Lisann Evert und Alina Steiner drehen den Spieß

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: Samanta Carone im Tanz um den Ball mit Hannovers Hannah Kamm (re.).


Holstein Kiel – Hannover 96 4:2 (1:2)

Die Frauen von Holstein Kiel haben einen Lauf! Auch im vierten Spiel in Folge blieb die Mannschaft von Cheftrainer Bernd Begunk ungeschlagen und katapultierte sich mit dem dritten Sieg in Serie auf den dritten Tabellenplatz. Mit dem mehr als verdienten 4:2-Erfolg gegen den Tabellenzweiten Hannover 96 festigten die Holstein Women zugleich auch ihre Position in der oberen Tabellenhälfte. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg. Es war ein 50:50-Spiel. Das wussten wir vorher. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir die klareren Chancen“, resümierte ein vollauf zufriedener Kieler Coach. Lina Staben hatte den guten Einstieg in die Partie mit dem 1:0 folgerichtig bestätigt. Madita Thien schickte aus dem Mittelfeld Lisann Evert links auf die Reise. Deren Flachpass ließ Alina Steiner geschickt durch, sodass Staben zentral vor dem Tor aus zehn Metern rechts oben einschoss.

96 schockt Störche mit kalter 1:2-Dusche

Nach dem plötzlichen 1:2 „aus dem Nichts“ entwickelte sich ein gutes Regionalligaspiel mit verteilten Spielanteilen. Zunächst fiel ein von Victoria Bendt zu kurz abgewehrter Ball auf den Fuß von Anna-Lena Füllkrug. Dann kam Bendt im Strafraum einen kleinen Schritt zu spät gegen Lara Rieks. Die Gäste überzeugten im ersten Abschnitt besonders über ihre Tempo-Flügelzange mit Julia Dose und Lara Theobald, die die Kieler stark beschäftigten. Ein Lattentreffer durch Steiner (25.) und zwei Möglichkeiten durch Thien hätten den Gastgebern schon vor der Pause den Ausgleich bescheren können.

Das passierte nach Wiederbeginn, als Holstein Kiel das Spielgeschehen übernahm und auf dem Kunstrasenplatz im Citti Fussball Park in allen Belangen einen Gang zulegte. Das 2:2 lag aufgrund der druckvollen, aggressiven und zweikampfintensiven Spielfortsetzung von Holstein Kiel in der Luft und fiel auch. Evert traf mit einem Schuss aus dem Strafraum. Einen Fehlpass von Hannovers Keeperin nutzte Steiner zum 3:2 und erhöhte später nach einem Gewühl, Gestocher und Pfostentreffer auf 4:2. Welches ob einer Handvoll an klaren Chancen auch in dieser Höhe verdient war. Beste Spielerinnen bei Holstein Kiel waren Sarah Begunk, Luiza Zimmermann, Evert und Steiner. „Lisann Evert hat sich in der zweiten Halbzeit mehr zum Ball bewegt und dadurch in der Viererkette von Hannover die Räume für die Laufwege geschaffen“, erklärte Begunk die erfolgreiche Anweisung in der Pause. „Hannover, die eine gute Mannschaft sind, konnte auch das hohe Tempo über die Außen nicht mehr halten“, analysierte der Störche-Übungsleiter weiter.

Holstein Kiel: Bendt – Lycke, Ziegler, Begunk, Labuj – Thien, Zimmermann – Staben, Steiner (87. Krohn), Carone – Evert.
Trainer: Bernd Begunk.

Hannover 96: Mattus – Kamm, Arend, Breitsch, Waßmann – Rieks (59. Voigt), Rathmann, Häckel (78. Baar) – Dose, Füllkrug, Theobald (64. Tietz).
Trainer: Marcel Gaisenhainer.

Schiedsrichter: Schultz (FSV Farnewinkel-Nindorf).

Rote Karte: Mattus (81., Hannover, Tätlichkeit).

Zuschauer: 89.

Tore: 1:0 Staben (12.), 1:1 Füllkrug (20.), 1:2 Füllkrug (23., Foulelfmeter), 2:2 Evert (57.), 3:2 Steiner (60.), 4:2 Steiner (75.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner