Übersicht VL Ost: Wiker SV beendet Krise mit 3:0 in Suchsdorf

von Ismail Yesilyurt

Suchsdorfs Keeper Mats Berger steht gegen den Wiker SV oft im Mittelpunkt. © 2024 Ismail Yesilyurt


„Extrem wichtiger Sieg. Sind jetzt mit 9 Punkten im Mittelfeld angekommen“, korrigieren Coach Mark Hungerecker und sein Heikendorfer SV etwas den Kurs, der den Aufstiegsanwärter weit nach unten hatte segeln lassen. Gegen den TSV Plön, der ganz unten um seine Verbandsligazugehörigkeit schwer kämpfen muss, sind die Gastgeber in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft.

Die Plöner überlassen dem Gegenüber den Ball, um sich voll auf die Defensive zu konzentrieren. Das geht bis zur 21. Minute gut. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze verwandelt dann Timo Martens zum 1:0. Da Paul Elsner die große Ausgleichschance für die Gäste nicht verwerten kann, bleibt es bis zur Pause bei der knappen Führung.

Nach der Pause sind die Vorzeichen umgekehrt. Die Platzherren laufen zwar an, aber mit einem höheren Ballbesitzanteil kann die Elf um Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen punkten. Ohne, bis auf eine Ausnahme, klare Chancen zu erschaffen. Ein abgefälschter Schuss von Luis Pallokat ist fast drin, doch im Nachfassen kann HSV-Keeper Tim Podolsky den Ball, vor oder hinter der Torlinie, wegfischen.

In der Schlussphase verpasst der Heikendorfer SV bei den Kontern dann die Vorentscheidung. So u. a. im direkten Duell mit Keeper Nils Fischer. „Ich kann der Mannschaft wenig vorwerfen. Die haben bis zum Schluss gekämpft. Alles gegeben, alles rausgehauen und auch versucht, versucht, versucht. Es hat dann halt nicht gereicht, auch weil Heikendorf dann hinten raus das eklig und meistens recht clever wegverteidigt hat“, resümierte Böckmann-Rixen.

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

Eine dreimalige Führung kann der Eckernförder SV II nicht über die Ziellinie retten und beendet das Derby gegen den Gettorfer SC mit einem 3:3. Bei der Addition beider Spielabschnitte ist ein Punkt eindeutig zu wenig für die Elf von Jan-Niklas Pawel. Die Gastgeber haben vor der Pause genug Material, um mehr als nur ein 1:0 aufzubauen. Der Treffer gelingt Malte Andersch per Kopf nach einer Flanke von Malte Eggers.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem es schon längst hätte eine Führung geben können. Die Gettorfer, die aufgrund von Personalmangel mehr als die Hälfte der Stammformation aus der Vorwoche ersetzen müssen, erwischt es in der Partie noch schlimmer. Zwei Mal muss Coach Stefan Röschmann vor der Halbzeit wechseln. Das einzig Positive beim Pausentee ist der knappe Rückstand, der den GSC motiviert.

Dadurch liefern sich beide Parteien anschließend einen offenen und „wahnsinnigen“ Schlagabtausch. Per Distanzschuss mit einem schönen Tor zum 1:1 bringt Malte Jessen kurzfristig Chaos und Hektik in die Reihen der Eckernförder. Mit der zweiten Führung für den ESV wird es nicht viel ruhiger in diesem Duell. Auch den dritten Rückstand können die Gäste egalisieren, sodass Coach Stefan Röschmann nach dem Abpfiff zurecht von einer tollen Moral sprechen darf. „Ja, zweite Halbzeit war dann nicht mehr gut. Wir hatten trotzdem noch ein paar mehr Chancen, auch noch das Spiel zu entscheiden. Es wäre absolut möglich gewesen, drei Punkte mitzunehmen. So fühlt sich der eine Punkt ein bisschen wenig an“, äußerte sich Jan-Niklas Pawel zum 3:3.

Stimmen zum Spiel

Stefan Röschmann (Trainer Gettorfer SC)
Jan-Niklas Pawel (Trainer Eckernförder SV II)

Sehr gut eingestellt vom Coach Dannie Osterhoff ist der Wiker SV im Kieler Duell beim Suchsdorfer SV. Dabei beendet der WSV mit einem 3:0 die letzten Nackenschläge, die dazu führten, dass die Männer vom Auberg 5 Spiele sieglos blieben. Und damit sich vorerst aus dem Kreis der Aufstiegsanwärter verabschiedeten.

Der Absturz auf Platz 14 nach dem 6. Spieltag nutzt Osterhoff, um das eigene System beim starken Aufsteiger zu modifizieren. Mit einer kompakten Defensive soll der Spielelan des Teams von Chresten Hilbich gedämmt werden, um dann schnelle Umschaltspiele zu generieren. Was im gesamten Spiel auch wie vorgegeben klappt. Schon mit der ersten Möglichkeit nach nur zwei Minuten.

Dieses Tor wirkt sich nachhaltig negativ auf die Leistung des Suchsdorfer SV auf, der endlich mit einem gut gefüllten Kader antreten durfte. Die Vorstellung seines Spieler, ausgenommen sind Keeper Mats Berger und der zur Halbzeit eingewechselte Kim-Luca Matz, der Tempo und Spielfreude aus der Kabine mitbringt, bewertet Hilbich mit einer ungenügenden Note.

Dem Wiker SV muss man nur ankreiden, dass sich bei den vielen vielversprechenden Umschaltmomenten nicht rechtzeitig die Tür zum Erfolg passiert worden ist. So bleibt es spannend, da die Suchsdorfer immer mehr alles nach vorne werfen und fast auch noch zum Ausgleich kommen. „Kacke“, ruft ein älterer weiblicher SSV-Fan nach einem fulminantem Schuss von Matz aus 28 Metern. „Nee Katze“, gibt es als Antwort, nachdem Wiks Keeper Michael Anderer mit einer grandiosen Flugeinlage den Ball auf dem Weg ins obere rechte Eck abwehrt (83.).

„Das ist etwas, was für mich neu ist. Was ich den Jungs aber auch definitiv zuattestiere, dass so eine Leistung auch mal dann drin ist letztendlich. Und ich finde, was jetzt wichtig ist, ist nicht das was passiert ist, sondern, dass was danach passiert“, erwartet Hilbich in der kommenden Trainingswoche mehr akribische Arbeit, noch mehr Hingabe bei den Basics, mehr Motivation und Kommunikation auf dem Platz.

Chresten Hilbich (Trainer Suchsdorfer SV)
Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)

Nur eine Woche lang durfte sich der MTV Dänischenhagen auf dem Platz an der Sonne tummeln. Dann stürzen Maurice Knutzen und Alban Jashari den Tabellenführer mit dem 2:0-Sieg des SVE Comet Kiel.

Der Erfolg für die Mannschaft von Steve Frank basiert auf die Leistungen aus dem ersten Abschnitt, in dem die Platzherren das bessere Team sind. Nach dem verschossenen Elfmeter, nach einem Foul an Alban Jashari, tritt etwas Besserung in den Reihen der Gäste ein. Mit den ersten Abschlüssen durch Moritz Schomburg und Linus Feuerherm wird die zweite Halbzeit eingeläutet, in der der MTV auch Druck auf das Comet-Gehäuse ausüben kann.

Arian Jashari (SVE Comet Kiel) mit einem Schuss außerhalb des Strafraums verfolgt von Kevin Wendt (re.) und Malte Ceynowa (MTV Dänischenhagen). © 2024 Jörg Moritz
Arian Jashari (SVE Comet Kiel) mit einem Schuss außerhalb des Strafraums verfolgt von Kevin Wendt (re.) und Malte Ceynowa (MTV Dänischenhagen). © 2024 Jörg Moritz

Doch die Heimelf steht sicher in der Abwehr, erzielt in der guten Phase des MTV den zweiten Treffer und verwaltet dann das 2:0. Dieses Mal ist Maurice Knutzen gefoult worden, aber Alban Jashari nutzt den Strafstoß zum 2:0. „Das hat uns ein bisschen den Zahn gezogen“, bereitet der Treffer Frank Knocke Schmerzen. Bis zum Abpfiff bleiben die Dänischenhagener noch mit Möglichkeiten dran. Aber da der Abschluss zu ungenau ist, bleibt die Spannung aus. Mit nun 14 Punkten ist der SVE als Tabellendritter gut positioniert mit einem Punkt Rückstand auf die Doppel-Tabellenspitze. Der MTV Dänsichenhagen verbleibt bei 13 Punkten.

Oskar Kusnierczyk (SVE Comet) ist vor Lennart Ross (MTV Dänischenhagen) am Ball. © 2024 Jörg Moritz
Oskar Kusnierczyk (SVE Comet) ist vor Lennart Ross (MTV Dänischenhagen) am Ball. © 2024 Jörg Moritz
Frank Knocke (Trainer MTV Dänischenhagen)
Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)

Starker Auftritt der SG Oldenburg/Göhl mit einem bis auf zwei Ergänzungs-Feldspieler auf der Bank dezimierten Aufgebot beim 2:3 bei der Probsteier SG, die damit die Tabellenführung in der Verbandsliga Ost übernimmt.

Der Heimelf fällt es in der ersten Halbzeit schwer, die kompakte und konzentrierte Defensive der von Jens Theuerkauf gut eingestellten SG-Truppe in Schwierigkeiten zu bringen. Torchancen ergeben sich jedenfalls keine. Die auf Konter eingestellten Ostholsteiner dagegen nutzen ihren einzigen Schuss zur Führung und zum 1:0-Halbzeitstand.

Die PSG-Freude über den perfekten Wiedereinstieg in die Partie zum 1:1 ist schnell verflogen. Schindler unterläuft ein Foulspiel gegen Mats Burmeister im eigenen Strafraum. Den Elfmeter verwandelt Pascale Janner und bringt damit die Gäste zum zweiten Mal in Front. „Man muss sagen, wir drehen zum dritten Mal nach 7 Spielen ein Spiel. Und ich muss einfach meine Mannschaft loben. Die Moral stimmt. Ja. Es läuft alles und kann so weitergehen“, erzählte PSG-Trainer Samed Erol, der noch zwei aberkannte Treffer seines Teams sieht.

Sorgt für den Höhenflug auf Platz 1 - Robin Witt (Probsteier SG) mit einem Doppelpack gegen Oldenburg. © 2024 Ismail Yesilyurt
Sorgt für den Höhenflug auf Platz 1 – Robin Witt (Probsteier SG) mit einem Doppelpack gegen Oldenburg. © 2024 Ismail Yesilyurt

Bei der SG Oldenburg/Göhl schwinden natürlich mit fortschreitender Zeit die Kräfte. Dennoch kann sich die SG noch einmal aufraffen und hat zum Schluss noch den Ausgleich mit einem Lattentreffer vor den Augen. „Allergrößten Respekt vor der Mannschaft, die heute auf den Platz stand“, gefällt SG-Coach Jens Theuerkauf die Einstellung und Präsentation, die einem Punktgewinn verdient hätte.

Jens Theuerkauf (Trainer SG Oldenburg-Göhl)
Samed Erol (Trainer Probsteier SG)

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