Übersicht VL Ost: TSV Plön bleibt dran, Kronshagen überraschend hoch mit 8:0

von Ismail Yesilyurt

Das Missverhältnis zwischen Leistung auf dem Platz und Punkten auf dem Konto lässt Coach Dannie Osterhoff (Wiker SV) nachdenklich werden. © 2023 Ismail Yesilyurt


In der Verbandsliga Ost marschieren die drei Mannschaften hinter Tabellenführer SC Rönnau im Gleichschritt. Gleich mit einem 8:0 lässt der TSV Kronshagen aufhorchen. Die hohe Niederlage bringt Concordia Schönkirchen ans Tabellenende. In Plön verteidigt der einheimische TSV seine Platzierung im oberen Viertel mit einem 2:0 gegen den Heikendorfer SV, der als Tabellenfünfter dadurch etwas den Kontakt nah oben verliert. Seinen guten Lauf bestätigt der SV Tungendorf aus Neumünster, der im Spiel der Landesligisten aus der Vorsaison dem SVE Comet Kiel mit dem 3:2 die erste Saisonniederlage beibringt.

Der Sonntag verlief für den VfB Kiel sehr enttäuschend. Im Abstiegsduell beim Kieler Aufsteiger MED SV hatte sich der Gast auf Geschenke eingestellt, doch die gab es nicht. Tabellenführer SC Rönnau am Rande einer Niederlage hatte die FSG Saxonia, ehe es in den letzten Sekunden im FSG-Tor noch einschlug.

TSV Flintbek – Vineta Audorf 3:2 ( 1:1)

Zuschauer: 147.
Tore: 0:1 Julius Lorenz (25., Foulelfmeter), 1:1 Moritz Hübner (31., Handelfmeter), 2:1 Premton Jasari (53.), 3:1 Jan Ratjen (82.), 3:2 Julius Lorenz (88.).

Nichts Neues für den TSV Flintbek! Spielstark und engagiert muss die Truppe von David Lehwald eine kalte Dusche hinnehmen. Vineta Audorf geht per unnötigem Elfmeter überraschend mit 1:0 in Führung. Der Frust ist h jedoch schnell beiseite gelegt. Moritz Hübner darf auch vom Punkt ran und erzielt das 1:1.

Jan Niklas Ratjen (TSV Flintbek ) erzielte die vermeintliche Vorentscheidung mit seinem 3-1 für den TSV Flintbek. © 2023 Ismail Yesilyurt
Jan Niklas Ratjen (TSV Flintbek ) erzielte die vermeintliche Vorentscheidung mit seinem 3:1 für den TSV Flintbek. © 2023 Ismail Yesilyurt

Nach der Pause vergessen die Flintbeker, wie schon in der Vorwoche beim 3:3 in Heikendorf, alles rechtzeitig safe zu machen. So wird es für eine kurze Zeit am Spielende noch einmal spannend. Aber Audorf gelingt es nicht, die bisherigen 4 Zähler aufzustocken. Der TSV Flintbek kann nun mit 10 Punkten mit etwas mehr Ruhe die weiteren Aufgaben angehen.

Stimme zum Spiel

David Lehwald (Trainer TSV Flintbek)

MED SV – VfB Kiel 4:1 (3:0)

Schiedsrichter: Sebastian Marx (VfL Bad Oldesloe).
Assistenten: Christian Schmidt, Julius Balkhausen.
Zuschauer: 53.
Tore: 1:0 Zubair Karim (27.), 2:0 Ebenezer Gati (36.), 3:0 Serhat Ortac (44.), 4:0 Ebenezer Gati (64.), 4:1 Yannik Imm (85.).
Beim VfB Kiel schrillen die Alarmglocken ganz laut! Nach dem 1:4 beim Aufsteiger und aktuell Mitbewerber um einen Platz in der Verbandsliga, dem MED SV, sind 3 Punkte aus 8 Spielen einfach zu wenig für den Traditionsverein. Im Kieler Derby, die Plätze beider Vereine sind etwa 200 Meter Luftlinie entfernt, verschlief der VfB nach der 1:1-Ausgleichschance etwas die ersten 45 Minuten.

