Pure Freude nach dem 1-0 bei Fynn Mortensen (SpVg Eidertal Molfsee). Im Hintergrund sitzt Keeper Jan Detlefsen (TSV Altenholz) sein Frust aus. © 2024 Ismail Yesilyurt
In der Landesliga Schleswig ist die Meisterfrage am Freitagabend nach dem 2:1 des TuS Rotenhof in Klausdorf eigentlich keine mehr. Interessant wird es beim Kampf um den Relegationsplatz 2 um den Oberliga-Aufstieg. Die SpVg. Eidertal hat derzeit die besten Karten nach dem 4:1-Erfolg in Altenholz.
Im einzigen Sonntagsspiel kann der Husumer SV seine Sorgen im Abstiegskampf nicht reduzieren und unterliegt nach einer unglücklichen ersten Halbzeit dem TSV Rantrum mit 0:4.
Husumer SV – TSV Rantrum 0:4 (0:2)
Das Konzept von Husums Cheftrainer Wolfgang Empen kann nach noch nicht mal 180 Sekunden über den Haufen geworfen werden. Einen Fehler von Innenverteidiger Pay Michelsen nutzt Rantrums Mittelstürmer Rasmus Wunderlich aus, um das 1:0 zu besorgen. Ein schöner Spielzug der Gäste in diesem Nordfriesland-Duell verpasst kurze Zeit später den nächsten Uppercut. Erstaunlicherweise kommt die junge und von Ausfällen dezimierte HSV-Truppe schnell wieder auf die Beine und kann mit etwas Glück vor der Pause noch egalisieren. Raghib Hasan trifft zunächst die Latte (32.) und findet alleine durch vor Rantrums Keeper Gonne Hars nicht die Linie zwischen den Pfosten (39.). Nach einem Abwehrfehler ist der Knockout dann da. Der stark aufspielende Dreifach-Torschütze Wunderlich nutzt erneut geschickt die Szene aus. Während Husum nach dieser Niederlage weiterhin, nun mit einem größeren Abstand von 6 Punkten zum rettenden Ufer, auf dem vorletzten Platz verweilt, kann die Elf von Andreas Paltian in den kommenden Wochen den Vertrag für eine weitere Landesliga-Saison unterschreiben.
Stimme zum Spiel
Statistik
Husumer SV: Schmidt – Baouche, Kevin Knoll, Pay Michelsen (59. Klocker), Jüchser – Poschkamp (79. Alexander Knoll), Raghib Hasan – Kischewsky, Alla, Raudies (46. Beko) – Mart Michelsen.
Trainer: Wolfgang Empen.
TSV Rantrum: Hars –Flemming, Lorenzen, Harring, Petersen – Kliese (85. Schaller), Bruhn – Theede (68. Gahrens), Reichenberg (68. Jessen), Krause (57. Pein) – Wunderlich (77. Flatterich).
Trainer: Andreas Paltian.
Schiedsrichter: Jannek Hansen (TSV Drelsdorf).
Assistenten: Morten Dumstrei, Jonas Petersen.
Tore: 0:1 Rasmus Wunderlich (3.), 0:2 Marvin Theede (9.), 0:3 Wunderlich (52.), 0:4 Wunderlich (68.).
Gettorfer SC – Frisia Risum-Lindholm 1:3 (0:0)
Ist der Gettorfer SC noch zu retten? Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Frisia Risum-Lindholm geben die Schützlinge von Chefcoach Marcel Korn nach einer 1:0-Führung noch alle drei Punkte ab. Als Patrick Rosenau in der 69. Minute das 1:0 erzielt, ist der GSC wohl noch am Träumen. Wie sind ansonsten die restlichen Minuten, in denen der Gast stärker zurückkommt, zu erklären? Die schnelle Antwort von Frisia mag eine Antwort sein. Denn der Ausgleich durch einen Kopfball des kleinsten Spielers beflügelt die Nordfriesen, die noch nachlegen können durch ihren flinken Läufer Renz Rapräeger. Der Start dieser Begegnung gehörte der Mannschaft von Uwe Petersen. Begleitet durch einen Heber von Jannik Drews an die Latte. Anschließend sind die Gettorfer im Abstiegskampf angekommen und übernehmen die Regie und sind besser bis zur verdienten Führung. Die aktiviert dann die Lindholmer. „Haben die Zweikämpfe angenommen. Waren auch vom Kopf her voll da. Und haben im wahrsten Sinne des Wortes das Spiel gedreht“, konstatierte Frisia-Sportlehrer Uwe Petersen.
