Benjamin Petrick (FC Kilia Kiel) am Ball gegen Timo Bamler (Eckernförder SV)war von den Gästen nicht zu greifen. Quelle: Ismail Yesilyurt
FC Kilia Kiel – Eckernförder SV 5:1 (2:0)
Nicht mehr als einen Arbeitssieg landet der FC Kilia Kiel, der aber dennoch mit Toren nicht geizte und den Eckernförder SV vor eigenem Publikum hoch verdient mit 5:1 in die Schranken weist. Die spielerisch weit überlegenen Kilianer festigen durch den Erfolg den dritten Platz in der Flens-Oberliga und bleiben zudem in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.
Die Kieler waren von Beginn an das tonangebende Team, hatten wesentlich mehr Ballbesitz, doch gegen die gut organisierten Gäste war nur selten ein Durchkommen. Allein Jan-Matti Seidel, der 90 Minuten lang vom ESV bekämpft und bearbeitet wurde, hatte eine Torchance. Seinen Schuss konnte ESV-Torwart Lauritz Sievers noch an den Pfosten lenken (2.). FC-Torjäger Yannik Jakubowski, der von den Eckernfördern praktisch aus dem Spiel genommen wurde, trat im ersten Abschnitt nur ein Mal in Erscheinung. Nach einem Sahnepass des erneut überragenden Benjamin Petrick scheiterte der Kieler frei stehend (13.).
„Gegen den Ball haben wir gut gearbeitet. Dann aber bei einem Eckball nicht aufgepasst. Das kann nach einer halben Stunde mal passieren“, haderte ESV-Trainer Maik Haberlag mit dem 0:1 nach einem Eckstoß. Julius Alt nahm den zunächst abgewehrten Ball auf, zog ab und traf zur Kieler-Führung (33.). Nur neun Minuten später erhöhten die Hausherren bereits auf 2:0. Nach einer sehenswerten Kombination und finalem Pass von Marvin Müller vollendete Alt (41.).
Eine Minute nach dem Wiederanpfiff machten die Kieler den Sack praktisch zu. Seidel brauchte nach einer ganz starken Vorarbeit von Petrick, der bis zur Grundlinie ging und den Ball zurücklegte, nur noch den Fuß hinhalten (3:0). Eckernförde blieb griffig, kam durch Ole Altendorf gar zum verdienten Ehrentreffer als Timo Bamler zunächst die Unterlatte und Ole Altendorf im Nachschuss traf (74. 1:3). Doch nur zwei Minuten später stellte Kilia den alten Abstand wieder her. Petrick, der die Eckernförder reihenweise schwindelig spielte, ließ den ESV-Keeper aussteigen, legte quer und Yakubowski schoss ins leere Tor (76.). Der eingewechselte Ben Luca Nohns erhöhte schließlich noch auf 5:1 (88.).
„Wir wollten viel längere Ballbesitzzeiten haben als letzte Woche. Von mir aus zehn, zwanzig oder dreißig Stationen. Das hat heute gut geklappt. Gegentore stören halt immer. Das Verteidigen in der Box ist immer ein Thema für uns. Da müssen klare Bälle gespielt werden“, sprach Kilia-Coach Nicola Soranno wie auch sein Pedant Maik Haberlag von einem verdienten Sieg. Haberlag jedoch sah bei den letzten beiden Toren eine Abseitsposition und hätte verständlicherweise besser mit einem 1:3 leben können.
FC Kilia Kiel: Kornath – Ramo (84. Polonski), Foit, Wüllner, Ayyildiz (84. Horstinger) – Warncke (77. Meshekrani) – Müller (65. Trepca), Alt, Seidel, Petrick – Jakubowski (81. Nohns).
Trainer: Nicola Soranno.
Eckernförder SV: Sievers – Bamler (81. Puphal), Jürgensen (81. Medler), Zülsdorff, Nommels – Wiese, Altendorf, Mohr, Clausen (70. Witte), Stöterau (56. Justen) – Apitz (52. Woelki).
Trainer: Maik Haberlag.
Schiedsrichter: Bela Bendowski (Lübeck).
Assistenten: Florian Westphal, Tim Hohmann.
Zuschauer: 182.
Tore: 1:0, 2:0 Alt (33., 41.), 3:0 Seidel (46.), 3:1 Altendorf (74.), 4:1 Jakubowski (76.), 5:1 Nohns (88.).