Arbeiten nicht mehr zusammen: Nicklas Loose (li.) und Österrönfelds Ligamanager Kai Nacken-Hoffmann. Quelle : Olaf Wegerich
Bereits nach fünf Spieltagen ist es in der Landesliga Schleswig beim Osterrönfelder TSV zu einer Trainerentlassung gekommen. „Der Verein hat mir mitgeteilt, dass sie sich nicht an die Presse wenden werden“, sagte der seines Amtes enthobene Liga-Trainer Nicklas Loose. Nachdem der Saisonauftakt mit acht Punkten aus fünf Spielen durchaus als gelungen bezeichnet werden darf, dürfte der Auftritt im Kreispokal, als der OTSV am Dienstag beim Verbandsligisten SG Eckernförde/ Fleckeby mit 0:8 (0:4) unter die Räder gekommen war, bei der Entscheidungsfindung der Verantwortlichen durchaus eine Rolle gespielt haben. „Unser Torwart Bela Jahnke erhielt bereits nach acht Minuten die Rote Karte und Ersatztorhüter Felix Kühl musste fünf Minuten später nach einem Zusammenprall verletzungsbedingt wieder ausgewechselt werden. Max-Niklas Lipka erhielt zudem noch die Gelb-Rote-Karte“, berichtete Loose von einem misslungenen Pokalauftritt. Ganz entgegen dem Schlager „Abendstunde hat Gold im Munde“ von Wencke Myhre aus dem Jahre 1969 erfolgte dann am Mittwoch der nächste Tiefschlag.
„Ich habe gestern (am Mittwoch) um 22:00 Uhr von Kai Nacken-Hoffmann (Ligamanager) einen Anruf bekommen, dass der Verein mich mit sofortiger Wirkung entlässt. Der Grund wäre, dass der Mannschaftsrat gesagt haben soll, dass die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer nicht passte und dass mein Anspruch für die Liga und den Verein zu hoch gewesen sein soll.
Ich kann die Trennung nicht wirklich nachvollziehen, da der Verein mich nach eigenen Worten geholt hat, um die Spieler weiterzuentwickeln und kurz über lang in die Oberliga aufzusteigen. Ich denke, dass wir mit dem Gewinn des LZ-Turniers, dem Erreichen des Viertelfinales des Kreispokals und mit 8 Punkten aus 5 Ligaspielen bei nur einer Niederlage in der Liga auf einem guten Weg waren. Das Ganze obwohl aktuell von 23 Feldspieler ganze 12 Spieler verletzt sind“, zeigte Loose in seiner Erklärung wenig Verständnis.
„Ich wünsche dem Verein alles Gute und hoffe, dass sie ihre Ziele mit einem anderen Trainer erreichen werden. Ich werde das ganze sicherlich kurz verdauen müssen, da ich sehr viel Herzblut reingesteckt habe. Blicke aber trotzdem gespannt in die Zukunft und werde natürlich als Trainer weiterarbeiten wollen“, sagte Loose abschließend.
Ein Vertreter des Osterrönfelder TSV war für eine Stellungnahme leider nicht zu erreichen.