Flintbeks Moritz Hübner nervenstark – 1:0 in Plön per Elfer in Nachspielzeit

von Ismail Yesilyurt

Palle Jespersen, wichtige Säule des TSV Plön, musste verletzungsbedingt raus, rechts Christoph Kloss (MTV Dänischenhagen © 2022 Ismail Yesilyurt


Der TSV Plön verliert in der Nachspielzeit durch einen fragwürdigen Strafstoß das Heimspiel gegen den TSV Flintbek mit 0:1.

Flintbek heiß im Rennen

Dabei hatten die Plöner in der ersten Halbzeit alles selbst in der Hand, im Kampf hinter den enteilten Wiker SV und Rot-Schwarz Kiel in einer Dreier-Runde um Platz drei mit Dänischenhagen und Schönkirchen einzutreten. Nach dem Golden Goal von Moritz Hübner sind die Flintbeker nun in der Verbandsliga Ost heiß im Rennen um Bronze.

Der vielversprechende Start der Plöner unbelohnt

„Wir haben uns natürlich Einiges vorgenommen. Gerade nach der überragenden ersten Halbzeit in Dobersdorf“, sagte Mats Böckmann Rixen. Die Blues starteten besser und vielversprechender am Mittwochabend in das Duell und generierten die ersten Möglichkeiten im Spiel. So bleibt Philip Grandt an Torwart Jan Preuß, der gut abgrätschte, hängen. Sören Balk kommt in dieser Szene an den Ball, aber der Abschluss stimmt nicht. Zudem hatte Sherko Mohamad Ali gute Szenen über rechts, aber der entscheidende Schritt fehlte. Auch eine Möglichkeit durch Spielertrainer Böckmann-Rixen blieb ungenutzt.

Keeper Nils Fischer rettet gegen Flintbeks Torjäger Tim Hartlep

Die Flintbeker versuchten, mit weiten Einwürfen auf die aufgerückten Verteidiger Andreas Büssau und Arber Azemi Gefahr zu erzeugen. Meitens waren die Plöner aber sehr aufmerksam. Neben Büssaus Kopfballmöglichkeit hatte Tim Hartlep die Großchance. Im Eins-gegen-eins kann Heim-Keeper Nils Fischer per Fußabwehr das 0:1 vereiteln. Dennoch muss aufgrund der Feldüberlegenheit und dem Plus an Möglichkeiten der TSV Plön zur Pause führen.

TSV Plön: Schlendrian da, Palle Jespersen weg

In der 2. Halbzeit gesellt sich dann der Schlendrian in das Spiel der Schlossstädter. Mit der Verletzung von Palle Jespersen auch ein großer Bruch im Plöner Spiel. „Da ist schon ein großer Faktor, weil er nicht mehr auf dem Platz war“, erklärte der Plöner Coach und weiter, „nicht mehr so ganz zielstrebig. Versucht mit langen Bällen zu lösen, weil Flintbek ein bisschen höher stand, aber so richtig zielführend war das nicht“, sah Böckmann-Rixen neben Halbchancen nur einen Freistoß von der Strafraumgrenze.

Nullnummer mit einem Elfer-Höhepunkt

Von Flintbek auch nicht viel mehr. So steuerte das Duell auf eine Nullnummer zu. „Bis zur 90. Der Schiedsrichter hat einen Elfmeter gesehen. Wo ich sage, mit viel, viel Augen zu kann man den geben. Aber der Linienrichter hat freie Sicht und sieht, dass unserer Spieler den Ball spielt. Und dann prallen die Hüfte an Hüfte. Da wollte er nicht den Schiedsrichter überstimmen“, kritisierte der Plöner Trainer, der nicht komform war mit dem Auftritt des Spielleiters auf und neben dem Platz. Gerade wenige Minuten auf dem Platz muss Björn Alberst, der den verletzten Fischer ersetzte, noch nicht auf Betriebstemperatur, da das Warmmachen ausfiel, den Elfmeter hinnehmen.

Nervenstark! In der Nachspielzeit trifft Moritz Hübner (TSV Flintbek) zum Golden Goal. © 2023 Ismail Yesilyurt
Nervenstark! In der Nachspielzeit trifft Moritz Hübner (TSV Flintbek) zum Golden Goal. © 2023 Ismail Yesilyurt

Team von Mats Böckmann-Rixen fehlt Durchschlagskraft

„Es fehlte insgesamt die Durchschlagskraft. Du kannst das Spiel mit dem Willen nicht gewinnen, wenn am Ende 3 A-Jugendspielern auf dem Platz stehen. Momentan unser Manko, dass der eine oder andere wieder einmal ausfällt. Es sind Tage, wo es halt nicht läuft. Bitter, aber es geht um nichts mehr. Jetzt gucken wir, dass wir die Youngster so langsam ranbekommen. Und dann werden wir demnächst die Zweite unterstützen“, hofft Mats Böckmann-Rixen, dass der B-Klassist die Aufstiegschance nutzt.

Ein gutes Spiel machte Sherko Mohamad Ali. U 19-Kicker Tristan Anders verdiente ein Sonderlob und das, was Thilo Schmidt zeigte, war auch nicht verkehrt.

TSV Plön: Fischer (86. Alberts) – Eike Boeck (82. Dittmann), Böckmann-Rixen, Schimming (76. Hay), Schmidt – Heiner Boeck (79. Otte) – Balk – Mohamad Ali, Grandt, Anders – Jespersen (35. Prüß).
Trainer: Mats Böckmann-Rixen.

TSV Flintbek: Preuß – Schröder, Buessau, Azemi (28. Ferhat) – Dagga (70. Klimmek), Grimm (30. Erasmi), Hübner, Özcan, Rehder – Hartlep (70. Wischnewski), Jasari.
Trainer: David Lehwald.

Schiedsrichter: Alexander Hahn (TSV Lensahn).
Assistenten: Leon Fleischer, Paul Jahnke.

Tor: 0:1 Hübner (90./+3, Foulelelfmeter).

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