Marten Soder besiegelt spät 1:2-Niederlage von Rotenhof bei der KTS

von Olaf Wegerich

Eine frühe Führung per Elfmeter von Florian Kuklinski (am Ball) reichte dem TuS Rotenhof nicht zum Punktgewinn aus. © 2025 Olaf Wegerich

Der Aufsteiger Kaltenkirchener TS findet sich in der Flens-Oberliga immer besser zurecht. Auch am 11. Spieltag bestätigt die Mannschaft von Trainer Martin Genz ihre derzeit sehr gute Verfassung und kann durch den späten Treffer von Marten Soder (89.) einen wichtigen 2:1 (0:1)-Heimerfolg gegen den TuS Rotenhof feiern. Der Aufsteiger kann sich nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen auf den 9. Platz verbessern, während der TuS Rotenhof auch das vierte Punktspiel in Folge verliert und auf den 13. Platz rutscht.

Rotenhof mit einigen Ausfällen

Die Partie begann für die Gäste unter denkbar ungünstigen Vorzeichen. Neben dem wegen einer Ampelkarte gesperrten Leon Rathmann mussten auch Justin Braun und Jannik Sierks wegen Leistenproblemen kurzfristig passen. Johannes Kaak war privat verhindert, und Torhüter Justin Sörensen hatte Probleme mit dem Handgelenk und konnte daher nicht spielen. Dazu gesellt sich mit dem Langzeitverletzten Cedric Nielsen ein wichtiger Unterschiedsspieler, der noch einige Monate fehlen wird.

Tor nach Foulspiel nicht gegeben

Die Gastgeber begannen auf ihrem Kunstrasenplatz zunächst sehr schwungvoll und hatten bereits frühzeitig den Torjubel auf den Lippen. Doch Schiedsrichter Moritz Bern entschied, nachdem Torhüter Tobias Quincke (9.) zuvor auf die Hand getreten worden war, auf Foulspiel.

Der TuS Rotenhof hatte viel Grund zum Jubeln und wird es auch in Zukunft haben. © 2023 Ismail Yesilyurt
Torwart Tobias Quincke (TuS Rotenhof). © Ismail Yesilyurt

Florian Kuklinski verwandelt Foulelfmeter

Nur 120 Sekunden später konnten die Gäste nach einem Einwurf und einem anschließenden Foulspiel an Christian Schrum durch einen verwandelten Foulelfmeter von Florian Kuklinski (11.) in Führung gehen. Bis auf zwei Abschlüsse von Rerop und Soder, die Gästetorhüter Tobias Quincke vor keine großen Probleme stellten, kam von den Gastgebern in dieser Phase wenig.

Rote Karte für Lennart Pietsch nach Schubser an Knuth

Dann wurde es für einige Minuten sehr unschön, und die Gemüter erhitzten sich. Zunächst sah Gästespieler Dennis Bienwald (39.) nach einem Schuss aus Nahdistanz an den Solarplexus von Marten Soder die gelbe Karte. Doch dann ließ sich Lennart Pietsch (39.) zu einem leichten Schubser gegen Felix Knuth hinreißen und bekam von Schiedsrichter Moritz Bern dafür sofort die rote Karte gezeigt. „Das war natürlich nicht clever von ihm und für uns danach sehr kräftezehrend“, sagte KTS-Trainer Martin Genz, der danach vor allem die große Gefahr fürchtete, die durch die „überragenden Standards“ von Mats Henke ausging.

Rotenhof im Vorteil

In Überzahl und mit der Führung im Rücken spielten die gut gestaffelten Gäste zunächst sehr konzentriert weiter. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas anbrennen konnte“, erkannte Gästecoach Henning Knuth, der dann auch nach dem Seitenwechsel seine Mannschaft im Vorteil sah. „Wir sind gut in die zweite Halbzeit gekommen, drücken weiter und spielen ein gutes Pressing, haben dann durch einen Kopfball von Kuklinski sogar noch eine gute Chance auf den zweiten Treffer.“

Trainer Henning Knuth. © 2025 Olaf Wegerich
Die Mannschaft von Trainer Henning Knuth (TuS Rotenhof) hatte kein Matchglück in Kaltenkirchen. © 2025 Olaf Wegerich

Tolle Vorarbeit von Spreitzer – Ausgleich durch Nrecaj

Doch dann kam der große Auftritt von Max Spreitzer, der vier Gegenspieler düpierte und dann querlegte auf Enrik Nrecaj (57.), der wenig Mühe hatte, gegen indisponierte Gäste den 1:1-Ausgleichstreffer zu erzielen. Ein Gegentor, das aus Sicht von Heimtrainer Martin Genz das Spiel „kippen ließ“ und das Gästecoach Henning Knuth so richtig erzürnte. „Da haben wir uns nicht clever angestellt. Da bist du am Drücker und gehst dann nicht in den Zweikampf. Wir verhalten uns in der Situation wie eine Schülermannschaft. Wir hätten viermal die Situation klären können und viermal schaffen wir es nicht.“

Dennis Bienwald mit Ampelkarte runter

Doch wenig später kam es noch dicker für die Gäste – und wieder war es Max Spreitzer, von dem die Aktion ausging. „Dennis Bienwald muss ins Tackling gehen, trifft dann aber seinen Gegenspieler“, schildert Knuth die Situation, die dann zu einem Foulspiel führte, das Schiedsrichter Moritz Bern mit der Ampelkarte für Bienwald (66.) ahndete.

„Durch die Ampelkarte war unser Vorteil egalisiert. Danach ist von uns nur noch wenig gekommen. In der Phase fand ich uns nicht mehr souverän“, fasste Gästecoach Knuth die verbleibende Spielzeit zusammen. Fast schien es so, als sollten die Gäste auch die Schlussminuten unbeschadet überstehen. Doch da hatten sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Distanzschuss von Marten Soder zum KTS-Sieg

Ein Distanzschuss von Marten Soder (87.) schlug aus gut 18 Metern mittig zum 2:1 für die Gastgeber im Tor ein. Wenig später war Schluss, und die Gastgeber konnten ausgiebig ihren dritten Saisonsieg feiern.

Doch TuS-Trainer Henning Knuth wollte seinem Torhüter keinen Vorwurf machen und führte für die Niederlage andere Dinge an.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben uns wieder um den Lohn unserer Arbeit gebracht. Wir haben jetzt vier Spiele hintereinander verloren. Unser letzter Sieg stammt aus dem Kreispokal, als wir in Hohenwestedt gewinnen konnten. Am Freitag geht es wieder gegen den MTSV. Das Derby kommt vielleicht zur richtigen Zeit. Wir wollen am Freitagabend unter Flutlicht den Bock umstoßen. Wir betreiben viel Aufwand und bringen uns durch leichte individuelle Fehler um den Lohn. Fehler werden auf dem Niveau bestraft. Ich gehe davon aus, dass harte Arbeit am Ende belohnt wird. Wir sind auch gefragt, eine andere Zweikampfhärte an den Tag zu legen. Ich möchte die Ausfälle nicht als Grund für die Niederlage anführen. Jeder Spieler von uns hat den Anspruch, Oberligafußballer zu sein.“

Trainer Martin Genz (Kaltenkirchener TS): „Mein Vorgänger René Sixt hat hier sieben Jahre Toparbeit abgeliefert. Ich habe eine intakte Mannschaft übernommen. Das war ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Es bringt mir großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Das Spielglück ist wieder da. Das haben wir uns hart erarbeitet. Wir sind beim Training immer um die 22 Spieler.“

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner