Beitragsfoto: Die Gettorfer bejubeln die wichtige Führung. V. l. n. r.: Link, Wagner, Torschütze Y. Wolf, Dannath und N. Wolf. ©Ismail Yesilyurt
Heikendorfer SV – Gettorfer SC 1:4 (0:1)
Brrr! Was für ein schiit Wetter am späten Sonntagnachmittag während der Spitzenpartie zwischen dem Heikendorfer SV und Gettorfer SC mit etlichen Regengüssen und zum Schluss mit heftigem Dauerregen von oben. „Das war auch für uns Spieler sehr unangenehm“, sagte Yannick Wolf nach dem Abpfiff vor dem Kabineneingang. Der Spielführer der Gettorfer brachte mit seinem Führungstreffer die Gäste auf Kurs. „Ich habe erst drei, vier Heikendorfer aussteigen lassen und dann den Ball am Torwart vorbei geschoben“, plauderte der Allroundspieler über sein 1:0 in der 24. Minute.
In dieser Spielzeit setzte Trainer Christian Schössler seinen Kapitän in allen Mannschaftsteilen ein. Ob hinten, dazwischen oder vorne, Gettorfs Nummer 17 bringt überall seine Leistung. Aktuell ist Wolf an vorderster Front im Zentrum zu finden. Und stets für mindestens einen Treffer gut. Mit Kevin Link, der gegen den HSV über rechts kam, hat der GSC einen weiteren Schlüsselspieler. Mit seiner Schnelligkeit kreierte Link einige vielversprechende und auch gefährliche Szenen. Vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Mannschaft von Nedeljko Veselinovic etwas mehr aus ihrem Schneckenhäuschen rausschaute. Und der Gettorfer SC, der mit dem Kontrahenten die Tabellenplätze drei und vier tauschte, permanent in hohem Tempo und mit technisch starkem Können einige Torchancen heraus spielte. Mit einem starken Tjark Dannath auf einer weiteren wichtigen Position im zentralen GSC-Bereich.
Niklas trifft nicht, aber Yannick
„Man hat einfach gemerkt, dass Gettorf spielerisch und vom Tempo her uns auf jeden Fall ein paar Schritte voraus ist. Die wussten auch genau, was für Fußball wir spielen. Das wir tief stehen und versuchen, über Konter über lange Bälle natürlich zu unseren Chancen zu kommen“, sah der HSV-Coach in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes Chancenverhältnis. Zwei Möglichkeiten, inklusive dem 1:0, für Gettorf, zwei für die Platzherren. Niklas Wolf fehlte in der 22. Minute mit einer Direktabnahme die Genauigkeit. Bruder Yannick hatte kurz danach mehr Erfolg. Die Heikendorfer hätten mitte des ersten Abschnitts mit einem Fernschuss fast den aufmerksamen und weit im Spielfeld postierten Keeper Marco Grote überwunden. In der 42. Minute konnte Gösta Zantopp einen kapitalen Abspielfehler von Leon Petersen auf Grote frei vor dem Gehäuse nicht verwerten.
Mehr Mut zeigen, Fußball spielen und Seiten verlagern gab es als Anweisung von Veselinovic mit Wiederanpfiff. Doch da bei der Heimelf wichtige Schlüsselspieler fehlten, galt diese Aufgabe an diesem tristen Sonntag als unlösbar. Der verletzte Jan Sell, der mit dem fehlenden Jan Schmeling das Zentrum zuhält und das HSV-Spiel steuert, war nicht zu ersetzen. Ebenso Niklas Kracht, letzte Woche aus Stein mit einem Außenbandriss zurück gekommen, im Sturm. Der Trainer füllte die Ergänzungsbank zusätzlich mit einem A-Jugendspieler. „Die Besatzung war halt im Vergleich zu den letzten Tagen nochmal eine Nummer schwieriger für uns, da auch gerade fußballerisch eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die sich etwas traut. Wir haben uns von Gettorf einschüchtern lassen. Und haben nicht Mut gezeigt, Fußball zu spielen“, musste Nedeljko Veselinovic auf der ungeschützten Trainerbank und sportlich mit den Gegentreffern eine finale kalte Dusche ertragen. Brrr!
Heikendorfer SV: Bohrmann – Sossou, Johannsen, Kuß, Detlaff – Feldkamp (69. Wilke), Dienelt (80. Meyer) – Martens, Goeser (57. Ziesenitz), Meenken – Zantopp.
Trainer: Nedeljko Veselinovic.
Gettorfer SC: Grots – Plehwe, Petersen, Perro, N. Wolf – Wagner, Dannath, Kühl (83. Musa) – Link (83. Körtzinger), Y. Schnoor, Morawe (63. Profitlich).
Trainer: Christian Schössler.
Schiedsrichter: Jannik Romahn (SV Hemmingstedt) hatte keine Probleme mit der Spielleitung.
Assistenten: Kevin Neuhoff, Pascal Vogel.
Zuschauer: 89.
Tore: 0:1 Y. Wolf (24.), 0:2 Link (69.), 0:3 Kühl (80.), 0:4 Dannath (86.), 1:4 Meenken (89.).