Joker Singhateh und Haberl stechen für HSV im Derby gegen SVE Comet

von Ismail Yesilyurt

Die Trainer Nedeljko Veselinovic (re., Heikendorf) und Mark Hungerecker (hockend, SVE Comet) beobachten die Lage. Quelle: Ismail Yesilyurt


Heikendorfer SV – SVE Comet Kiel 2:0 (0:0)

Dank einer Steigerung nach der Halbzeit gewann der Heikendorfer SV im Kieler Ostufer-Derby gegen den SVE Comet verdient mit 2:0, wenn auch um ein Tor zu hoch.

Dabei sorgten die eingewechselten Spieler Bangally Singhateh und Nico Haberl für die Entscheidung am 2. Spieltag in der Landesliga Mitte. Singhateh, nach der Pause ein Aktivposten auf der linken offensiven Seite der Heikendorfer, stand nach einer flachen Hereingabe, die Paul Langner im Zentrum nur haarscharf verpasste, am zweiten Pfosten völlig blank und jagte den Ball aus 5 Metern in den oberen rechten Winkel.

Den Deckel endgültig drauf machte Nico Haberl, der für den verletzten Langner in die Partie kam. In der Nachspielzeit nahm Haberl nach einem Konter eine Flanke von Ole Sand mit der Brust an und durfte sich dann völlig frei die Ecke aussuchen.

Im ersten Abschnitt waren die Gäste an der Führung weitaus näher dran. Elf Meter, wenn man es genau nimmt. Nach einem Foul von Mika Detlaff an Fynn Eggers trat Kenan Hasicic vom Punkt gegen Thomas Bohrmann an. Bohrmann ahnte die Ecke und wehrte den Elfmeter ab (31., Video).

Der SVE Comet – etwas eifriger, engagierter, lebendiger und häufiger in der gegnerischen Hälfte – blieb somit ohne das entsprechende Entgelt in der Währung Tor. Die Mannschaft von Coach Mark Hungerecker sammelte oft über die linke Seite viele Pluspunkte. Vor allem durch den agilen und äußerst dribbelstarken Niklas Schmidt. Vor dem Gehäuse der aktiven HSV-Legende Bohrmann fehlte den Gästen indes die Zielstrebigkeit und Passgenauigkeit.

Und natürlich auch das Matchglück bei Möglichkeiten in der 26. und 36. Minute. Die einzige klare Torchance für die konzentriert und diszipliniert verteidigenden Heikendorfern gab es in der 45. Minute. Timo Martens platzierte einen Flachschuss von der Strafraum-Grenze knapp am rechten Pfosten vorbei.

Paul Langner (mitte, Heikendorf), gegen Marcel Vones (SVE Comet) und Tim Markwardt (re.) musste mit einer Verletzung ins Krankenhaus. Quelle: Ismail Yesilyurt.
Paul Langner (mitte, Heikendorf), gegen Marcel Vones (SVE Comet) und Tim Markwardt (re.) musste mit einer Verletzung ins Krankenhaus. Quelle: Ismail Yesilyurt.

In den zweiten 45 Minuten sollte die Truppe von Nedeljko Veselinovic mehr Akzente in der Offensive setzen. Eine Stunde lang blieb die Partie zunächst ein Coinflip. Nach der 1:0-Führung hätte Yannick Meenken gleich nachlegen können (52.). Nach einem weiten Ball in Richtung Gäste-Box spitzelte die Nummer 21 von Heikendorf zwischen Abwehrspieler und Torwart Lukas Losch den Ball über die Latte.

Auf der anderen Seite hätten Fynn Eggers mit einem Schuss aus zentraler Position aus 17 Metern (53.) und Schmidt der Begegnung einen anderen Verlauf geben können. Besonders die Gelegenheit durch den Zweitgenannten war mehr als ein Hundertprozenter. Wenn es sowas gibt! Nach einem Rückpass von Felix Wagner, der auch wie Timur Yilmaz zu den Besten bei den Gelb-Grünen zählte, durfte sich Niklas Schmidt die Ecke aussuchen bei freier Schussbahn und wählte den Fuß von Thomas Bohrmann (56.). Ein abgefälschter und gefährlicher Schuss von Wagner kam noch hinzu (65.).

Es blieb aber sehr lange spannend, da die Veselinovic-Elf ihre vielen Umschaltspiel-Situationen nach dem Seitenwechsel nicht konsequent zu Ende brachte. Auch, weil Singhateh aus ähnlicher Position wie beim 1:0 nicht erhöhen konnte (73.). Die Elf von Mark Hungerecker bleibt somit nach zwei Spielen punktlos. Auch die Personallage sieht aktuell nicht besser aus. U. a. fällt mit Janneck Rassmanns ein wichtiger Offensivspieler länger aus. Auch Neuzugang Maurice Knutzen, einer der Top-Leistungsträger, wird nach der Oberschenkelverletzung vom 1. Spieltag mindestens noch eine Woche pausieren müssen.

Stimmen zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer SVE Comet Kiel)
Nedeljko Veselinovic (Trainer Heikendorfer SV)

Heikendorfer SV: Bohrmann – Sand, Klindt, Kuss, Dethlaff – Schmeling (46. Zantopp) – Meenken (90. Kasim), Kracht (68. Kracht), Timo Martens, Wilke (46. Singhateh) – Langner (74. Langner).
Trainer: Nedljko Veselinovic.

SVE Comet Kiel: Losch – Yilmaz, Braasch, Vones, Markwardt – Bolte (79. Petersen) – Hasicic (62. Geisbauer), Wagner, Milbradt, Niklas Schmidt – Eggers.
Trainer: Mark Hungerecker.

Schiedsrichter: Sven Asmussen (TSV Altenholz).
Assistenten: Elias Petersen, Malte Lüdtke.

Zuschauer: 200.

Bes. Vorkommnisse: Bohrmann hält Foulelfmeter von Hasicic (30., SVE Comet, Video).

Tore: 1:0 Singhateh (51.), 2:0 Haberl (90./+3).

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