OSV setzt Siegesserie fort – MTSV rutscht nach 0:3-Pleite auf Abstiegsplatz

von Olaf Wegerich

Geart Latifi (MTSV), hier im Kopfballduell mit Nils Woelki (ESV), fehlte Hohenwestedt in Oldenburg in vielen Situationen in der Defensive. © 2024 Olaf Wegerich


Der Oldenburger SV setzt seine Erfolgsserie in der Flens-Oberliga fort, bleibt auch im siebten Spiel in Folge unbesiegt und schlägt den MTSV Hohenwestedt in einem einseitigen Spiel hochverdient mit 3:0 (2:0). Damit zieht die Mannschaft des Trainerduos Pascal Diouri und Philip Nielsen nach Punkten mit dem PSV Neumünster gleich, bleibt jedoch aufgrund der Tordifferenz auf dem 5. Platz. Der Abwärtstrend beim MTSV Hohenwestedt setzt sich hingegen ungebremst fort. Nachdem Trainer Udo Kochanski am vergangenen Wochenende nach dem blutleeren Auftritt gegen Aufsteiger Eutin 08 zurückgetreten war, konnte auch unter Sebastian Barth, der das Amt vorerst allein weiterführt, mit der sechsten Niederlage in Serie die Abwärtsspirale nicht gestoppt werden. Der MTSV rutscht erstmals seit dem 3. Spieltag wieder auf die Abstiegsränge und steht mit dem Rücken zur Wand. Am Sonntag erwartet der MTSV mit dem aktuellen Tabellenführer und inoffiziellen Herbstmeister Heider SV die nächste schwierige Aufgabe.

Ohne den verletzten Geart Latifi, der wegen einer Schulterverletzung aus dem Eutin-Spiel passen musste, gerieten die Gäste – die voller guter Vorsätze die Reise an die Ostseeküste angetreten hatten, schließlich hatte man in der letzten Saison beide Partien gegen den OSV für sich entscheiden können – schnell auf die Verliererstraße.

Bereits nach vier Minuten brachte Lucas Irmler (4.) die souverän auftrumpfenden Gastgeber früh in Führung. Die Gäste zeigten sich zwar kämpferisch stark verbessert, doch eigene gefährliche Aktionen vor dem Tor der Gastgeber blieben bis zum Pausenpfiff aus.

Torhüter Jannik Opallach (MTSV) war bei den Gegentreffern machtlos. © 2024 Olaf Wegerich
Torhüter Jannik Opallach (MTSV) war bei den Gegentreffern machtlos. © 2024 Olaf Wegerich

Wesentlich effektiver agierten die Gastgeber, die schnell den zweiten Treffer durch Marc Schwabe (13.) nachlegten. „Die beiden frühen Gegentore fallen zu schnell und zu einfach. Beim zweiten Tor rennen sich unsere beiden Innenverteidiger über den Haufen“, sah MTSV-Trainer Sebastian Barth viele Aussetzer bei seiner Mannschaft in der Anfangsphase. Oldenburg verwaltete in der Folgezeit den Vorsprung, und dem MTSV fehlte die Überzeugung, nach den zwei frühen Blackouts dem Spiel noch einmal eine Wendung zu geben.

Dennoch hatte der MTSV kurz nach der Pause durch Kjell Knaak, der „den muss ich machen“ auf den Lippen hatte, die Riesenchance zu verkürzen. Doch der Sturmführer der Gäste, der für Thies Kochanski in die Spitze rückte (dieser spielte diesmal auf der Zehn), schoss den Ball über das Tor.

Sechs Minuten nach der Pause gelang den souverän auftrumpfenden Gastgebern durch Lucas Irmler (51.) der Treffer zum 3:0-Endstand, der die Kräfteverhältnisse auf dem Platz auch treffend widerspiegelte. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken brachte der OSV den Sieg sicher ins Ziel und erwartet nun am kommenden Samstag um 18.00 Uhr den Tabellenletzten VfB Lübeck II mit seiner U21 am Schauenburger Platz.

„Vom Einsatz her war das ein ganz anderes Spiel als gegen Eutin. Die Niederlage geht voll in Ordnung. Wir haben kämpferisch alles reingehauen und hatten uns vorher schon etwas ausgerechnet. Nach den frühen Gegentoren war jedoch eine gewisse Verunsicherung spürbar, und man merkte förmlich, wie es in den Köpfen zu rattern begann. Das müssen wir schnellstmöglich wieder herausbekommen. Ich kann diese Niederlage schon richtig einordnen“, sagte MTSV-Trainer Sebastian Barth.

Am nächsten Sonntag um 14.00 Uhr kommt es im Sportpark Wilhelmshöh zum Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Tabellenführer Heider SV. Dann hofft Barth auch wieder auf Geart Latifi. „Er fehlt uns an allen Ecken und Enden, ist aber am Bewegungsapparat eingeschränkt und konnte auch nicht trainieren.“ Dafür werden Urlauber Jasper Schwarz und der erkrankte Finn-Mathes Holm wieder im Kader sein.

Lars Brunner (Ligaobmann Oldenburger SV)

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