Mahsun Dogan erzielte das 1:0. Andoni Pena (re., Inter Türkspor II), daneben Louis Richter (U 19 TSV Klausdorf), links Elias Aouci. © 2023 Ismail Yesilyurt
Inter Türkspor Kiel möchte das kleine Wunder Nichtabstieg vollbringen und hat sich in der Winterpause fast komplett neu eingekleidet. Auf der Kommandobrücke haben nun Hanifi Kayar und Hassan Fayadh, die Anfang des Jahres Soner Kisla und Thore Crzelachowski ablösten, das Ruder in der Hand. Von der Mannschaft aus 2022 blieben nur noch 5 Akteure im Kader für die Mission Klassenerhalt. Dazu bedarf es jedoch eines kleinen Wunders. Abgeschlagen mit 3 Punkten auf dem 14. Platz müssten nach unserer Hochrechnung mindestens 8 Siege her, um den Sprung aus dem Keller auf den Nichtabstiegsplatz 10 zu realisieren. Auch wenn die vielen (reaktivierten) Neuzugängen auch Oberliga- und Landesliga-Erfahrung mitbringen, bei nur noch 10 Punktspielen in der Verbandsliga Ost sehen die Quoten weiß Gott nicht sehr günstig aus.
Funken Hoffnung glüht auf
Der 3:0-Sieg im ersten Vorbereitungsspiel lässt den Funken Hoffnung noch mehr glimmen. Gegen den Landesliga-Neunten TSV Klausdorf kam das von Hassan Fayadh betreute Team, Hanifi Kayar fehlte aufgrund einer Magen- und Darmverstimmung, am Dienstagabend auf dem eigenen Kunstrasenplatz nach einem 0:0-Pausenstand zum Erfolg.
Erst pfui, dann etwas hui
Gut aufgepasst! Klausdorf ist doch Zweiter in der Landesliga Mitte. Ja, Inter II spielte gegen die A-Jugend der Kieler Vorstädter. Mit einer Vorstellung in der ersten Hälfte, mit der man sicherlich keine zwei Spiele in der Liga für sich entscheiden wird. Nach der Pause gefiel das schon besser. Und mit sechs sehr wichtigen Spielern, die fehlten, lässt sich Einiges erreichen. Auch Liridon Imeri, Inter-Ligatrainer des Oberligisten, spielte mit und erwies sich als Allroundtalent. Im ersten Abschnitt sorgte Imeri für viel Ruhe als Innenverteidiger, nach der Pause für viel Wirbel als Mittelstürmer und dann auch noch als Zehner für Akzente in den Angriff.
Jeder hat eine eigene Idee
„Das Spiel hatte immer seine Situationen. Mal waren wir drin und haben einfach gespielt. Jedes Mal, wenn es wieder funktioniert hat, sind wir wieder fahrlässig geworden. Und haben Sachen probiert, die wir nicht zu versuchen brauchten. Leider Gottes hatte dann ab und zu mal jeder von uns wieder eine Idee. Eine eigene Idee und nicht die Idee der Mannschaft der Spielweise. Wenn wir das noch umsetzen alles und sauber bleiben, geduldig bleiben, dann sehe ich nur Gutes kommen und eine positive Rückserie“, resümierte Fayadh mit erfreulichem Blick in die Zukunft.
Nebelwand verschleiert vieles
In den ersten 45 Minuten funktionierte noch nicht so viel hüben wie drüben. In einem ausgeglichenen Spiel verirrten sich die Akteure und verloren den Blick in der Nebelwand, die sich über dem Hans-Mohr-Sportplatz stülpte. Ein Pfostentreffer von Kapitän Samed Erol (30.), eine sehr gute Möglichkeit durch Andoni Pena – nach einem schönen Angriff (35.) – und Dogan (40.) sah der Inter-Coach. Michel Wartenberg vergab die einzige klare Chance für die Youngster.
Paul Horn und Mahsun Dogan Frühstarter
Nach dem Seitenwechsel agierte Inter II forscher und zielstrebiger. Es waren noch keine 30 Sekunden gespielt, als Mahsun Dogan das 1:0 erzielte. Auf der linken Seite von Paul Horn mit einem Pass in die Tiefe geschickt. Türkspor dominierte nun, offenbarte bei den schnellen Gegenstößen der U 19 jedoch einige Lücken in der Defensive. So hätte Zubair Ghabibi, wenn es bei ihm gut läuft, drei Tore erzielen können oder müssen (49., 57. (Doppelchance), 85.). Auch Klausdorfs Momme Preuß ließ eine Doppelchance (69.) ungenutzt.Nach einem Hochkaräter durch Pena (51.) trafen Benjamin Mahut und Joshua Wandel zum zu hoch ausgefallenen Sieg.
Inter Türkspor Kiel II – U 19 TSV Klausdorf 3:0 (0:0)
Inter Türkspor Kiel II: Katirici – Bikhan (46. Mahut), Morina, Imeri, Horn (66. Ghadban) – Samed Erol, Ciftci – Pena (53. Alvarez), Dogan, Wandel – Baki (46. Yousif).
Trainer: Hassan Fayadh.
U 19 TSV Klausdorf: Meints – Cankal, Suhail, Gaber, Yakob, Aouci, Hardrath, Laß, Neuhaus, Wartenberg, Richter.
Eingewechselt: Ghaibi, Preuß, Schmidtke. Trainer: Matthias Hartwig, Fritz Wedel.
Schiedsrichter: Moritz Stöcken (Heikendorfer SV) trotz Nebel mit sehr guter Übersicht.
Assistenten: Olaf Duhnke, Mike Obels.
Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Dogan (46.), 2:0 Mahut (79.), 3:0 Wandel (87.).