Steffen Sauer hat per Kopf den Ball an Keeper Joel Zimmermann vorbei platzieren können, aber nicht aufs Tor. Fotos: © Ismail Yesilyurt
TSV Kronshagen – FC Dornbreite Lübeck 2:3 (1:0)
Der Auftakt in die Abstiegsrunde in der höchsten Landesklasse gelingt dem TSV Kronshagen nicht. Dabei stand der mit einem Punkt abgeschlagene Tabellenletzte aus Kiel dicht vor dem ersten Sieg in der aktuellen Spielzeit in der Oberliga Schleswig-Holstein. Doch einem starken Auftritt in der ersten Halbzeit folgte eine Ohrfeige im zweiten Abschnitt durch die Gäste aus Lübeck.
„Wir haben die Ruhe bewahrt. Wir wussten im Vorwege, dass es für uns nicht einfach wird. Da wir personell zur Zeit arg gebeutelt sind, aber die Jungs haben sich belohnt. Wir haben den Kopf immer oben gehabt und wussten auch, dass wir den Bock einfach umstoßen und unsere Qualität ausspielen“, drehte die Elf von Sascha Strehlau, die mit 13 Punkten in der Abstiegsrunde nun etwas nach Luft schnappen kann, in der zweiten Halbzeit die Partie.
In einer Begegnung mit hohem Tempo und aggressiven Zweikämpfen von beiden Seiten nutzte Dornbreite nach der Pause die reifere Spielanlage, um die Fehler der Gastgeber auszunutzen. Begünstigt durch den schnellen Ausgleich nach Wiederanpfiff gingen die Gäste, die viel mehr Ruhe ausstrahlten, in einem offenen Schlagabtausch selbstbewusster in die restlichen Minuten.
Nach einem Fehler von Niklas Zöchling, der über den Ball schlug, benutzte Luca Lübcke auf der linken Seite die freie Bahn, um TSVA-Keeper Alexander Bock mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:1 für den FC zu überwinden. Fast aus identischer Position mit ähnlichem Zielbereich traf Lübecks Angreifer Lukas Görlitz mit Tor Nummer zwei zur vermeintlichen Vorentscheidung.
Ein Traumtor von Julian Huchzermeier aus 25 Metern brachte noch einmal die Spannung zurück. Nach einem abgewehrten Standard kam beim Huchzermeier-Schuss FCD-Kapitän Marcel Venske auf der Torlinie mit dem Kopf zwar noch an den Ball, doch das Leder knallte anschließend unter die Latte und ins Netz zum 2:3. Das ungestüme und hektische Angreifen der Kronshagener in der restlichen Zeit brachte keine klaren Möglichkeiten mehr ein.
Verschenkt hatte der TSV Kronshagen die drei Punkte und damit den ersten kleinen Schritt mit insgesamt vier Punkten in Richtung der anderen Teams ganz klar vor der Pause. „Das kann man so sagen. Es hätte auf jeden Fall hier 3:0 zur Halbzeit stehen können“, verwies Imeri auf die klaren Möglichkeiten. Florian Krege traf aus einem Meter den Innenpfosten. Kurz darauf setzte Thorge Jess aus aussichtsreichen acht Metern und frei vorm Dornbreiter Gehäuse den Ball rechts daneben. Auch Marvin Müller gelang es nicht, dass 2:0 zu erzielen. „3:0, und dann wäre das Ding einfach durch. Nichtsdestotrotz dann in der zweiten Hälfte muss man ehrlicherweise auch sagen, irgendwo fehlt dann auch, natürlich, die Erfahrung, dass Spiel auf lange Sicht für sich zu entscheiden“, fasste Liridon Imeri, der seinen Innenverteidiger Justus Kiewald lobte, die Begegnung zusammen.
TSV Kronshagen: Bock – Molt, Zöchling, Kiewald, Wethgrube – Sauer, Huchzermeier – Bertermann, Müller, Krege (53. Hencke) – Harmsen (22. Jess).
Trainer: Liridon Imeri.
FC Dornbreite Lübeck: Zimmermann – Long , Venske, Senghore, Lening – Behrens, Akcasu, Stöver (46. Kahlert), Lübcke (90./+1 Lübcke) – Görlitz, Lingstädt (46. Heickmann).
Trainer: Sascha Strehlau.
Schiedsrichter: Claudius Böhnke (SV Eichede).
Assistenten: Luca Seils, Nils Ladwig.
Zuschauer: 97.
Tore: 1:0 Müller (12.), 1:1 Görlitz (49.), 1:2 Lübcke (62.), 1:3 Görlitz (69.), 2:3 Huchzermeier (78.).