Übersicht LL Schleswig: Rotenhof kommt Platz eins großen Schritt näher

von Ismail Yesilyurt

Der Erfolg des TSV Klausdorf gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf ist nach dem 2:0 durch Lukas Hardrath (re.) safe. © 2024 Ismail Yesilyurt


Kaum noch aufzuhalten ist der TuS Rotenhof auf dem Weg in die Oberliga. Im Spitzenspiel gegen Rot-Schwarz Kiel gewinnt die Mannschaft auch ohne ihren gelbgesperrten Leader Felix Knuth mit 5:1. Interessant wird es im Kampf um den zweiten Platz, der auf dem zweiten “Bildungsweg” eine sportliche Qualifikation in die nächsthöhere Klasse ermöglichen kann. Nach dem 2:0-Sieg des TSV Klausdorf gegen den TSV Friedrichsberg rücken die Teams näher zusammen. Wobei die SpVg Eidertal Molfsee, deren Spiel bei Slesvig IF ausfiel, mit weniger Spielen die besten Karten selbst in der Hand hat.

Am Sonntag fand eins von mehreren Derbys in Nordfriesland statt. Gastgeber TSV Rantrum gewann gegen Frisia Risum-Lindholm.

Spiele werden aktualisiert.

10 gelbe und eine gelb-rote Karte gibt es in diesem umkämpften Derby in Nordfriesland. Dabei holt sich der TSV Rantrum mit einem 3:2 alle Punkte gegen Frisia Risum-Lindholm und behält mit nun 23 Punkten seinen Status im gesicherten Mittelfeld. Coach Uwe Petersen und seine Frisia dagegen verpassen es, ihren Abstiegsplatz zu verlassen und die Rantrumer ins Abstiegskampf-Boot einzuladen. Besonders nach dem 2:3-Anschlusstreffer der Gäste und der Ampelkarte 10 Minuten später für die in Führung liegenden Rantrumer wird es spannend. Etwas mitnehmen kann das Petersen-Team jedoch nicht.

TSV Rantrum: Hars – Flatterich (81. Clausen), Henning Lorenzen, Harring, Holsteiner – Bruhn, Kliese – Theede (86. Gahrens), Reichenberg (62. Jessen), Krause (68. Petersen) – Wunderlich (77. Flemming).
Trainer: Andreas Paltian.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Hansen – Klemmer, Böckenholdt, Dethlefsen (65. Enrik Ljaskaj), Danielsen – Marvin Bruhn, Traber – Drews, Zuth, Rapräger (65. Jensen) – Kalisch.
Trainer: Uwe Petersen.
Schiedsrichter: Maik Tams ((Eckernförde).
Assistenten: Moritz Fink, Tarek Dafay.
Gelb-Rote Karte: Jannik Holsteiner (72., Rantrum).
Zuschauer: 222.
Tore: 1:0 Damian Krause (5.), 1:1 Renz Rapräger (13.), 2:1 Marvin Theede (22.), 3:1 Theede (39.), 3:2 Jannik Drews (61.).

Eine Punkteteilung gibt es zwischen dem Aufsteiger Eckernförde/Fleckeby und dem Gettorfer SC, der seit 2017/18 in der Landesliga Dauergast ist. Die Führung für die SG gleicht Gettorfs Melih Ciftci, Saisonneuzugang von Inter Türkspor Kiel II, mit seinem zweiten Tor 2023/24 aus. Wem hilft der Punkt? Natürlich dem Tabellen-11. aus Eckernförde, der weiterhin den Abstand von 5 Plätzen und 8 Punkten wahrt. Das Tabellenletzte der Landesliga Schleswig verschenkt dabei über die 90 Minuten gesehen zwei Punkte.