Stimme zum Spiel
Statistik
Gettorfer SC: Anderer – Morawe, Yannick Wolf, Niklas Wolf, Volkers – Petersen (67. Perro), Batkitar (80. Dymek) – Noah Wolf, Rosenau (84. Ciftci), Link – Weihrauch.
Trainer: Marcel Korn.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Hansen – Danielsen, Böckenholt (65. Dethlefsen), Klemmer, Jensen – Marvin Bruhn, Traber, Rapräeger (86. Melf Feddersen), Zuth – Drews, Matthias Bruhn (70. Kalisch).
Trainer: Uwe Petersen.
Schiedsrichter: Matthias Müller (FC Wiesharde).
Assistenten: Marcel Teske, Jonas Rood.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Patrick Rosenau (69.), 1:1 Renz Rapräeger (73.), 1:2 Rapräeger (85.), 1:3 Finn Kalisch (90./+2).
Schleswig IF – SG Eckernförde/Fleckeby 7:1 (1:0)
Böse Klatsche für Aufsteiger SG Eckernförde/Fleckeby. Gleich mit 1:7 unterliegt die Mannschaft vom am Saisonende ausscheidenden Cheftrainer Christian Jorrens an der Schlei. Der Untergang beginnt spät in Hälfte eins mit einem verwandelten Elfmeter von Slesvigs Spielmacher, feinen Techniker und Torjäger Cedric Nielsen (nach dem Spiel mit 17 Treffern), der später noch zwei weitere Treffer folgen lässt und die Bestnote in dieser Partie erhält. Vor allem das schnelle 2:1 nach dem 1:1 durch SG-Stürmer Ben Janßen ist extrem wichtig. Mit dieser Niederlage rutscht die Jorrens-Truppe drei Plätze runter auf einen direkten Abstiegsplatz aufgrund der schlechteren Tordifferenz.
Statistik
Schleswig IF: Moldenhauer – Rades, Meyran (74. Adonai), Marcel Wasielewski (85. Hagge), Cedric Nielsen, Wegner, Lukas Wasielewski (61. Bieck), Zamanakos, Möller (88. Christensen), Rusch, Patrick Nielsen (88. Madsen).
Trainer: Timo Bernsee.
SG Eckernförde/Fleckeby: Nimmerich – Lecour (68. Freese), Kuczynski, Kessel (76. Avakjan), Nwokoma, Jannik Kommorovski, Sönke Matthiesen, Horstmann, Brünglinghaus, Hamann (76. Lukas Kommorovski) – Janßen (68. Paulsen). Trainer: Christian Jorrens.
Schiedsrichter: Jannik Romahn (SV Hemmingstedt).
Assistenten: Dennis Martens, Malte Richter.
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Cedric Nielsen (44., FE), 1:1 Ben Janßen (48.), 2:1 Cedric Nielsen (49.), 3:1 Cedric Nielsen (58.), 4:1 Eric Wegner (62.), 5:1 Sascha Möller (67.), 6:1 Jörn-Cedric Kuczynski (68., ET), 7:1 Wegner (70.).
TSV Altenholz – SpVg Eidertal Molfsee 1:4 (1:2)
Michael Rohwedder und seine SpVg Eidertal Molfsee verteidigen mit wenig Mühe den zweiten Platz in der Landesliga Schleswig. Mit einem 4:1 beim TSV Altenholz sind die Eidertaler sehr gut auf Kurs Relegation zur Oberliga.
Die Basis für die drei Punkte im Duell der Kieler Randstädter legen Nedim Hasanbegovic und Co in den ersten 45 Minuten, wo überlegene erste 30 Minuten die Führung herstellen. Nach zwei Möglichkeiten zu Beginn ist es Fynn Mortensen, der das schnelle Spiel in die Spitze mit dem 1:0 vollendet. Der Altenholzer Fehler zu diesem Treffer beginnt in der Offensive, wo ein unnötiger Ballverlust in der gegnerischen Hälfte erfolgt. Das 2:0 für die Gäste wird von Linksverteidiger Nico Bruns vorbereitet, der Mortensen auf die Reise schickt. Der schnelle linke Läufer bleibt vor Jan Detlefsen ruhig und schießt hoch ein. Das 1:2 durch Dillon Otto kurz vor der Pause hinterlässt beim Rohwedder-Club keine Spuren. Der für den verletzten Manuel Schwenk eingewechselte Kristof Koop schnappt sich einen Fauxpas beim Passspiel der Altenholzer in der eigenen Hälfte und lässt auch Keeper Detlefsen keine Chance zum 3:1. Danach neutralisieren sich beide Seiten, da die Heimelf mehr Spielanteile holt und die Eidertaler kein Risiko mehr eingehen und mehr Fokus auf die Defensive legen.