MED SV dagegen konnte seine Leistung endlich auch in Punkte ummünzen und befindet sich nun mit 6 Punkten nicht mehr in den Abstiegsplätzen.

Stimme zum Spiel

Adrian Stublla (Co-Trainer MED SV)

FSG Saxonia – SC Rönnau 1:1 (0:0)

Schiedsrichter: Khaled El-Rifai (VfL Bad Schwartau).
Assistenten: Jan Fuhrmann, Yannic Horstmann.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Jonas Griese (57., Foulelfmeter), 1:1 Lasse Koth (96.).

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Sören Warnick (Trainer SC Rönnau)
Harjas Ahluwahlia (Trainer FSG Saxonia)


(Quelle: Lothar Rath, FSG-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Erneut mit einer veränderten Aufstellung ging das Team von Trainer Olli Ahluwalia zu Hause im Seestadion im Kreisderby gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter SC Rönnau 74, denn mit Jonas Griese und Till Korte stand die Innenverteidigung wieder zur Verfügung, so dass Matthias Gerndt wieder ins Mittelfeld rücken konnte und dort gut von Offensivmann Lucas Kock unterstützt wurde.

Der Tabellenführer aus Rönnau hatte bereits nach drei Minuten die erste große Chance, die allerdings am FSG-Tor vorbei ging. Nur zwei Minuten später scheiterte Tobias Jantzen mit dem ersten gefährlichen FSG-Konterangriff auch nur ganz knapp. Danach erspielten sich die spielstärkeren Gaste kurz hintereinander zwei gute Möglichkeiten (8./9.), die Tobias Schröder zunächst gut parierte und bei der zweiten Chance kurz danach fehlte dem Team von Gästetrainer Sören Warnick das letzte Quäntchen Glück im Abschluss.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieben die Gäste zwar spielbestimmend, während sich die Saxonen auf ihre stabile Defensive um Jonas Griese und Till Korte in der Innenverteidigung verlassen konnten, die bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Khaled El-Rifai nichts mehr zuließen, und mit gelegentlichen Kontern versuchten, die SC-Defensive unter Druck zu setzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann doch noch eine brenzlige Situation vor dem FSG-Tor, die aber zum Glück für die Saxonen nicht zu Torerfolgen führte. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Auch nach Wiederanpfiff blieben die Gäste spielbestimmend und hatten erneut zwei gute Möglichkeiten. Erst ging ein Kopfball (50.) nur knapp am FSG-Gehäuse vorbei und nur fünf Minuten später bewahrte die Latte das FSG-Team vor dem möglichen Rückstand. In der 58. Minute wurde bei einem schnellen Konter Youngster Paul Witthohn im SCR-Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Schiri El-Rifai zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jonas Griese sicher zur überraschenden 1:0-Führung für die Heimelf.

SC-Keeper Jan-Hendrik Andre ahnte zwar die Ecke, aber Jonas Griese (Saxonia) ließ ihm keine Abwehrchance. © 2023 Lothar Rath
SC-Keeper Jan-Hendrik Andre ahnte zwar die Ecke, aber Jonas Griese (Saxonia) ließ ihm keine Abwehrchance. © 2023 Lothar Rath

Im weiteren Spielverlauf machten nun die Gäste Druck und wollten den Ausgleich, konnten sich aber nicht entscheidend gegen die gut organisierte FSG-Defensive durchsetzen. Erst in der Nachspielzeit nutzten die Gäste aus Rönnau eine kleine Unachtsamkeit in der FSG-Defensive und kamen dem Spielverlauf und den Chancen nach doch noch nicht unverdient zum 1:1-Ausgleich (90. +6).

Lukas Kock, der diesmal im Mittelfeld eingesetzt wurde und dort ein gutes Spiel machte, fand es zwar schade, „dass das späte Ausgleichstor noch fiel, war aber letztlich auch mit dem einen Punkt zufrieden, den keiner seinem Team vor der Partie zugetraut hätte. Wir haben uns während der gesamten Spielzeit immer gegenseitig unterstützt, viel miteinander geredet und so unsere Abwehr immer stabil gehalten“.

