Eine weite Tour wartet in der 3. Liga zum SC Freiburg II. In der Breisgau wird dem VfB nichts geschenkt. Wie schon im Hinspiel, das der VfB mit 0:1 gegen den Tabellenletzten verlor, ist im Rückspiel großer Einsatzwille gefordert.
Unser Gegner am Samstag: SC Freiburg II
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Eine der weitesten Auswärtsreisen dieser Saison führt unsere Mannschaft am Samstag (9. März, 14 Uhr) zum SC Freiburg II. Der Nachwuchs des Bundesligisten spielt im Dreisamstadion, dem langjährigen Spielort der Freiburger Profi-Mannschaft. In der vergangenen Saison in der 3. Liga war die Freiburger U23 noch Vizemeister. In der aktuellen Spielzeit, der dritten seit dem Aufstieg 2021, belegen die Breisgauer nach einem Aderlass im vergangenen Sommer jedoch nur den 20. und letzten Platz mit derzeit sieben Zählern weniger als unser VfB.
Allerdings sind die Badener in der jüngsten Vergangenheit besser in Schwung gekommen. Im Februar gab es für die Mannschaft des Schweizer Trainers Thomas Stamm zum ersten Mal zwei Siege in Folge. Nach einem fast schon sensationellen 3:2-Auswärtssieg beim FC Ingolstadt 04 war auch der erste Heimsieg der Saison darunter: Im Kellerduell gegen den SV Waldhof Mannheim feierten die Freiburger im bislang letzten Heimspiel einen 1:0-Erfolg. Maximilian Breunig, der mit derzeit sechs Saisontoren auch bester Schütze des SC ist, sorgte im Anschluss an einen Freistoß für den frühen Treffer nach zehn Minuten, der den Premierensieg sicherstellte. Nach den zwei Siegen folgte in der Vorwoche eine 0:1-Niederlage beim SV Sandhausen. Somit beträgt der Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 16 vor dem 29. Spieltag für die Freiburger bereits 14 Punkte.
Wichtiger noch als die Tabellenplatzierung ist für den SCF allerdings ohnehin die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Hier wurden in jüngster Vergangenheit große Erfolge erreicht. So rückte der aktuelle Stammkeeper der SC-Profis, Noah Atubolu, vor Saisonbeginn aus der U23 in die Bundesliga auf. Mit Jordy Makengo, Kenneth Schmidt und Maximilian Breunig kamen drei weitere U23-Akteure in dieser Saison bereits zu Profi-Einsätzen, der aktuelle U20-Nationalspieler Mika Baur steht auf dem Sprung. Hinzu kommen zahlreiche Akteure, die im vergangenen Sommer zu anderen Profivereinen wechselten, von denen beispielsweise Philipp Treu (FC St. Pauli), der im Vorjahr verliehene Yannik Engelhardt oder Vincent Vermeij (beide Fortuna Düsseldorf) auch wichtige Rollen in Zweitliga-Vereinen spielen.
Die verjüngte U23-Truppe von Trainer Stamm tat sich im Saisonverlauf von Beginn an schwer und blieb seit der Anfangsphase der Spielzeit auf den Abstiegsplätzen hängen. Im September gelang ausgerechnet bei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld der erste Sieg (2:0). Den zweiten Erfolg feierte das Team auf der Lübecker Lohmühle, als der VfB am 8. Oktober eine seiner schwächsten Saisonleistungen zeigte und viel zu harmlos blieb, sodass das 0:1 durch einen Treffer von Patrick Lienhard gegen eine keineswegs besonders starke Freiburger Elf an diesem Tag sogar verdient war. Unsere Mannschaft hat also am Samstag auch in dieser Beziehung noch eine Rechnung offen.