SG Eckernförde/Fleckeby: Nimmrich – Jannik Kommorovski, Lecour (75. Bertermann (84. Paulsen)), Brünglinghaus, Kuczynski (90. Klein) – Kessel, Horstmann – Hamann, Nwokoma (90./+2 Lukas Kommorovski) – Sönke Matthiesen, Janßen.
Trainer: Christian Jorrens.
Gettorfer SC: Anderer – Morawe, Hundsdorff, Niklas Wolf, Perro (86. Plehwe) – Dannath, Petersen – Weihrauch, Rosenau, Link (80. Ciftci) – Yannick Wolf.
Trainer: Marcel Korn.
Schiedsrichter: Laurin Niemann (TSV Pansdorf).
Assistenten: Marvin Neumeier, Justin Herrmann.
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Jonas Kessel (56.), 1:1 Melih Ciftci (83.).

Nach einer langen Vorbereitungsphase drückt der TSV Altenholz im Landesliga-Aufzug den Knopf nach oben. Auf einem Mittelfeldplatz im Niemandsland haben die Altenholzer nach einem verdienten Erfolg gegen den TSV Kropp 24 Punkte auf dem Konto. Das gibt aktuell etwas Sicherheit und Abstand zur Abstiegszone. Nach oben hin hat der Tabellenachte aus Altenholz den Gegner vom Samstag vor den Augen. Die Kropper rangieren mit 26 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz.

Die Begegnung gegen die Truppe von Dennis Usadel setzte der Elf von Frederik Asmussen einige Hindernisse in den Weg, die die Randkieler mit Bravour meisterten. Zwei Verletzungen und der 0:1-Rückstand in Halbzeit eins nach einer guten Phase der Heimelf warfen die Gelb-Schwarzen nicht um. Torjäger Jonas Schäfer, der bisher nur die Hälfte der 18 Spiele ob Verletzung und Hochzeit nicht dabei war, avancierte mit einem Dreierpack (mit nun 7 Saisontreffern) zum Matchwinner. Vor allem das 1:1 und die Führung in der langen Nachspielzeit des ersten Hälfte waren gewichtig.

Wie auch das schnelle 3:1 kaum aus der Kabine raus gekommen. Die Altenholzer finden in diesem Duell eine gesunde Balance und machen mit dem schön herausgespielten 4:1 durch eine gute Zusammenarbeit von Mats Ellwanger, Pierre Webessie und Jonas Schäfer den Sack zu.

Stimme zum Spiel

Frederik Asmussen (Trainer TSV Altenholz)

TSV Altenholz: Detlefsen – Pantel (83. Krege), Ceynowa, Bodendorf (31. Andersen), Baesler – Hunze (88. Sonnenberg), Olsiewski – Spliedt (73. Otto), Feißt (43. Webessie), Ellwanger – Schäfer.
Trainer: Frederik Asmussen.
TSV Kropp: Petersen – Thomsen, Kunze, Jark Decker, Florian Legrum – Krämer (52. Fildebrandt), Bülow, Krause (73. Jannes Decker), Paulsen – Flor, Gersteuer (73. Strauch).
Trainer: Dennis Usadel.
Schiedsrichter: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg).
Assistenten: Danny Opitz, Mikkel Paulsen.
Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Lauritz Gersteuer (33.), 1:1 Jonas Schäfer (37.), 2:1 Schäfer (45./+6), 3:1 Fabian Hunze (47.), 4:1 Schäfer (70.).

Seine kleine Chance auf den zweiten Platz und damit die Relegation gegen den Vertreter der Parallel-Landesliga-Staffel Holstein wahrt der TSV Klausdorf mit einem verdienten 2:0 gegen den TSV Friedrichsberg. Zwar gelingt es der TSV-Elf von Chefcoach Dennis Trociewicz mit dem Sieg gegen den Tabellendritten gleich 3 Plätze gutzumachen mit Sprung auf Platz 2, jedoch haben die Klausdorfer mit einem Punkt Vorsprung schon 2 oder 3 Spiele mehr als die anderen 3 Anwärter.