Trainer Olli Ahluwalia sprach von einem glücklichen Punkt, „der uns dem Klassenerhalt wieder einen Schritt näher brachte. Ein so spätes Gegentor ist zwar ärgerlich, doch lässt sich leider nicht immer vermeiden. Davon konnten wir in den letzten beiden Spielen auch profitieren. Ich bin mit dem Einsatz und vor allen mit der Zusammenarbeit der Mannschaftsteile mehr als zufrieden, denn wir haben defensiv wieder einmal gut gestanden. Insofern ist dieser eine Punkt insgesamt gesehen zwar glücklich, jedoch auch nicht ganz unverdient“

Wiker SV – TSV Selent 3:2 (2:1)

Schiedsrichter: Mirko Kurras (TSV Reher).
Assistenten: Dominik Frantzen, Jan-Ole Müller.
Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Timpe (3.), 1:1 Matthis Bremer (17.), 2:1 Matthis Bremer (35.), 2:2 Nicolas Timpe (61., Foulelfmeter), 3:2 Frederik Glowatzka (76., Foulelfmeter).
In einem engen Match, das auf dem Papier den Wiker SV als Favoriten führt, steht der Mannschaft von Dannie Osterhoff endlich auch das Glück zur Seite. Nach den durchwachsenen Ergebnissen, aber guten Vorstellungen, tut das der verwirrten WSV-Seele sicherlich gut. Am Ende ist es Edeljoker und Ligaobmann Frederik Glowatzka, der den entscheidenden Elfmeter verwandelt.

Stimmen zum Spiel

Simon Wobken (Trainer TSV Selent)
Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)

Probsteier SG – MTV Dänischenhagen 4:4 (1:2)

Schiedsrichter: Karsten Lubenow (TSV Gudow).
Assistenten: Frank Pufahl, Ingo Maronde.
Zuschauer: 91.
Tore: 0:1 Daniel Schwennsen (11.), 1:1 Eslam Amiri (13.), 1:2 Daniel Schwennsen (37.), 2:2 Florian Stahl (59.), 3:2 Florian Stahl (62., Foulelfmeter), 4:2 Florian Stahl (80.), 4:3 Daniel Schwennsen (84.), 4:4 Tim Ladewig (94.).
Da gelingt PSG-Spielertrainer Florian Stahl nach einem 1:2-Pausenrückstand ein lupenreiner Hattrick in etwa 20 Minuten und das reicht nicht zum Sieg. Trotz der daraus resultierenden 4:2-Führung müssen sich die Schönberger mit einem 4:4 begnügen, das überhaupt keinen Spaß macht.

Auf der anderen Seite ist Daniel Schwennsen der Spieler des Tages, der in der 84. Minute mit seinem dritten Tor in dieser Partie noch einmal Pfeffer in das Spiel streut. Das bringt die Gastgeber durcheinander, sodass das 4:4 in der 94. Minute ordentlich brennt mit zwei Punkten Verlust.

Stimmen zum Spiel

Frank Knocke (Trainer MTV Dänischenhagen)
Florian Stahl (Trainer Probsteier SG)

Concordia Schönkirchen – TSV Kronshagen 0:8 (0:4)

Schiedsirchter: Marek Borkowski (TSV Lensahn).
Assistenten: Tino Seßelberg, Joona Maxe.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Felix Flemming (10.), 0:2 Lars Wethgrube (12.), 0:3 Jesper Zanoth (18.), 0:4 Nick Rixen (35.), 0:5 Jesper Zanoth (55.), 0:6 Kristof Filipiak (61.), 0:7 Oke Jasper (70.), 0:8 Kristof Filipiak (77.).
„Aus Schönkirchens Sicht war das gestern wohl der Tiefpunkt“, sah TSG-Ligaobmann Peter Speth, dass die Concorden einfach keinen Zugriff auf das Spiel bekommen und gegen ruhig kombinierende Kronshagener kaum in die Zweikämpfe kommen. Mit nun Platz 16 geht es wahrlich nicht mehr tiefer in der Spielklasse.

