Zubair Abdullah Karim (am Ball, MED SV) gelang das wichtige 1:0, das MED Selbstvertrauen gab. © 2023 Ismail Yesilyurt
Die Ligamannschaft des VfB musste “auswärts”, das bedeutete diesmal wenige hundert Meter Fußweg, beim MED SV antreten. Dichteres Derby geht kaum! Oberhalb des KfV Kiel war es das erste Mal, dass zwei in Kiel-Hassee beheimatete Mannschaften gegeneinander antraten. MED SV als noch relativ junger Verein ist dieses Jahr erstmals in die Verbandsliga aufgestiegen.
Spielstätte ist der kleine enge Schulsportplatz der IGS und der Grundschule Hassee. Hier wurde früher Ton und Kies abgebaut, das dadurch zerklüftete Gelände zwischen der Rendsburger Landstr. und Hamburger Chaussee wurde früher im Volksmund deswegen “Hasseer Alpen” genannt.
Elf von Astrit Meshekrani übernimmt nach 15 Minuten Kontrolle vom VfB Kiel
Zunächst bestimmt der VfB die Partie. Klaus-Kunakorn Poweleit hat eine sehr gute Kopfballchance (4.). Doch schnell ist auch der Gastgeber im Spiel, übernimmt nach ca. 15 Minuten vollends die Spielkontrolle. Die routinierte Viererkette der Meshekrani-Elf hat defensiv alles im Griff. MED wirkt schneller, ballsicherer und zweikampfstärker. Bereits vor dem Führungstreffer durch Zubair Abdullah Karim (27.) hat der VfB einige heikle Situationen überstanden. Danach dominiert der MSV nach Belieben, hat bereits zur Pause die Partie entschieden. Bester VfBer ist bezeichnenderweise Schlussmann Daniel Quoos.
Spiel entschieden – MED schaltet zurück
Nach der Pause kommt der Gast etwas besser zurecht. Der eingewechselte Lasse Kuhl läuft frei auf den ebenfalls eingewechselten MED-Keeper Patrick Trautmann zu, scheitert aber an ihm. Trotzdem behält MED weiter die Spielkontrolle. Ein blitzsauberer Angriff über links führt durch Ebenezer Delali Lallas Gatis zweiten Treffer zum 4:0. Als MED seine Leistungsträger Moses Ogodogbu und Jeremy Osaro schont und auswechselt, kann der VfB gut mithalten und kommt noch zum verdienten Ehrentor, vorbereitet von Jonas Beese und erzielt von Yannik Imm (85.).
Fazit: Die Hasseer Alpen erwiesen sich als zu hoch für den VfB. MED SV hat mit dieser Leistung gute Chancen auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga Ost. Und er ist – noch etwas historisches – erstmals die Fußball-Nr. 1 in Hassee.
Stimme zum Spiel
MED SV: Katirci (46. Trautmann) – Schröder, Kaya, Kandil, Kavak – Ogodogbu (57. Berrada-Rkhami), Azami, Osaro (67. Eren), Serhat Ortac (46. Cheazim) – Gati, Karim (70. Serdar Ortac).
Trainer: Astrit Meshekrani.
VfB Kiel: Quoos – Stitou, Wittstock (46. Ludwig), Marek Hopp, Schwerdtfeger – Franciosi, Poweleit – Rermsoongnern, Beese, Imm – Borchert (46. Kuhl).
Trainer: Dennis Redmann.
Schiedsrichter: Sebastian Marx (VfL Bad Oldesloe).
Assistenten: Christian Schmidt, Julius Balkhausen.
Zuschauer: 53.
Tore: 1:0 Zubair Karim (27.), 2:0 Ebenezer Gati (36.), 3:0 Serhat Ortac (44.), 4:0 Ebenezer Gati (64.), 4:1 Yannik Imm (85.).