Annika Östermann (re., Kieler MTV) war immer zur Stelle, wenn es gefährlich wurde. Foto: © Holger Klaschka
ETV Hamburg – Kieler MTV 0:0
Die Frauen des Kieler MTV blieben auch im Rückspiel um den Aufstieg in die Regionalliga Nord ohne Torerfolg. Nach der 0:2-Hinspielniederlage in Kiel steigt somit der Hamburger Meister Eimsbütteler TV in die dritte Liga auf.
„Wer kein Tor schießt, kann auch nicht gewinnen“, staunte KMTV-Chefcoach Stephan Mordhorst über die tolle Kulisse auf dem Kunstrasen am Walter-Wächter-Platz. 650 Zuschauer wurden Zeuge eines Duells auf Augenhöhe. „So was gibt es nur in Hamburg“, freute sich Mordhorst über das große Interesse am Frauenfußball.
Der Coach des schleswig-holsteinischen Vizemeisters (Hagen Ahrensburg durfte aufgrund einer fehlenden zweiten Mannschaft nicht teilnehmen) schickte sein Team mit dem Matchplan ins Rennen, lange die Null zu halten. Mit einem zwischenzeitlichen 1:0 sollte der Druck auf die Hamburger erhöht werden und der ETV dann somit zum Wanken gebracht werden.
Da aber der Zwischenschritt nicht gelang, rannten die Kieler vergeblich ihrem Aufstiegstraum hinterher. Tormöglichkeiten, auch wenn wenige, gab es. Wie auch bei den Hamburgern. So ließen Hannah Östermann (20.) und Emma Ballay (31.) gute Gelegenheiten für die Gäste ungenutzt.
„Uns fehlte auch das Fortune“, stellte Mordhorst fest, „wir waren nicht effizient. Es wäre möglich gewesen, das 0:2 zu egalisieren.“ Der KMTV-Übungsleiter war auch ehrlich, zuzugeben, dass die Hansestädter beide Begegnungen zusammen gezählt verdient aufgestiegen sind. „Ich gönne es auch Eimsbüttel. Eine megasympathische Mannschaft mit einem supergeilen Trainer“, war Kiels Sportlehrer auch mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.
Ein besonderes Lob gab es erneut für Sonja Reichel, die Hamburgs Torschützin vom Dienst Hannah Paulini (58 Tore) auch im Rückspiel keinen Treffer erlaubte. Nach der verletzungsbedingten Auswechselung von Reichel kurz vor der Pause führte Helen Hermanns die Aufgabe ebenso gut und erfolgreich fort. „Wenn es brenzlig wurde, war auch Annika Östermann immer zur Stelle“, hob Mordhorst das souveräne Auftreten und das Auge für die Situationen seiner Abwehrspielerin hervor.
ETV Hamburg: Meißner – Stemmler, Oppenheim, Stahl (89. Jansen), Zeppenfeld, Juraschek (64. Golombiewski), Steffen, Paulini, Frädert, Wiese, Klingelhöfer.
Trainer: Dennis Tralau.
Kieler MTV: Nohns – Stoffels, Annika Östermann, Reichel (43. Nommels) – Steding, Reichel – Wirausky, Hofmann (76. Bertermann), Jensen – Ballay (57. Marcinkowski), Hannah Östermann.
Trainer: Stephan Mordhorst.
Schiedsrichter: Lars Rosengarth (SC Hamm).
Assistenten: Luis Dos Santos, Seedney Barrow.
Zuschauer: 650.