Die jungen Wilden aus Schönkirchen folgen dem 3-Jahres-Weg von Cheftrainer Ole Jacobsen (li.). © 2022 Ismail Yesilyurt
Tabellenplatz 5. Den belegt die TSG Concordia Schönkirchen vor dem ersten Restrundenspiel, am letzten Sonntag fiel der Start bei der Probsteier SG aus, am Wochenende bei Inter Türkspor Kiel II in der Verbandsliga Ost in Schleswig-Holstein. Damit liegt die Mannschaft von Ole Jacobsen voll im Soll-Plan der Vereinsführung. Angetreten als Neucoach war Jacobsen am 1. Juli 2021 mit dem Ziel, mit einem Neuaufbau in drei Jahren aus einer zusammen gewürfelten, besser gesagt jungen Mannschaft mit vielen A-Jugendlichen aus dem eigenen Nachwuchs, nach drei Jahren an die Landesliga-Tür anzuklopfen.
Schönkirchen hält straight Kurs Ziel
Die Entwicklung in der zweiten Spielzeit nach der Saison 2021/22 ist in der abgelaufenen Hinrunde 2022 wahrlich nicht zu übersehen. „Insgesamt sind wir schon zufrieden. Ziel war ja, das letztjährige Ergebnis zu bestätigen. Es war im Grunde nicht einfach, weil die Klasse sich verbessert hat“, zog nach 15 von 26 Spielen in der aktuellen Saison Ligaobmann Justus Hamer Bilanz. In der vergangenen gab es einen 6. Platz nach 22 Spielen mit 34 Punkten und einem Torverhältnis von 59:51.
TSG gewinnt gegen Kilia Kiel 1:0
Dass in der Mannschaft der TSG Concordia Schönkirchen viel Potenzial steckt, war im Vorbereitungsspiel beim Spitzenreiter der Oberliga Schleswig-Holstein deutlich zu sehen. Und auch am Ergebnis abzulesen gegen Kilia Kiel. Der Verbandsligist gewann mit 1:0. Auch wenn das nur für die ersten 45 Minuten galt. Dass dann gegen den haushohen Favoriten bei dem hohen Spieltempo, das die Mannschaft von Ole Jacobsen weit in die zweite Hälfte halten konnte, am Ende die Kraft nachlässt und somit sich Fehler einschleichen beim 1:5, so what.
Spiele der Concorden sehr attraktiv
Die Begegnungen von Concordia Schönkirchen sind, wie auch in der Vorsaison, sehenswert und kurzweilig. “Auszeichnen tut halt unsere extreme Torgefahr. Wir spielen super offensiven Fußball. Die Jungs haben immer Bock auf Toreschießen, auch wenn es zu Halbzeit 5:0 für uns steht“, erklärt der 21-jährige Hamer die Attraktivität und Handschrift der Spiele, die klar der Feder von Trainer Ole Jacobsen entspringen. Mit 54 Goals ist die Jacobsen-Elf hinter RS Kiel die treffsicherste Mannschaft bei 27 eingefangenen Bällen.
Hopp oder topp kostet Top 3 Platz
25 Punkten sind eigentlich zu wenig für diese spielstarke Team mit großen und schnellem Drang nach vorne, auch wenn alles noch plankonform ist. Ein Team gespickt mit jungen Talenten, aber auch wichtigen erfahrenen Leistungsträgern wie Azem Mehanovic, Haris Osmanovic oder Arvid Christoph. „Unser Problem ist unsere Defensive. Aufgrund unser offensiven Spielweise kassieren wir einige Tore zu viel. Entweder hopp oder topp“, lacht Hamer, „da fehlt die Erfahrung. Das unterscheidet uns von den Spitzenteams wie Rot-Schwarz und Dänischenhagen. Gegen Dänischenhagen waren wir klar die bessere Mannschaft. Und verlieren einfach komplett unnötig nach einer Führung“, beschreibt der Ligaobmann das Duell gegen den Tabellendritten.
Haris Osmanovic torgefährlichster Innenverteidiger
Bei den Neuzugängen haben vor allem Lennart Renke mit seinen Toren vorne drin, Haris Osmanovic als torgefährlichster Innenverteidiger der Verbandsliga mit 6 Treffern „ist bombengefährlich bei jedem Standard“ und Flügelflitzer Halil Karakaya 7 Toren gut eingeschlagen. „Unser großes Plus ist einfach, dass wir in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Drei Spieler mit 7 Toren. Dann noch mehrere mit 4, 5, 6 Toren. Selbst wenn einer mal einen schlechten Tag hat, gibt es immer noch andere, die für ein Tor gut sind. Das macht es etwas schwer ausrechenbar“, ist nicht nur Hamer von der Concorden-Vielfalt in diesem Bereich fasziniert. Einzig die Tatsache, dass man gegen die vier Mannschaften vor der eigenen Nase noch nicht gewonnen hat, wurmt etwas.
Jahr drei soll Früchte bringen
Wären nicht die unerwarteten Niederlagen gegen die SG Dobersdorf/Probsteierhagen (0:2) und TSV Stein (1:2) in der Bilanz und etwas mehr Matchglück beim 2:3 in der Wik und beim 2:2 bei Spitzenreiter Rot-Schwarz Kiel dabei gewesen, die Gemeinde am Kieler Ostufer stünde längst da, wo man nächstes Jahr hin möchte.
„Wir wollen uns in der Rückrunde festigen. Da muss einfach das Ziel sein, dass man die Topmannschaften in der Rückrunde einfach schlägt. Dass wir einfach in den wichtigen Spielen gegen Topmannschaften einfach mal auf den Punkt da sind, um sie zu bezwingen. Das muss der nächste Step sein, um dann zu sagen, wir wollen unter die ersten Zwei, Drei kommen.“