Florian Foit, Kapitän und Innenverteidiger von Kilia Kiel, sah viele Umschaltmomente entgegen kommen. Aber die eigene Box blieb weitestgehend sauber. Fotos: © Ismail Yesilyurt
FC Kilia Kiel – TuS Jevenstedt 3:0 (2:0)
Der frisch gekürte, vorzeitige Meister der Landesliga Mitte traf an diesem Spieltag auf das aktuell relativ abgeschlagene Schlusslicht aus Jevenstedt. Für die Gäste sicherlich nicht der Gegner, der einem weiterhilft, wenn einem eigentlich nichts anderes mehr übrig bleibt, als Spiele zu gewinnen, um wichtige Punkte für den rechnerisch noch möglichen Klassenerhalt zu sammeln. Für Kilia Kiel geht es weiterhin darum, das sich selbst mittlerweile gesteckte Ziel, alle Spiele der laufenden Saison als Sieger vom Platz zu verlassen, zu erreichen.
Die Vorzeichen für das Spiel waren also klar. Dennoch konnte man in der ersten halben Stunde des Spiels erahnen, dass es den Kilianern schwerer fallen sollte, als es die Tabellensituation vermuten ließ. Immer wieder gelang es den gut aufspielenden Gästen, über schnelle Umschaltmomente Gefahr auszustrahlen und teilweise in gute Überzahlsituationen zu gelangen. Lediglich der letzte Pass oder Torabschluss sollte fehlen.
Auf der Gegenseite waren es hingegen die Kilianer, die einen Eckball nutzten und durch den aufgerückten Innenverteidiger Kevin Harder in Führung gingen (31.). Von nun an kamen die Kieler besser ins Spiel, erhöhten in der 41. Minute durch Jakubowski auf 2:0 und verpassten es, weitere gute Einschussmöglichkeiten zu nutzen, um eine noch komfortablere Halbzeitführung herauszuspielen.
Kurz nach der Pause dann die Szene des Spiels. Kilias Torjäger Yannik Jakubowski geht nach einem Zweikampf im Jevenstedter Strafraum zu Boden und Schiedsrichter Werner zeigt auf den Punkt. Der Kieler Angreifer ging sofort zum aufmerksamen Unparteiischen und schilderte, in dieser Szene nicht regelwidrig getroffen worden zu sein. Unter Applaus aller Beteiligten wurde die Entscheidung korrigiert und das Spiel lief mit Ballbesitz Jevenstedt weiter. Eine beispielhafte Szene, die im Sinne des Fairplays gemeistert wurde.
Auch fußballerisch ließ der kommende Oberligist in Durchgang zwei noch einmal aufhorchen, als Matti Seidel einen perfekt vorgetragenen Angriff der Kieler nach Ramo-Querpass zum 3:0 vollendete. Zuvor hatte es noch eine strittige Szene im Strafraum der Heimmanschaft gegeben, als zum Entsetzen der Gäste der Elfmeterpfiff ausblieb, als Kapitän Tim Rathjens zu Boden ging.
Insgesamt ist das Endergebnis für beide Mannschaften in Ordnung, Kilia bleibt weiterhin mit maximaler Punkteausbeute das Maß aller Dinge und Jevenstedt verkaufte sich einmal mehr teuer und bewies, dass sie in der Lage sind, allen Mannschaften der Landesliga Mitte mindestens Paroli zu bieten.
FC Kilia Kiel: Franzenburg – Kessler, Foit, Harder, Horstinger – Schäfer, Meshekrani (63. Warncke), Petrick (46. Alt), Trepca (46. Ramo) – Jakubowski (80. Ismael), Seidel (63. Yazgan).
Trainer: Nicola Soranno.
TuS Jevenstedt: Jeromin – Möller, Schröder (76. Schlueter), Szalies (55. Wicker), Hafemann, Weidemann, Wardin, Hüttmann (73. Thomys), T. Rathjens, Richter, Seefeldt (55. B. Rathjens).
Trainer: Patrick Nöhren.
Schiedsrichter: Marc Werner (DJK Flensburg).
Assistenten: Nikolas Rose, Thao-Vy Nguyen.
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Harder (31.), 2:0 Jakubowski (41.), 3:0 Seidel (62.).