Zweimal 2 Tore zurück – Fabian Hunzes 5:4 gegen VfB II belohnt Altenholzer Charakter

von Ismail Yesilyurt

Fabian Hunze (li., TSV Altenholz) gelang ein „Klassiker“ mit dem letzten Treffer der Partie. Fotos: © Ismail Yesilyurt


VfB Lübeck II – TSV Altenholz 4:5 (3:2)

Starker Charakter und tolle Moral TSV Altenholz! Chapeau! Obwohl der Abschied aus der höchsten Landesklasse in Schleswig-Holstein seit dem letzten Spiel feststeht, kommt die Mannschaft von Coach Volkmar Meyer trotz einem zwischenzeitlichen 0:2 und 2:4 zu einem verdienten 5:4 gegen den VfB Lübeck II in der Oberliga.

„Ein Klassiker“, beschreibt Meyer lapidar das frenetisch bejubelte 5:4 durch Fabian Hunze. Der Linksverteidiger sendet mit Windunterstützung einen Freistoß von seiner Seite kurz hinter Mittellinie in der gegnerischen Hälfte in Richtung Lübecker Box. Dort versuchen Freund und Feind Adressat der Post von Hunze zu sein. Der Ball setzt im Strafraum auf und landet in der rechten Torhälfte der Marzipanstädter.

Echte Freude über das 1:0 bringt TSVA Coach Volkmar Meyer fast zu Fall.
Auch im Hinspiel, das mit 1:0 ausging, gab es große Freude bei Altenholz-Coach Volkmar Meyer.

Als „Marmeltor“ beschreibt der TSVA-Trainer den Treffer von Freiherr Oskar Friedrich von Esebeck, der am Knie angeschossen wird. Ein 4:2, das nach 0:2 und 2:2 eigentlich deprimierend sein muss. „Wir haben den Glauben an uns nicht verloren und weiter gekämpft“, behielten die Kieler Randstädter ihre Devise über die gesamte Spielzeit bei.

Präsent und hart, aber herzlich in den Zweikämpfen auf dem Kunstrasenplatz an der Lübecker Lohmühle waren die Stehaufmännchen schnell wieder auf den Beinen. Mit einer bemerkenswerten Laufarbeit blieben die Altenholzer dran. Da VfB-Keeper Christopher Barkmann nicht seinen besten Tag erwischt hatte und Gästespieler Justin Petersen mit dem richtigen Fuß, besser gesagt den Füßen, in diesen gestartet war, stand es plötzlich 4:4. Zuerst traf der Altenholzer mit seinem linken Fuß, dann mit rechts. Auch mit einem Schuss außerhalb des Strafraums.

Die starke Vorstellung, aus einer sehr guten Mannschaftsleistung, von Lönne Christiansen, Leewe Erfmann und Lars Dettenkofer sollte am Ende nicht unbelohnt bleiben. Christiansen, der nach knapp 30 Minuten zum 2:2 getroffen hatte, rackerte und ackerte wie das vielen bekannte Duracell-Männchen aus der TV-Werbung. Dettenkofer, zum ersten Mal auf der Sechs, gefiel mit seiner umsichtigen und sehr sicheren Spielweise. Und Erfmann, der ansonsten im zweiten Team in der Verbandsliga kickt, ging in seiner Premiere in der Oberliga keinem Zweikampf aus dem Weg.

Super Spiel von Lönne Christiansen (mitte), der gleich Lars Brettschneider (SVT) ausdribbelt. Links Fabian Hunze. © Ismail Yesilyurt
Lönne Christiansen (mitte, TSV Altenholz), rackerte und ackerte unaufhörlich.

VfB Lübeck II: Barkmann – Flach, Neca (74. Kalota), Melo (46. Hirsching), Lahu – Varol (46. Tsimba-Eggers), Johannes, Szelitzki, Ahmadi – von Esebeck, Bäßler (46. Hadj).
Trainer: Nicklas Loose.

TSV Altenholz: Budde – Otto, Erfmann, Jessen, Hunze – Schnoor (60. Scholz), Dettenkofer – Fröhlich (65. Aslan), Christiansen, Petersen – Worbs (60. Kaczmarczyk).
Trainer: Volkmar Meyer.

Schiedsrichter: Steffen Schulze (VfB Schuby).
Assistenten: Marc Werner, Florian Henseke.

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 Szelitzki (11.), 2:0 Bäßler (20.), 2:1 Fröhlich (25.), 2:2 Christiansen (32.), 3:2 Erfurth (38.), 4:2 von Esebeck (55.), 4:3 Petersen (70.), 4:4 Petersen (75.), 4:5 Hunze (87.).

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