Siegtreffer von Fabienne Laborn und Hannah Totz für Holsteins U17 in der Schlusssekunde vereitelt

von Michael Felke

Das 1:1 für Holstein Kiel durch Fabienne Laborn. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Holstein Women U17 – Magdeburger FFC 2:2 (1:1)

Den dritten Saisonsieg in der Juniorinnen Bundesliga Gruppe Nord/Nordost hatten die Holstein Women U17 vor Augen. Die Kielerinnen führten bis in die Nachspielzeit mit 2:1, doch mit dem Schlusspfiff gelang dem Magdeburger FFC noch der 2:2-Ausgleich. „Da war die Enttäuschung bei den Mädels natürlich groß, und auch Tränen sind geflossen. Das ist verständlich, denn wir waren so dicht dran. Aber schon das Unentschieden ist ein Erfolg. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Fortschritte wir gemacht haben. Außerdem sind wir jetzt seit drei Spielen ungeschlagen“, fand KSV-Trainer Jannik Heitmann tröstende Worte.

Samantha Fritzler (li., Holstein Kiel), die als zentrale Stürmerin gute Ansätze zeigte, gegen Vanessa Heinze (Magdeburger FFC)
Samantha Fritzler (li., Holstein Kiel), die als zentrale Stürmerin gute Ansätze zeigte, gegen Vanessa Heinze (Magdeburger FFC).

Dabei begann die Partie aus Sicht der Gastgeberinnen denkbar ungünstig. Nach nur fünf Minuten lag Holstein mit 0:1 zurück. Nach einem langen Ball, den Karoline Meyer – geblendet von der Sonne – knapp verfehlte, war Johanna Giese durchgebrochen und schob ein. Die Women fingen sich aber recht schnell, und schalteten in den Vorwärtsgang. „Wir wollten Magdeburgs Melina Krüger aus dem Spiel nehmen. Das ist deren Unterschiedsspielerin. Das ist uns gelungen“, erklärte Heitmann, der schon in der 20. Minute jubeln durfte. Nach einem Fehlpass der Gäste hatte Fabienne Laborn richtig antizipiert, lief allein auf das Magdeburger Tor zu und schob den Ball vorbei an Torhüterin Michelle Quasthoff über die Linie.

Fabienne Laborn machte auf der linken Holstein-Seite viel Druck - hier gegen Vanessa Heinze (li.) und Lola Kohl. © Ismail Yesilyurt
Fabienne Laborn machte auf der linken Holstein-Seite viel Druck – hier gegen Vanessa Heinze (li.) und Lola Kohl.

Als dann Magdeburgs Lola Kohl wegen einer Notbremse an Fabienne Laborn die Rote Karte sah (34.), schien sich das Blatt zugunsten der Kielerinnen zu wenden. „Das könnte man meinen, aber die Mädchen kennen eine solche Situation nicht. Wir hatten Probleme, und brauchten die Halbzeitpause, um die Mannschaft darauf einzustellen“, schilderte Heitmann. Nach dem Wechsel wusste Holstein die numerische Überlegenheit dann aber zu nutzen. Hannah Totz brachte Kiel nach einem feinen Eckball von Leonie Kurth per Volleyschuss mit 2:1 in Führung (67.). „Eigentlich wäre schon eine Minute früher die Führung möglich gewesen, aber Fabienne hat nur den Pfosten getroffen“, erinnerte sich Heitmann, dessen Team aber noch weitere Gelegenheiten hatte, den Sack zuzumachen. Einen Schuss von Hannah Totz parierte die FFC-Torfrau glänzend, und den abgewehrten Ball bekam Fabienne Laborn aus spitzem Winkel nicht im Tor unter (73.).

Als sich in der Nachspielzeit die ansonsten gut abgeschirmte Magdeburger Top-Spielerin Melina Krüger doch einmal durchsetzen konnte und Kira Bölke mustergültig bediente, kamen die Gäste durch Bölke doch noch zum Ausgleich (80.+4).

Jula Schweckendiek (re., Holstein Kiel) gegen Kira Bölke (Magdeburger FFC), die zum Ausgleich traf
Jula Schweckendiek (re., Holstein Kiel) gegen Kira Bölke (Magdeburger FFC), die zum Ausgleich traf.

Holstein Women: Nentwich – Ameti (40. Gellert), Meyer, Peters, Kuhrt – Kienitz, Schweckendiek, Schalke – Totz, Fritzler, Laborn.

Magdeburger FFC: Quasthoff – Heinze (74 Kappler), Steiger (64. Mertens), Hannan, Bölke, Krüger, Becker (50. Milus), Hüfner (64. Maier), Giese (64. Karl), Kohl, Ellermann.

Schiedsrichter: Mirka Derlin (TSV Dahme).
Assistenten: Wildfang, Hartmaring-Jaacks.

Zuschauer: 30.

Rote Karte: Kohl (34./Notbremse).

Tore: 0:1 Giese (5.), 1:1 Laborn (20.), 2:1 Totz (67.), 2:2 Bölke (80.+4).

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