TSV Klausdorf: Gutsmann – Karius, Göttsch, Petersen, Grossmann – Znaniewicz, Gorn (79. Wöhlk), Senger (56. Hilmer) – Mordhorst (69. Vetter), Gashi (79. Hardrath), Schwabe (90. Beeck).
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Dahmani – Yildirim, Jonas Goos, Burau, Vincent Bracht (88. Anderson) – von Fehrn (77. Tim Schubert), Ohlsen – Henningsen (88. Lukas Grimsmann), Asmussen, Bönert – Jensen (69. Miske).
Trainer: Henning Stüber.
Schiedsrichter: Florian Janzen (TSV Wankendorf).
Assistenten: Matthias Studt, Frederik Witthohn.
Zuschauer: 53.
Tore: 1:0 Marc Schwabe (26.), 2:0 Lukas Hardrath (90./+2).

Heimrecht getauscht, da der Platz in Husum nicht bespielbar war: Damit ist der HSV aus Nordfriesland zum zweiten Mal in dieser Saison zu Gast an der Brahmsstraße in Flensburg. Das Hinspiel gewann das Team von Neutrainer Wolfgang Empen durch einen Doppelpack von Leven Jensen und einem Treffer von Flemming Westensee mit 3:1.

Gutes Omen also!? Leider nicht aus Sicht der Empen-Mannschaft, der in der ersten Halbzeit nicht der verdiente Lohn ausgezahlt wird. Trotz Chancenplus für den Husumer SV geht es mit einem 0:0 in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff bleibt Husum dran, auch wenn IF Stjernen Flensborg nun mehr am Spiel beteiligt ist. Das Glück wendet sich indes der Mannschaft von Lars Meyer zu. Unterstützt durch die Unachtsamkeit der Gäste.

Stimmen zum Spiel

Wolfgang Empen (Trainer Husumer SV)

Stimme IF Stjernen Flensborg folgt.

IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic, Kratz, Hockenberger, Nitschke, Lüthje, Kponou, Ron Hansen (83. Schliwa), Sekowski (46. David Pawlowski), Treitz, Jeß.
Trainer: Lars Meyer.
Husumer SV: Schmidt – Baouche (78. Mustaf Emrulahu), Poschkamp, Pay Michelsen, Beko – Jüchser, Mart Michelsen (78. Bako) – Alla (78. Klocker), Raghib Hasan, Westensee (56. Alireza Sultani) – Kevin Knoll.
Trainer: Wolfgang Empen.
Schiedsrichter: Max-Frederik Löbel (Kaltenkirchener TS).
Assistenten: Martin Kowsky, Philipp Eilers.
Zuschauer: 125.
Tore: 1:0 Stefan Evidenc (63.), 2:0 Niklas Lüthje (76.).

Tabellenführer TuS Rotenhof kann einen Verfolger im Spitzenspiel in Schach halten. Sogar vielmehr als das. Mit dem 5:1 gegen den Tabellenvierten Rot-Schwarz Kiel nimmt die Mannschaft von Hermi Lausen eine hohe Hürde sehr meisterlich. „Ja, durch eine insbesondere auch durch den körperlichen Einsatz beeindruckende Leistung haben wir heute verdient im Spitzenspiel gegen Rot-Schwarz Kiel gewonnen“, lautete das Fazit von TuS-Sportlehrer Hermi Lausen. Lausen sah bei der 2:0-Führung zwei herrliche Tore. Vor allem der Freistoß von Mats Henke aus mehr als 30 Metern gehörte in die Rubrik außergewöhnlich.

„Deren Ziel ist es, den Ball in die letzte Reihe zu kriegen. Und dann sind die“, fehlten Tobias Nehren, der zusammen mit Jan-Niclas Bräunling Haupttrainer Benno Szodruch vertrat, die Worte, „die Drei da vorne, Knuth hat ja noch nicht mal mitgespielt, sind halt schon sehr stark. Und die haben fünf schnelle Leute vorne. Das kannst du nicht 90 Minuten wegverteidigen.“ Der hoffnungsvolle 1:2-Anschlusstreffer durch Tim Gürntke wurde schön heraus gespielt. Eine Kombination von Björn Schmidt, Leon Lembke und Emre Kayali, vollendete der Torschütze am Ende der Kette.