Stimmen zum Spiel
Statistik
TSV Altenholz: Detlefsen – Baesler, Olsiewski, Ceynowa, Pantel (74. Krege)– Hunze, Mathea – Joswig (86. Stich), Spliedt, Otto (62. Ellwanger) – Schäfer.
Trainer: Frederick Asmussen.
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Celik, Alberts, Fischer, Bruns (89. Kristen) – Hasanbegovic, Clausen – Kastner (70. Jaeger), Schwenk (21. Koop), Mortensen (57. Wiegand) – Wüllner.
Trainer: Michael Rohwedder.
Schiedsrichter: Finn Dettmer (SV Adelby).
Assistenten: Lennart Kunde, Danny Opitz..
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 Fynn Mortensen (15.), 0:2 Mortensen (36.), 1:2 Dillon Otto (44.), 1:3 Kristof Koop (53.), 1:4 Tom Wüllner (90./+3).
Osterrönfelder TSV – Stjernen Flensborg 3:1 (1:1)
Der 9. Saisontreffer von Kim-Patrick Nitschke für IF Stjernen Flensborg schockt den akut abstiegsgefährdeten Osterrönfelder TSV nicht. Die Auswahl von Cheftrainer Maik Gabriel stemmt sich gegen eine drohende Niederlage, spielt bis zum Schluss konzentriert und fährt drei sehr, sehr wichtige Punkte (nun 19) im Abstiegskampf ein. In dem vielleicht auch bald Stjernen involviert werden kann. Die Flensburger sind zwar noch mit 7 Punkten Vorsprung im gesicherten Mittelfeld, haben aber schon 2 oder 3 Spiele mehr ausgetragen als die bisherigen Kellerkinder. Zum Spieler des Spiels avanciert Felix Struck, der alle OTSV-Goals erzielt.
Stimme zum Spiel
Statistik
Osterrönfelder TSV: Wiechert – Jannik Landtreter (66. Zuleger), Hardt, Barho, Müller (83. Knuth) – Schmeling (83. Thomsen), Szalies – Struck, Alhindawi (77. Till), Czaja (70. Ecke) – Alexa.
Trainer: Maik Gabriel.
IF Stjernen Flensborg: Schultz – Evdenic, Hockenberger, Kaak, Honnens, Nitschke, Lüthje, Denny Pawlowski (75. Sekowski), Hansen, Treitz (46. Kratz), Jeß. Trainer: Marco Jannsen.
Schiedsrichter: Patrick Möller (Roter Stern Lübeck).
Assistenten: Lukas Klingelhöfer, Omin Jamshidi.Zuschauer: 120.
Rote Karte: Jonas Schultz (88., Stjernen).
Tor: 0:1 Kim-Patrick Nitschke (2.), 1:1 Felix Struck (15.), 2:1 Struck (80.), 3:1 Struck (90./+5).
Rot-Schwarz Kiel – SV Dörpum 3:1 (2:1)
„Unterm Strich aus meiner Sicht verdient, aber in vielen Phasen mit viel Spielglück. Waren heute sehr effizient und haben die ersten 20 Minuten das, was wir uns vorgenommen haben, sehr gut umgesetzt. Führen dann in der Folge 2:0 und haben dann aufgehört und versucht, das Ergebnis zu verwalten! Elfmeter in meinen Augen ein Geschenk, denn Lembke spielt erst klar den Ball. Borchardt und Johannsen lassen zwei Möglichkeiten liegen! So gewinnt am Ende die effizientere Mannschaft. Freuen wir uns für den Moment sehr drüber…“, lautete das Resümee von Rot-Schwarz-Coach Benno Szodruch, der mit seinem Team auf Platz 3 kletterte.
Der SV Dörpum steht im Abschnitt zwei vor dem Unentschieden, aber eine schöne Einzelaktion von Emre Kayali nimmt mit dem 3:1 etwas Wind aus den Dörpumer Segeln. Spätestens mit dem Fehlschuss von Malte Johannsen bei seiner Riesenchance (80.) sind die Gäste aus Nordfriesland geschlagen.
