Matthias Schnoor (VfR Laboe) auf dem Weg zum 2:2. Torben Blechenberg (in gelb, Wiker SV) erreicht den VfR-Spielertrainer nicht mehr. © diekoetter-fotografie.de
VfR Laboe – Wiker SV 2:3 (1:0)
Spieltag 19 und Schlusslicht VfR Laboe empfing mit dem Wiker SV mal wieder eine Mannschaft aus dem vorderen Tabellendrittel. Die Heimmannschaft stellten den Gast vor eine ordentliche Herausforderung, hielten lange gut mit, mussten sich kurz vor Spielende aber denn doch geschlagen geben.
Die Platzherren startete mit einer tiefen Defensivreihe und wählten als taktisches Mittel Konterfußball. Dementsprechend hatte der Gast vom Auberg viel Ballbesitz, konnte daraus allerdings wenig Kapital schlagen in den ersten 45 Minuten. Dies war mangelnder Bewegung sowie Ideenlosigkeit im Spiel mit dem Ball zuzuschreiben.
Hingegen der Matchplan der Hausherren im ersten Abschnitt voll aufging. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld, schaltete Laboe schnell um und konnte mit einem Angriff die Führung erzielen. Nach Zuspiel von Rechtsaußen Kevin Cerny war es Dario Spierling, der in der Mitte zur 1:0-Führung einschob (16.). Mit der Führung im Rücken gewannen die Hausherren an Sicherheit und die Osterhoff Elf biss sich an den kompakten Verteidigungslinien weiter die Zähne aus. Auch wenn die Gäste deutlich mehr Ballbesitz hatten, sprang nichts Zählbares dabei raus. Somit blieb der 1:0-Zwischenstand bis zur Pause bestehen.
Osterhoff schien nicht ganz zufrieden zu sein und brachte zur Pause frisches Personal. Mit Lazinka, Otto und Großmann kamen auf einmal drei neue Spieler in die Partie. Nicht nur der dreifache Wechsel zur Halbzeit war furios, sondern auch die zweiten 45 Minuten hatten einiges zu bieten. Den Anfang machte eine strittige Szene, die zu einem Strafstoß führte. Dabei wurde ein Wiker Spieler gefoult und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Den ersten Versuch konnte Reinke parieren, doch der Schiedsrichter ahndete das Torwart-Verhalten, da er sich zu früh von der Linie bewegte. Folglich bekam Theel einen zweiten Versuch und konnte dieses Mal verwandeln (53.).
Die Wik blieb am Drücker und konnte im zweiten Durchgang Kapital aus dem vielen Ballbesitz schlagen. Nach 68 gespielten Minuten war es Kahnwald, der einen Angriff zur 1:2-Führung im Tor versenkte. Die Hausherren ließen sich aber nicht beirren und hielten weiterhin an ihrem Matchplan fest. Dabei unterlief dem Gästetorwart Quoos eine Ungenauigkeit, indem er ohne Gegnerdruck den Ball dem Spielertrainer Matthias Schnoor in die Füße spielte und dieser eiskalt im Eins-gegen-eins zum Ausgleich traf (85.).
Der VfR Laboe schnupperte am Punktgewinn, doch die Wik nutzte die Schlussphase aus und konnte den 2:3-Endstand erzielen. Dabei scheiterte Otto noch am Pfosten, doch Theel konnte den Abpraller aufnehmen und im Tor unterbringen (88.). Sehr zum Ärgernis des Co-Trainers Kevin Kircher: „Wir haben drei, vier Mal die Möglichkeit den Ball zu klären, machen es aber nicht energisch genug.“
Am Ende steht die Heimmannschaft nach einer ordentlichen Leistung mit leeren Händen da und konnte sich leider nicht belohnen. Gäste-Trainer Osterhoff resümierte nach Spielende: „Insgesamt ein super schweres Spiel, weil der Gegner 90 Minuten sehr tief in der eigenen Hälfte verteidigt hat und wir es über weite Strecken nicht geschafft haben, Lösungen im eigenen Ballbesitz zu finden.“
VfR Laboe: Reinke – Petersen, Kirchner (8. Ameling) (73. Hirdes), Schnoor, Rissmann – Saager, Wendt, Cerny, Büber (80. Skambracks) – Spierling, Wemmer (80. Jurk).
Trainer: Matthias Schnoor.
Wiker SV: Quoos – Tobies (46. Großmann), Rehbehn, Blechenberg, Terrey – Ketelsen (46. Otto), Plueschke (46. Lazinka) – Theel, von Roennen, Süß – Kahnwald.
Trainer: Dannie Osterhoff.
Schiedsrichter: Florian Henseke (TSV Kropp).
Assistenten: Maik Schmuck, Anika Bargholz.
Zuschauer: 69.
Gelb-Rote Karte: Hirdes (90./+1., VfR Laboe / Unsportlichkeit).
Tore: 1:0 Spierling (16.), 1:1 Theel (53., FE), 1:2 Kahnwald (68.), 2:2 Schnoor (85.), 2:3 Theel (88.).