„Eine der wenigen Situationen, wo wir mutig gespielt haben“, kamen die schwierigen Platzverhältnisse den Kielern nicht entgegen. „Da sind die besser und wir haben unser Spiel nicht auf den Platz gekriegt“, sagte Nehren, der in der ersten Halbzeit zwei Spieler verlor. Zuerst musste Keeper Philipp Ruether mit Verdacht auf Außenbandriss raus. Dann in der 45. Minute Max Galvan. Die Rote Karte für Galvan wegen einem rüden Foul sorgte bei Rot-Schwarz für Kopfschütteln, zumal das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortgeführt wurde. Die Gäste, die in Unterzahl auf ein 4-4-1-System umstellten, zeigten nach dem Seitenwechsel ein gutes Spiel. Auch wenn die Gastgeber nicht viel zuließen, hatte Gürntke noch das 2:3 vor den Augen. Als man dann mehr aufmachen musste, um etwas zu riskieren, schlug die Heimelf gnadenlos per Konter zu.

Stimmen zum Spiel

Tobias Nehren (Co-Trainer Rot-Schwarz Kiel)
Hermi Lausen (Trainer TuS Rotenhof)

TuS Rotenhof: Opallach – Lehmann (84. Wienhold), Bienwald, Pioch – Flindt (72. Schmidt), Schrum (84. Finn Rathmann). Leon Rathmann, Sierks – Henke (81. Lewin Traulsen), Gersteuer (72. Kaak), Kenneth Traulsen.
Trainer: Hermi Lausen
SSG Rot-Schwarz Kiel: Ruether (42. Büttner) – Kannenberg (81. Rosenthal), von Randow, Kiewald – Kappmeyer (46. Lamprecht) – Galvan, Kayali, Gürntke, Lembke – Zeller (70. Iheagwaram), Schmidt (46. Suchocki).
Trainer: Tobias Nehren/Jan-Niclas Bräunling.
Schiedsrichter: Jan-Ole Ehlers (MTV Tellingstedt).
Assistenten: Tjark Schröder, Malte Richter.
Zuschauer: 200.
Rote Karte: Max Galvan (45., Rot-Schwarz Kiel, Foulspiel).
Tore: 1:0 Mika Flindt (4.), 2:0 Mats Henke (14.), 2:1 Tim Gürntke (16.), 3:1 Moritz Gersteuer (33.), 4:1 Kenneth Traulsen (81.), 5:1 Leon Rathmann (85.).

Der Osterrönfelder TSV kann den Ein-Punkte-Abstand zu den Abstiegsplätzen nicht vergrößern. Gegen den Tabellenzehnten SV Dörpum unterliegt das Team von Co-Trainer Malte Hubert, der den auf Klassenfahrt befindlichen Maik Gabriel vertrat, mit 0:2. Die Marschroute der Heimelf, mit fußballerischen Lösungen das kompakte Dörpum zu durchlöchern, gelingt nur zu Teilen. Am Ende fehlt der notwendige Treffer, um Großes zu produzieren. Max Hass aus zentraler Position und Henning Knuth treffen nicht. Auch nicht der in der Halbzeit eingewechselte Ali Alhindawi, der kurz nach dem Seitenwechsel aus nicht ganz 10 Metern vergibt. Auf der anderen Seite ist Thies Borchardt, der oft als Zielspieler gesucht wird, erfolgreicher. Je länger das Spiel nun fortschreitet, umso mehr weicht der Osterrönfelder SV von seiner Linie, fußballerisch Lösungen zu finden ab.

Chancen durch Max Hass aus zentraler Position und Henning Knuth sind nach der gelb-roten Karte für Lipka vorhanden. Ein Treffer gelingt dennoch nicht. Dank Sören Wiechert bleibt der OTSV aber im Rennen. Beim 0:2 ist der Keeper schließlich machtlos.

Stimmen

Malte Hubert (Co-Trainer Osterrönfelder TSV)

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