Stimme zum Spiel
Statistik
SSG Rot-Schwarz Kiel: Rüether – Kiewald, Rosenthal, von Randow, Lembke – Gürntke, Lamprecht, Suchocki (60. Schmidt), Dreier – Zeller, Kayali.
Trainer: Benno Szodruch.
SV Dörpum: Feddersen – Freiberg, Ebsen, Lasse Möllgaard, Helge Johannsen – Rene Hornburg, Schickedanz – Sander, Henrik Möllgaard, Momme Petersen – Thies Borchardt.
Trainer: Gunnar Clausen.
Schiedsrichter: Nic Ströhnisch (TuS Hartenholm).
Assistenten: Marcel Görlitz, Mücahid Topcu.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Leon Lembke (3.), 2:0 Lembke (19.), 2:1 Henrik Moellgaard (42., FE), 3:1 Emre Kayali (63.).
TSV Kropp – TSV Friedrichsberg 4:0 (2:0)
Nach dem 3:0 aus der Vorwoche gegen den Tabellenzweiten TSV Klausdorf schickt der TSV Kropp mit dem TSV Friedrichsberg eine weitere top platzierte Mannschaft mit einer Niederlage nach Hause. Dieses Mal mit einem 4:0 mit einer nach oben sehr offenen Skala. Nur die zweite Hälfte der ersten 45 Minuten gefällt Kropps Cheftrainer Dennis Usadel nicht. Nach der Pause präsentieren die Kropper ihre aktuell gute Form. Ein schöner Dropkick-Treffer von Jark Decker, der in seinem 3. Einsatz sein Premierentor erzielt, eröffnet den Torreigen. Nächste Woche wartet das nächste Spitzenteam auf die Elf von Dennis Usadel: der bisher unbesiegte Liga-Primus TuS Rotenhof.
Stimmen zum Spiel
Statistik
TSV Kropp: Petersen – Fildebrandt, Kunze, Jark Decker, Thomsen – Florian Legrum (65. Gersteuer), Berg, Bütow (72. Lamp) – Krause (58. Paulsen), Kuhn (58. Cedric Flor), Krämer (65. Lamp).
Trainer: Dennis Usadel.
TSV Friedrichsberg: Dahmani – Burau, Yildirim, Clemens Goos, Miske (64. Lukas Grimsmann), Ohlsen, Henningsen (12. Tim Schubert), Ohm (64. Kybelka), Asmussen (75. von Lanken), Jonas Goos, Böhnert.
Trainer: Henning Stüber.
Schiedsrichter: Tom Pasewald (TSV Flintbek).
Assistenten: Jannik Klindt, Mats Stankat.
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Jark Decker (9.), 2:0 Sven Thomsen (22.), 3:0 Thies Bütow (50.), 4:0 Paul Krämer (65.).
TSV Klausdorf – TuS Rotenhof 1:2 (1:0)
Ein Spiel mit viel Unterhaltungswert bietet das Topspiel am 22. Spieltag in der Landesliga Schleswig. Der Tabellenführer aus Rotenhof kämpft sich nach 0:1 zur Pause in das Spiel zurück und gewinnt durch zwei Tore von Moritz Gersteuer mit 2:1.
Stimmen zum Spiel
Statistik
TSV Klausdorf: Gutsmann – Karius (76. Hardrath), Göttsch (76. Wöhlk), Petersen, Großmann (87. Beeck) – Znaniewicz, Gorn, Senger (68. Hilmer) – Mordhorst (87. Voß), Vetter, Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
TuS Rotenhof: Quincke – Leon Rathmann (89. Lewin Traulsen), Bienwald, Pioch – Flindt (79. Hansen), Schrum (62. Nick-Ole Lehmann), Knuth, Sierks – Henke (75. Schmid), Kenneth Traulsen (62. Kaak), Gersteuer.
Trainer: Hermi Lausen.
Beste Spieler: Karius, Grossmann – Bienwald, Knuth, Gersteuer.
Schiedsrichter: Marcel Teske (IF Stjernen Flensborg). Besser als es beide Seiten gesehen haben. Fehlerfrei ist die Leistung natürlich nicht wie bei den meisten Spielleitern, aber nichts Gravierendes.
Assistenten: Jerrick Christiansen, Daniel Feil.
Zuschauer: 200.
Rote Karte: Maik Gorn (57., Klausdorf).
Tore: 1:0 Bennet Vetter (13.), 1:1 Moritz Gersteuer (52.), 1:2 Gersteuer (70.).