Moshood Olamide Adesanya, der hier versucht Paul Schlubat den Ball abzujagen, gelang ein Hattrick. Die Steiner Defensive glich später dem Schweizer Käse mit den vielen Löchern. © Ismail Yesilyurt
TSV Klausdorf – TSV Stein 10:2 (4:1)
Zwölf Tore und zwei dreifache Torschützen. Beim 10:2-Kantersieg des TSV Klausdorf in der Partie der Landesliga Mitte gegen den TSV Stein kamen die 150 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Dabei sah es nach einer halben Stunde Spielzeit nicht nach einer Torflut aus. Beide Teams spielten mutig nach vorne und die Begegnung war nach Treffern von Marvin Petersen (6., 1:0) und Philip Bruhn (13., 1:1) sowie Michel Petersen (21., 2:1) völlig offen.
Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich beim ersatzgeschwächten TSV Stein allerdings haarsträubende Fehler in der Defensivarbeit ein. „Gerade bei Standards sind wir anfällig. Da haben wir Probleme“, meinte Steins Trainer Karsten Tolle, dessen Team binnen neun Minuten drei weitere Tore kassierte. Klausdorfs Moshood Adesanya, der noch kurz zuvor von seinem Trainer Dennis Trociewicz aufgefordert wurde, seine überhebliche Spielweise zu unterlassen, rief nun geläutert sein Potenzial als Torjäger ab und traf gleich drei Mal in Folge. Zunächst schoss der Nigerianer aus spitzem Winkel ein (37., 3:1), dann nahm der Angreifer einen Fehlpass von Stein durch Tim Krüger auf und schob den Ball über die Linie (41., 4:1), ehe er eine Minute nach dem Wiederanpfiff auf Pass des bärenstarken Rechtsverteidigers Leon Fey zum 5:1 einnetzte.
Die Partie war zwar entschieden, doch Stein zog sich nicht zurück, sondern spielte weiter mit und kam durch Tim Krüger nach einem Freistoß zum 2:5 (50.). „Ich hatte da die Hoffnung, dass wir noch ein drittes Tor machen und das Ergebnis im Rahmen halten. Doch nach dem sechsten Gegentreffer gingen die Köpfe runter“, schilderte Karsten Tolle, dessen Abwehr von da an keine Gegenwehr mehr leistete. Leon Fey machte mit einem strammen Schuss, der vom Innenpfosten ins Tor sprang, bereits in der 66. Minute mit seinem Treffer zum 6:2 das halbe Dutzend für die Klausdorfer voll.
Und der Torhunger der Klausdorfer war noch nicht gestillt. Der reaktivierte Dennis Kahlert, der eine gute Performance bot (81.), Marvin Petersen, der es wie Moshood Adesanya auf drei Treffer brachte (85., 90.) und Devin Petersen (88.) erhöhten beinahe mühelos auf 10:2. „Wir haben heute mit vielfachem Ersatz gespielt, haben sogar A-Jugendspieler eingesetzt und Spieler reaktiviert. Kompliment an meine Jungs. Ich glaube, der Sieg ist aufgrund der vielen Chancen auch in der Höhe verdient“, so Dennis Trociewicz, der in seinen Reihen trotz des deutlichen Sieges einen ziemlich frustrierten Spieler trösten musste.
Marc Schwabe klebte das Pech quasi an den Stiefeln. Der Offensivspieler auf der linken Außenbahn hatte vier hochkarätige Torchancen, scheiterte aber drei Mal freistehend an Steins gutem Torwart Riko Wensorra (31., 53., 65.) und traf zudem einmal das Lattenkreuz (44.). Das Pech des Klausdorfers war in diesem Fall noch Glück für den TSV Stein, der ansonsten leicht noch höher hätte verlieren können.
TSV Klausdorf: Paulat – Fey (67. Grohmann), Mi. Petersen, Beeck, Kahlert – Göttsch (80. De. Petersen), Ma. Petersen, Hillme (67. Kaack) – Gashi (55. Vetter), Adesanya (80. Demirci), Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSV Stein: Wensorra – Flemming, Schneider, Nickel, Harder (61. Schlubat) – Gnauck, Lühr, Krüger (82. Grote), Feilbach (82. Rast), Bruhn – Federwisch.
Trainer: Karsten Tolle.
Schiedsrichter: Tim Marvin Meyer (SV Todesfelde).
Assistenten: Thore Magnus Tilly, Yannik Zimmer.
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Ma. Petersen (6.), 1:1 Bruhn (12.), 2:1 Mi. Petersen (21.), 3:1, 4:1, 5:1 Adesanya (37., 41., 46.), 5:2 Krüger (50.), 6:2 Fey (66.), 7:2 Kahlert (81.), 8:2 Ma. Petersen (85.), 9:2 Da. Petersen (88.), 10:2 Ma. Petersen (90.).