Karim Youssef, Neucoach des TSV Kronshagen, freute sich über eine gelungene Präsentation seiner Schützlinge. © 2023 Ismail Yesilyurt
Karim Youssef, Neucoach des TSV Kronshagen, freute sich über eine gelungene Präsentation seiner Schützlinge. © 2023 Ismail Yesilyurt

„Glückwunsch an den TSV Kronshagen, der Sieg ist hoch verdient. Unser Verletzungspech ist aber auch einmalig. Hoffentlich kommen diese Woche einige Stammkräfte zurück“, sagte der seit dem 1. September in seinem Amt tätige Speth.

Weitere Stimme zum Spiel

Karim Youssef (Trainer TSV Kronshagen)

TSV Plön – Heikendorfer SV 2:0 (0:0)

Schiedsrichter: Leon Andresen (GW Todenbüttel).
Assistenten: Jannes Flaszynski, Yoshua Wiegand.
Zuschauer: 33.
Tore: 1:0 Hannes Girod (49.), 2:0 Palle Jespersen (86., Foulelfmeter).
Der Gast aus Heikendorf fängt abwartend an, ist aber sofort im Spiel. „Die haben recht gut auf unserem schlechten Platz kombiniert“, stellte Plöns Cheftrainer Mats Böckmann-Rixen fest. So hat der durchgebrochene HSV-Mittelstürmer Paul Langner die 1:0-Möglichkeit. Die Philipp Haye, bester Spieler beim TSV, Mitte der 1. Hälfte verhindern kann. Keeper Fischer im Eins-gegen-eins und Heiner Boeck auf der Torlinie halten das Beste in den ersten 45 Minuten. Das 0:0 zur Pause, wobei den Gastgebern ein Handelfmeter verweigert wurde.

„Die Absprachen waren nicht so gut. Es fehlte an vielem“, konstatierte Böckmann-Rixen trotz einer Chance für Palle Jespersen sowie dem Nachschuss von Philipp Grandt. Ein anderer Spielfilm läuft für die Zuschauer nach dem Seitenwechsel. Durch den agilen Sherko Mohamad Ali nehmen die Plöner Fahrt auf und kommen schnell durch Youngster Hannes Girod zum 1:0. Und durch einen etwas glücklichen Foulelfmeter zur Entscheidung. Absprachen waren nicht so gut. Es fehlte an vielem. Mats Böckmann-Rixen bilanzierte: „Hätten uns nicht über ein 0:1 zur Pause beschweren dürfen. Haben uns in der 2. Hälfte den Sieg verdient.“

Stimmen zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)
Bruno Brillert (Co-Trainer TSV Plön)

SVE Comet Kiel – SV Tungendorf 2:3 (0:1)

Schiedsrichter: Daniel Beste (TSV Schafstedt).
Assistenten: Nico Strauch, Tiago Lähn.
Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Yannick Hagemann (3.), 0:2 Patrick Vornholz (47.), 1:2 Alban Jashari (72.), 1:3 Patrick Vornholz (74.), 2:3 Janneck Rassmanns (89.).
High Noon auf dem Ellerbeker Sportplatz am Radsredder in Kiel! Und der SVE Comet Kiel hat seine Kugeln vergessen in diesem Duell der Landesliga-Absteiger! Nach dem frühen Anpfiff um 12 Uhr, aufgrund der freudigen Anwesenheit auf einer Hochzeit etwas später einiger SVE-Spieler, wird klar, dass die Gastgeber an diesem Samstag beim Herausspielen von Chancen ihre Schwierigkeiten bekommen werden.

Die Mannschaft vom Neumünsteraner Trainer Thilo Becker führt mit dem verdienten Erfolg ihren bisher positiven Weg weiter fort. Bester Kicker: Der auffällige Patrick Vornholz, der defensiv super fleißig ist mit einer guten Rückwärtsbewegung und sich offensiv mit 2 Toren belohnt. Auch SVT-Akteur Tim-Lucas Stegelmann gelingt eine gute Partie.

Stimmen zum Spiel

Thilo Becker (Trainer SVT Neumünster)
Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)

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