Jari Glumm ist mit 12 Würfen sehr erfolgreich, aber Eider Harde verliert dennoch. © 2022 Olaf Wegerich
Im Kampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga hat die HSG Eider Harde einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Nur eine Woche nach der Niederlage im Spitzenspiel bei der HG Hamburg Barmbek verlor die HSG am Samstag auch ihr Heimspiel gegen den Handball Sport Verein Hamburg 2 überraschend mit 29-32 (13-14).
Eider Harde verliert auch Rückspiel
Vor 220 Zuschauern in der Werner-Kuhrt-Halle in Hohn zeigten die Gastgeber über weite Strecken der Partie eine enttäuschende Vorstellung und konnten sich damit auch nicht für die Hinspielniederlage in Hamburg rehabilitieren. Neuer Tabellenführer ist nun die punktgleiche HG Hamburg Barmbek, die den Aufsteiger TSV Sieverstedt deutlich mit 38-22 (18-10) besiegen konnte.
Obwohl den Gastgebern anzumerken war, dass die Leichtigkeit der vergangenen Wochen verloren gegangen war, lief es in der Anfangsphase noch nach Plan und bis zum 8-6 (10:27) durch Thore Heinemann konnte die HSG auch die Führung behaupten. Doch die Hamburger antworten mit einem Drei-Tore-Lauf zum 8-9 (13:27) und diese hauchdünne Führung konnte der unbekümmert aufspielende Gast aus der Hansestadt auch mit in die Halbzeit nehmen.
Disqualifikation von Thore Heimemann zu große Hypothek
Nach dem Wechsel hatte sich die HSG dann auch besser auf den Gegner eingestellt und konnte durch das 16-15 (33:45) von Kevin Hamann auch wieder vorlegen. Bis zum 21-19 (39:40) durch Thore Heinemann war die HSG noch auf Kurs. Doch beim nächsten Angriff der Hamburger kassierte Heinemann für ein Foul seine dritte Zeitstrafe und wurde disqualifiziert, was die HSG erheblich schwächte.
Gast aus Hamburg gibt im Finish Gas
Nachdem Jarno Mumm zunächst einen Siebenmeter vergab und Kevin Hamann mit dem nächsten Angriff zum 24-23 (47:11) traf bestand immer noch Hoffnung für die HSG, das Spiel erfolgreich zu beenden. Aber mit vier Treffern in Serie zum 24-27 (52:08) drehte der Hamburger Nachwuchs die Partie nun komplett zu seinen Gunsten. Insbesondere Levin Unbehaun, der 11 Mal traf, war von den Gastgebern nicht in den Griff zu bekommen, bei denen mehrere Spieler wie schon in der Vorwoche einen schlechten Tag erwischten, was die Hamburger konsequent ausnutzten. Nach zwei Treffern von Thore Feit zum 25-30 (56:54) lagen die Hamburger sogar mit fünf Treffern vorn. Diesen Vorsprung ließ sich die Mannschaft von Trainer Stefan Schröder nicht mehr nehmen.
Stimmen zum Spiel
Trainer Matthias Hinrichsen (HSG Eider Harde): Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Mehrere Leistungsträger sind derzeit in keiner guten Form. Durch die vielen Zeitstrafen ist bei uns die Struktur im Spiel weggebrochen. Die Disqualifikation gegen Thore Heinemann hat uns hart getroffen. Dadurch, dass wir verloren haben und Hamburg Barmbek nun vorne ist, liegt der Druck jetzt auch bei ihnen. Vielleicht ist das ja für uns ein befreiendes Gefühl.
HSG Eider Harde: Domke, Schmidt, Glumm 12, Heinemann 5, Mumm 3 (4/3), Schneider 3, Hartwich 2, Hamann 2, Jannik Oettershagen 2, Hendrik Oettershagen, Fröhlich, Möller, Suhr,Frahm.
Trainer: Matthias Hinrichsen.
Handball Sport Verein Hamburg 2: Pinski, Gründel, Unbehaun 11(1/1), Hartwig 5 (1/0), Feit 4, Wendt 4, Schwalb 3, Beutler 2, Most 2, Kohlhof 1, Wloch, Pachmann, Benkendorf, Schnitter.
Trainer: Stefan Schröder.
Schiedsrichter: Jan-Henrik Perplies/ Patrick Setter (Wellingdorfer TV).