Großer Kampf der U19 HSG Eider/Harde wird nicht belohnt

von Ismail Yesilyurt

Finn Bies (HSG Eider-Harde) setzt sich geschickt am Kreis durch und wirft eines seiner 9 Treffer. © 2022 Daniel Krassowski


HSG Eider/Harde – THW Kiel 34:35 (17:16)

Die A-Jugend der HSG Eider/Harde empfing am Freitagabend zur Primetime den THW Kiel zum Derby in Hohn. Der Tabellenzweite reiste mit nur 3 Minuspunkten im Gepäck an und so war die Favoritenrolle schon im Vorfeld geklärt. Die Devise der HSG hieß daher: Gas geben und Spaß haben.

Und das hatte die HSG. Nach einem 2:3-Rückstand (5:29) stellten Finn Luca Bies und Jan Wiegleb auf 4:3 (7:40). Und diese Führung sollte bis zur 48. Minute bestand haben. Die HSG kämpfte leidenschaftlich in der Deckung und spielte sich vorne immer wieder gute Abschlusschancen heraus. Zwischenzeitlich führten die Hausherren sogar mit 15:10 (20:43). Doch die individuelle Qualität der Gäste und einige Unkonzentriertheiten im Angriff von Eider/Harde, sorgten dafür, dass die 5-Tore-Führung nicht lange bestand hatte. So stand es zur Halbzeit 17:16 für die HSG.

Anfang des zweiten Durchgangs konnte sich Eider/Harde wiederrum auf drei Tore absetzen. Aber auch dort kamen die Kieler wieder heran und verkürzten in der 45. Minute auf ein Tor. Ab dem Zeitpunkt war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mal ging die HSG, mal die Jungs von der Förde in Führung, aber nie betrug die Differenz mehr als ein Tor. Bei 59:42 warf Max Dau das 34:34 Unentschieden.

Der THW war im Ballbesitz und versuchte es vorne über den Kreis. Das Anspiel wurde durch Finn Bies verhindert, der in den Ball sprintete und diesen ablenkte. Genau in den eigenen Torraum und in die Hände von HSG-Keeper Finn Hilgendorf. Daraufhin pfiffen die Unparteiischen einen Freiwurf für den THW mit der Begründung des „aktiven Rückspiels zum Torhüter“.

Oke Petersen (mitte, SG Eider-Harde) hat Ball und Anspielstation gleichzeitig im Blick. © 2022 Daniel Krassowski
Oke Petersen (mitte, SG Eider-Harde) hat Ball und Anspielstation gleichzeitig im Blick. © 2022 Daniel Krassowski

„Dieser Pfiff war eine absolute Frechheit. Finn versucht irgendwie den Ball rauszuschlagen, hat keine Kontrolle über die Richtung und dann ertönt so ein Pfiff.“, war HSG-Trainer Hendryk Jänicke fassungslos. Die Kieler nutzen die restlichen drei Sekunden, um einen Block für Connar Battermann zu stellen, der mit Abpfiff den Ball zum 34:35 versenkte.

„Damit haben die Schiedsrichter uns nicht nur einen sicheren Punkt, sondern auch die Chance genommen beide Punkte mitzunehmen. Denn Jan Bornhöft war schon auf Höhe der Mittellinie und bereit einen Gegenstoß zu verwerten“, so Jänicke. „Die Enttäuschung war erstmal riesengroß, aber die Jungs haben sehr schnell realisiert, was sie da geschafft haben und dass wir ein überragendes Spiel gemacht haben. Selbst der Gegner musste eingestehen, dass dieses Ergebnis nicht gerecht war. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die die Truppe dort geleistet hat.“

Das einzig positive ist, dass sich an der Ausgangslage der HSG auch mit einem oder sogar beiden Punkten nichts geändert hätte. Nach dem letzten Vorrundenspiel wird es in der Pokalrunde weitergehen. Zum letzten Vorrundenspiel geht es am Wochenende zum Klassenprimus nach Berlin, wo es ebenfalls heißen wird: Gas geben und Spaß haben.

HSG Eider Harde (in Klammern Tore/7-Met./2 Min.): Jan Michael Wiegleb (5/-/1), Max Dumke, Oke Petersen, Till Stollberg, Finn-Luca Bies (9/-/-), Jesper Lorenzen, Torge Stäcker (1/-/1), Felix Leon Förster, Max Dau (9/-/-), Jan Bornhöft (7/2/-), Jonah Friedrich Schatz (1/-/1), Christoph Vomacka (2/-/-), Henrik Marsen, Finn Hilgendorff.
Trainer: Hendryk Jänicke.

THW Kiel: Ben Connar Battermann (12/-/1), Leif Haack, Henri Pabst (7/-/1), Juri Richter (3/-/-), Lukas Hase (1 /-/1), Jesse Bennet Dahmke (1/-/-), Philip Wastl, Magnus Bierfreund, Jacob Broyer (8/-/-), Matteo Menges (1/-/-), Lars Glitza, Linus Kutz, Jens Cremer (3/-/-).
Trainer: Arne Johannsen.

(Quelle: Hendryk Jänicke)

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