Im letzten Heimspiel gegen den Hamburger SV verletzte sich Alina Steiner. Rechts Tabea Lycke. HSV-Keeperin Naward weist die Schuld ab. Quelle: Ismail Yesilyurt
Zwei Spiele und nur einen Punkt auf der Habenseite. Die Holstein Women warten nicht nur auf den ersten Saisonsieg. Die Kielerinnen stehen im Heimspiel gegen den FC St. Pauli (Sonntag, 14 Uhr, Waldwiese) auch unter Zugzwang, wenn das Rennen um den Titel nicht schon am dritten Spieltag beendet sein soll. Der Rückstand zum Spitzenquartett in der Regionalliga Nord beträgt bereits fünf Punkte.
„Natürlich ist ein Sieg Pflicht. Allerdings noch aus einem anderen Grund: Wir haben uns vorgenommen, dass wir uns gegenüber der Vorsaison verbessern wollen. Gegen Pauli haben wir zwei Mal gewonnen. Also ist es demnach unser Ziel, erneut zwei Mal zu gewinnen“, erklärt KSV-Trainer Bernd Begunk, dessen Team sich im Mai am letzten Spieltag mächtig strecken musste und erst in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Samanta Carone mit 3:2 gewann.
„Da haben wir uns das Leben selbst schwergemacht. Gerade beim zweiten Gegentor. Da wurden die Anweisungen nicht konsequent befolgt“, warnt Begunk vor den zweikampfstarken Hamburgerinnen, die sich bei einem Ballgewinn oft mit Fernschüssen versuchen. „Auch deren Eckbälle sind gefährlich. Da müssen wir sehr aufpassen“, so Begunk, der weiterhin auf Mittelfeldmotor Madita Thien (Urlaub) verzichten muss. Außerdem wird die agile Alina Steiner wegen einer Bänderruptur im Knöchel bis auf weiteres fehlen.
Trotz der Ausfälle kann Holstein eine volle Bank aufbieten. Der Kader ist homogen und kann die meisten Spielerinnen qualitativ gleichwertig ersetzen. Ein wichtiger Faktor, wenn am Sonntag der erste Dreier eingefahren werden soll.