Juri Alexa (re., Osterrönfelder TSV), hier gegen Maximilian von Randow (RS Kiel) leitete das 1:1 ein © 2023 Ismail Yesilyurt
Der Osterrönfelder TSV hat zum Endspurt um den Klassenerhalt in der Landesliga Schleswig angesetzt. Mit einem 2:1 bei Slesvig IF, dessen Klassenerhalt mit drei Punkten schon gut wie sicher gewesen wäre, holte die Truppe von OTSV-Cheftrainer Maik Gabriel 9 Punkte aus den letzten vier Spielen. Und verließ nach langer Zeit wieder einen direkten Abstiegsplatz.
Starke Elf von Maik Gabriel vergisst nur Toreschießen in Hälfte ein
„Ich behaupte mal frech, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn wir zwei mindestens machen müssen“, ist die Elf von Maik Gabriel beim Gastspiel bei Slesvig IF vorne generös bei Vergeben bei einem Riesen-Chancenplus und hinten geizig beim Verteilen. „Das war einfach eine gute Halbzeit. Umso verrückter eigentlich, was den Spielverlauf angeht, dass wir in der 45. nach einer abgewehrten Ecke im Nachgang dann das 1:0 kassieren. Und der Schiedsrichter auch nicht anpfeift und wir in die Halbzeit gehen. Da fällt man für einen kurzen Moment vom Glauben ab“, ist der Frieden mit oben für Maik Gabriel mit dem Verschließen der Mannschaftskabine gefunden. Nach aufbauenden Worten vom Cheftrainer knüpfen die Osterrönfelder nach der Pause an die Leistung der ersten 45 Minuten an. Und werden belohnt zwei ausgenutzten Möglichkeiten zum verdienten Sieg.
SIF-Akteur Aaron Sinclair stellt Spielverlauf auf den Kopf
Das erkennt auch Slesvigs seit dem Jahreswechsel neuer Trainer Timo Bernsee, der SIF aus dem Keller der Landesliga etwa hochgebracht hat, aber mit seinem Team noch am Rande des Abstiegsstrudels schwimmt. „OTSV ist von Anfang an besser im Spiel, hat die bessere Spielanlage und spielt sich einige gute Chancen raus“, sagte Bernsee, dessen Mannschaft wie schon erwähnt überraschend in Führung geht. Nach einem Querpass von Marcel Wasielewski steht Aaron Sinclair Adonai goldrichtig und „braucht nur noch seinen Fuß hinhalten“.
OTSV hoch auf den Relegationsplatz
„2. Halbzeit hat Osterrönfeld weiter alles reingeworfen. Wir konnten besser gegenhalten als in der 1. Hälfte. Aber der OTSV macht die Tore. Unterm Strich ein verdienter Sieg für Osterrönfeld“, analysierte Timo Bernsee, dessen Elf vor den letzten beiden Spieltagen mit einem Spiel weniger 3 Punkte und das weitaus bessere Torverhältnis als Vorsprung auf dem Relegationsplatz, auf den nun der Osterrönfelder TSV sitzt, vorweisen darf.
„Es war eine Schlacht mit großen Chancen auf beiden Seiten“
Die beiden Tore für den Osterrönfelder SV erzielt Felix Struck, der seinen Vornamen alle Ehre macht. Beim wichtigen 1:1 leistet Juri Alexa die schöne Vorarbeit. Nach dem 1:2 aktiviert Timo Bernsee den Vorwärtsgang seiner Elf. „Es war eine Schlacht mit großen Chancen auf beiden Seiten“, lautete die Zusammenfassung der Schlussphase von Maik Gabriel.
Stimme zum Spiel
Slesvig IF: Moldenhauer – Lukas Wasielewski, Zamanakos, Rades, Rusch (23. Bieck) – Marcel Wasielewski (82. Hagge), Jebali – Meyran (60. Naeve), Cedric Nielsen, Möller – Adonai.
Trainer: Timo Bernsee.
Osterrönfelder TSV: Wiechert – Czaja (68. Zuleger), Hardt, Barho, Thomsen – Szalies (46. Till (77. Schmeling)), Müller – Struck, Knuth, Alexa (73. Alhindawi) – Haß (87. Dogan).
Trainer: Maik Gabriel.
SR: Finn Repenning (TSV Russee).
Assistenten: Moritz Stöcken, David Lemke.
Zuschauer: 120.
Gelb-Rote Karte: Ian Bieck (90./+6 , SIF)
Tore: 1:0 Aaron Adonai (45.), 1:1 Felix Struck (51.), 1:2 Struck (63.).