Enttäuschung und null Punkte in der Bilanz nach fünf Auswärtsspielen. Wie verdaut die Sportvereinigung solch einen Rückschlag?

Osterrönfelder TSV: Wiechert, Struck, Knuth, Doose (83.), Rathjen (58. Lazoreac), Jonas Landtreter, Dogan, Jannik Landtreter, Bannow (60. Polanski), Sierks, Roller.
Trainer: Maik Gabriel.

SpVg Eidertal Molfsee: Özdemir – Schwaßmann (46. Lemke), Höckendorf, Celik, Mahmud – Hasanbegovic (77. Kronester), Quoos – Kastner (71. Galsdorf), Gutzeit (37. Schöning), Michaelis – Schütt (77. Langkowski).
Trainer: Timo Bruns.

Schiedsrichter: Tobias Babel (VfB Lübeck).
Assistenten: Hannes Wulf, Florian Westphal.

Zuschauer: 60.

Besondere Vorkommnisse: Schütt scheitert mit Foulelfmeter an OTSV-Keeper Wiechert (68.).

Tore: 0:1 Michaelis (2.), 1:1 Bannow (13., Foulelfmeter), 2:1 Bannow (26.).

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