Florian Sossou mit dem Clou – Heikendorf reicht ein Tor bei Comet

von Michael Felke

Florian Sossou (li., Heikendorfer SV) rückt als Defensivspieler bei Standards auf. Beim SVE Comet mit Erfolg. Rechts Florian Kuklinski (TSV Klausdorf, Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


SVE Comet Kiel – Heikendorfer SV 0:1 (0:0)

Drei verloren Punkten trauert der SVE Comet hinterher, der sein Heimspiel gegen den Heikendorfer SV mit 0:1 verliert und damit auf einen Abstiegsrang zurück fällt. Die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Heikendorfer hingegen feiern einen wichtigen Derbysieg und springen durch den Erfolg auf einen Nichtabstiegsrang.

„Sehr, sehr enttäuschend. Da haben wir uns unten rausgearbeitet, haben dann dieses Sechs-Punkte-Spiel und dann kriegen wir das nicht hin, etwas zu holen. Ernüchternd“, erklärte SVE-Trainer Mark Hungerecker. Dabei begann seine Mannschaft auf dem holprigen, tiefen Platz viel versprechend. Spielerisch war die Partie zwar bestenfalls Mittelmaß, doch Comet hatte in der ersten Halbzeit mehr Einschussmöglichkeiten als der Kontrahent. Einen Kopfball von Christoph Bolte hielt HSV-Schlussmann Thomas Bohrmann sicher (10.), und Niklas Schmidt schoss nach feinem Spielzug und Pass Felix Wagner aus zentraler Position über das Tor (16.). Zudem hatte Heikendorf Glück als HSV-Akteur Oliver Schmeling bei einem Torschuss dem Ball eine andere Richtung gibt, das Leder jedoch knapp am Pfosten vorbei ins Aus ging. Da wäre Bohrmann, der schon in die andere Ecke unterwegs war, machtlos gewesen (28.).

Niklas Schmidt (2. v. li., SVE Comet) verfehlte bei seiner Möglichkeit das Heikendorfer Tor (Szene aus dem Hinspiel). © 2022 Ismail Yesilyurt
Niklas Schmidt (2. v. li., SVE Comet) verfehlte bei seiner Möglichkeit das Heikendorfer Tor (Szene aus dem Hinspiel). © 2022 Ismail Yesilyurt

Heikendorf hatte nur eine Möglichkeit, die aber ein Tor hätte sein müssen. Nach einem Eckball stand der groß gewachsene Florian Sossou am langen Pfosten blank, köpfte aber aus einem Meter daneben (29.). Überhaupt war Heikendorf bei Standards gerade im zweiten Abschnitt brandgefährlich. Nach einem Eckball, der erneut auf den langen Pfosten gezogen wurde, stand abermals Sossou frei, der es nun aber besser machte. Den Flugball nahm der Innenverteidiger direkt mit dem Fuß und erzielte aus fünf Meter das Tor des Tages (0:1, 52.).

Danach mühte sich Comet zwar redlich, den Ausgleich zu erzielen. Doch Heikendorf setzte immer wieder Nadelstiche und hätte nach einem Freistoß durch Patrick Johannsen, der nur den Pfosten traf, alles für die Gäste klar machen können (66.). Als SVE-Coach Hungerecker dann auf eine Dreier-Kette umstellte, wurde Comet zwar im Spiel nach vorne druckvoller. Doch sowohl Kenan Hasicic (72., 83.), als auch Björn Schmidt, der nur die Latte traf (85.) fehlte das nötige Glück.

„Derbysiege sind schön. Vor allem, weil wir nach vier sieglosen Spielen wieder einen Dreier geholt haben. Allerdings war nach dem 1:0 das Spiel noch lange nicht entschieden. Wir haben zuletzt immer in Führung gelegen und dann doch noch verloren. Da waren wir etwas zittrig. Glücklich war der Sieg wohl nicht. Wir laufen gegen Ende drei Mal allein auf den Torwart zu und vergeben. Aber ein Gegentor lag genauso gut in der Luft“, zog HSV-Trainer Nedeljko Veselinovic ein treffendes Fazit.

SVE Comet Kiel: Losch – Markwardt (79. Geisbauer), Vones, Braasch, Molt (68, Schwaberau) – Yilmaz (68. Hasicic) – Wagner, Knutzen, Bolte, N. Schmidt – B. Schmidt.
Trainer: Mark Hungerecker.

Heikendorfer SV: Bohrmann – Zantopp, Johannsen, Sossou, Detlaff – Weber, Martens, Göser (82. Telli), Sand – Meenken (90.+1 Wilke), Schmeling (87. Kracht).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

Schiedsrichter: Florian Stark (BSG Eutin). Assistenten: Marvin Plitt, Jan Pannenborg.

Zuschauer: 100.

Tor: 0:1 Sossou (52.).

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