HSG Schülp-Westerrönfeld-Rendsburg besiegt TSV Kronshagen – Gastgeber mit starker zweiter Hälfte

von Olaf Wegerich

Kjell Köpke (HSG, gegen Leif Barkmann (Kronshagen)), traf am häufigsten (8). Quelle: Olaf Wegerich

HSG Schülp-Westerrönfeld-Rendsburg – TSV Kronshagen 35:29 (15:17)

Das war ein hartes Stück Arbeit für die HSG Schülp-Westerrönfeld-Rendsburg im Heimspiel gegen den TSV Kronshagen. In einem über weite Strecken spannenden Oberligaspiel konnten sich die Gastgeber vor der großartigen Kulisse von 283 zahlenden Besuchern in der Heidesandhalle nach schwacher erster Hälfte und deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang in der Schlussphase noch klar mit 35:29 (15:17) den ersten Saisonerfolg sichern.

Während die Anfangsphase noch ausgeglichen verlief und sich bis zum 6:6 kein Team entscheidend absetzen konnte, hatten die Gastgeber durch einen Tempogegenstoß von Anton Thommessen die Chance erneut in Führung zu gehen, doch der scheiterte am glänzend parierenden Gästetorhüter Erik Quednau, der im ersten Durchgang mehrfach sein Können unter Beweis stellen konnte. Zudem musste Malte Pieper nach einer unglücklichen Angriffsaktion, als er unsanft am Boden landete, für einige Minuten pausieren.

Die im ersten Durchgang sehr selbstbewusst auftretenden Gäste nutzten die Schwächephase der HSG gnadenlos aus und konnten sich über 6:10 (18.) und 7:12 (22.) deutlich absetzen. Kurz vor der Halbzeit lag der TSV immer noch deutlich mit 10:15 (26.) in Front und in der Halle war es bis dahin merklich ruhig. Nahezu jede Angriffssituation nutzte Kronshagen konsequent zu einem Treffer. Doch dann auf einmal war die HSG hellwach und bäumte sich auf. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Gastgeber noch bis auf 15:17 verkürzen.

Der zweite Durchgang verlief zunächst ausgeglichen und Kronshagen konnte noch einige Minuten die knappe Führung behaupten. Dem nach der Pause entfesselt aufspielenden Felix Stiller gelang mit dem 21:20 (38.) nach langer Zeit die erneute Führung für die Gastgeber und die Stimmung in der Halle erreichte nun ihren Siedepunkt.

Felix Stiller (HSG) gegen Hendrik Aldrup (Kronshagen) war kaum zu stoppen. Quelle: Olaf Wegerich
Felix Stiller (HSG) gegen Hendrik Aldrup (Kronshagen) war kaum zu stoppen. Quelle: Olaf Wegerich

Kronshagen konnte zwar noch zweimal die Führung an sich reißen und wehrte sich nach Kräften, doch nach dem 25:24 (46.) durch Finn Wilke waren die nun stark aufspielenden Gastgeber nicht mehr zu stoppen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Während den Gästen viele Fehler im Spielaufbau unterliefen und die HSG-Abwehr einen besseren Zugriff bekam, haderten die Gäste zunehmend mit einigen aus ihrer Sicht nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der Unparteiischen. Auf Seiten der HSG waren die Routiniers Kjell Köpke (8 Treffer) sowie Niklas Ranft, Felix Stiller und Malte Pieper (jeweils 6 Treffer) am erfolgreichsten. Die Torhüter Leon Kirschner und Freddy Klapdor hatten nach dem Wechsel mit mehreren Paraden ebenfalls großen Anteil an der Wende.

Die Gastgeber dürfen sich somit über einen gelungenen Saisonauftakt freuen, nachdem bereits in der ersten Partie beim Meister TSV Hürup überraschend ein Punkt entführt werden konnte. Doch für die HSG kommt es knüppeldick. Bereits am Freitag um 20:30 wartet mit der Auswärtspartie beim Drittliga-Absteiger HSG Eider Harde eine Herkules-Aufgabe auf das Team von Trainer Philipp Petriesas und Co-Trainer Arne Backhaus. Danach geht es erneut auswärts weiter mit dem Spiel bei der HG Hamburg Barmbek, die ebenfalls aus der 3. Liga abgestiegen sind.

Flemming Bunse (HSG) kommt energisch über Außen. Quelle: Olaf Wegerich
Flemming Bunse (HSG) kommt energisch über Außen. Quelle: Olaf Wegerich

Während einer Angriffsaktion in der zweiten Hälfte stürzte der unbekümmert aufspielende Flemming Bunse (4 Treffer) und konnte nicht weiterspielen. Anschließend musste er humpelnd und auf Krücken die Halle verlassen.

Stimmen zum Spiel

Kjell Köpke (HSG): Wir sind schlecht in die Partie gestartet und waren zum Anfang mehr mit uns selbst beschäftigt. Wir haben uns in der Halbzeit deutlich ausgesprochen und uns gesagt, wenn wir schon so schlecht spielen und trotzdem nur mit zwei Toren hinten liegen, dann wollen wir das Spiel auch noch gewinnen. Zumal ja auch so viele Zuschauer in der Halle waren und die uns unterstützt haben und die wollten wir nicht enttäuschen. Die zweite Hälfte lief dann ja auch deutlich besser für uns. Aber Kronshagen hat auch eine Topmannschaft. Die erste Sieben und die beiden Torhüter haben schon gutes Oberliga-Niveau. Zudem haben sie auch Spieler mit Drittligaerfahrung.

Trainer Yannik Stock (TSV Kronshagen): Bis zur 50. Minute war das ganz in Ordnung was wir hier abgeliefert haben. Leider hatte die HSG bereits im ersten Durchgang mehrere Abpraller verwertet, wo wir individuelle Fehler gemacht haben, sonst hätten wir zur Pause schon mit sechs Toren in Führung liegen können. Nicht einverstanden war ich mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Da war aus meiner Sicht keine Linie zu erkennen. Für uns geht es erst einmal darum, Punkte zu holen und den Klassenerhalt zu sichern, dass wird in dieser starken Oberliga schwer genug.

HSG Schülp-Westerrönfeld-Rendsburg: Nico Alberti, Christopher Sawitzki, Matthias Koslowski, Flemming Bunse (4), Malte Pieper (6), Robert Jon Jonas, Frederik Klapdor, Kjell Matthes Köpke (8), Finn Wilke (2), Felix Stiller (6), Anton Johann Thommessen (1), Leon Kirschner, Niklas Ranft (6), Marius Storm, Patrick Möller (2), Jerome Andre Weigmann.

TSV Kronshagen: Erik Quednau, Lennart Gerke (4), Bastian Klatt, Jonah Bent Urban, Hendrik Aldrup (3), Julius Noack (3), Jasper Alexander Basenau, Michael Nicolaisen (4), Max Hoppe (1), Fynn Niklas Harder, Leif Barkmann (1), Felix Büttner, Finn Kröhnert (3), Mikkel Skjoldborg Rademacher, Lucas Grage (2), Jan-Ole Martin (8).

Schiedsrichter: Fabian Alexander Kühtz und Yannick Zittlau (SG Bordesholm/ Brügge).

Zuschauer: 283 in der Heidesandhalle in Westerrönfeld.

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