Keeper Lukas Losch (SVE Comet), hier im Kieler Ostuferduell beim Heikendorfer SV, ist eine wichtige und gute Konstante im SVE-Team. © 2022 Ismail Yesilyurt
Der SVE Comet Kiel überwintert in der Landesliga Mitte auf einem Abstiegsplatz. Lediglich 12 Punkte sind zu wenig, um entspannt auf die Rückrunde blicken zu können. „Wenn man die aktuelle Tabelle ganz nüchtern betrachtet, können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf überhaupt nicht zufrieden sein! Dass die Landesliga ein dickes Brett sein könnte, war uns schon bewusst. Aber die Tabellensituation ist schon sehr ernüchternd“, beschreibt SVE-Coach Mark Hungerecker den vorletzten Tabellenplatz.
Umbruch im Sommer
Im Sommer verlor man mit Tom Wüllner, Tino Kern und Torge Hansen gleich drei Leistungsträger, die noch nicht vollends ersetzt werden konnten. „Es gab einen Umbruch. Dass wir als Team dann erstmal zusammenwachsen müssen, liegt auf der Hand“, berichtet Hungerecker. „Zudem hat uns die schwere Verletzung von Goalgetter Janneck Rassmans extrem weh getan.“
Desaströser Saisonstart
Infolgedessen erwischten die Cometer einen schlechten Saisonstart. Es waren bereits 6 Spiele absolviert, als die Männer vom Ostufer die ersten Punkte einfahren konnten. Die ersten 5 Spiele gingen allesamt verloren, dabei hagelte es 22 Gegentore. Bei einem Schnitt von 4,4 Gegentoren pro Spiel ist es relativ schwer, zu punkten. Zumal gleichzeitig lediglich 5 Tore erzielt wurden. „Wir waren gerade am Anfang der Saison extrem anfällig in der Defensive. Hinzu kamen unfassbar individuelle Fehler, die uns immer wieder um den Lohn der Arbeit brachten“, bilanziert Hungerecker.
Weg der Besserung
Am 6. Spieltag konnte die Hungerecker-Elf sich endlich belohnen und gewann 4:0 gegen den Preetzer TSV. Dieser Sieg gab den Jungs Selbstvertrauen. Das darauffolgende Spiel bei Tabellenführer VFR Neumünster ging zwar verloren, danach konnte man allerdings eine Serie von 5 Spielen ohne Niederlage auf den Rasen zaubern, gekrönt durch zwei Siege. Nach diesen Siegen konnte Comet zum ersten Mal auf den Relegationsplatz klettern. Zwei knappe 0:1-Niederlagen vor dem Winter führten jedoch dazu, dass man nun auf einem Abstiegsplatz in die Pause geht.
Blick auf die restlichen Spiele
„Für uns gibt es natürlich nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Der Verein gehört einfach in die Landesliga! Aber dafür müssen wir in den letzten 8 Spielen alles investieren. Der Teamgeist, der benötigt wird, um dieses Vorhaben zu erreichen, stimmt auf jeden Fall. Das stimmt mich positiv“ gibt sich Hungerecker kämpferisch. Ein Blick auf die restlichen 8 Spiele zeigt, dass man gegen jene 5 Gegner, gegen die innerhalb der 5 Spiele ohne Niederlage gespielt wurde, auch in der Rückrunde noch ran darf. Schaffen die Kieler eine ähnliche Serie, am besten gepaart mit einem Dreier beim Rückrundenauftakt in Hohenwestedt, ist in der Rückrunde noch alles möglich.