U17 der Holstein Women gibt Rote Laterne dank Jula Schweckendiek ab

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: Samantha Fritzler (li.) war auch ein Kieler Aktivposten. (Fotos: © Ismail Yesilyurt)


U17 Holstein Kiel – 1. FC Neubrandenburg 3:1 (0:0)

Völlig ausgepowert und ausgepumpt schlich Karoline Meyer hinter dem Neubrandenburger Gehäuse in Richtung Kieler Auswechselbank. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Akku leer. Beim hochverdienten 3:1 im Kellerduell der U17 B-Juniorinnen Bundesliga Nord/Nordost gegen den 1. FC Neubrandenburg rannte sich die Holstein-Stürmerin die Lunge aus dem Hals. Das wahnsinnige Laufpensum der Nummer 20 blieb indes unbelohnt. In der 26. und 35. Minute rettete Jula Berger zweimal vor dem verwaisten Neubrandenburger Gehäuse vor der einschussbereiten Meyer im Torraum. Schon gleich zu Beginn netzte die emsige Kielerin ein (4.). Ein abgefälschter Schuss von Samantha Fritzler trudelte auf das leere Tor zu. Meyer setzte nach und traf zum 1:0. Aberkannt vom Schiedsrichter wegen Abseits. Wir haben den Beweis: kein Abseits (siehe Foto).

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Kein Abseits beim Schuss von Samantha Fritzler hebt Neubrandenburgs Nummer 21 das Abseits auf.

Mehr Lorbeeren erntete Jula Schweckendiek mit ihren zwei Treffern. Die Mittelfeldspielerin, die den Ball magnetisch anzog und damit viele Ballkontakte in diesem Spiel verbuchte, hatte im Abschluss mehr Glück. Nach klarer Überlegenheit lagen die Punkte eins, zwei und drei in dieser Saison für das Team von Cheftrainer Jannik Heitmann in der Lohntüte. Die Kielerinnen reichten damit im Aufsteigerduell am sechsten Spieltag die Rote Laterne an die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern weiter. Dabei trafen zwei völlig verschiedene Systeme aufeinander. Holstein Kiel mit seiner 4-4-2-Formation mit Raute im Mittelfeld suchte spielerisch und aktiv den Weg. Die Neubrandenburger, die am Freitag angereist waren, versuchten am Samstagvormittag mit einem Catenaccio in einer 4-5-1-Aufstellung zwischen eigenem Mittelkreis und Strafraum ihr schnelles Umschaltspiel, sprich Konter, erfolgreich zu praktizieren. Da die Schleswig-Holsteiner hier und da in der Defensive etwas unkonzentriert und zu langsam agierten, kamen somit die Gäste durch ihre schnellen Spielerinnen Lara Schön und Nele Meyer zu einer Handvoll an gefährlichen Gegenangriffen. Hierbei bewies aber Emma Nentwich, wie auch ihr Gegenüber Alissa Linde-Maziej, die nur beim 0:2 patzte, ihre Klasse als moderner und mitspielender Torwart. Das Auswärtsteam öffnete erst nach dem zweiten Gegentreffer das Visier. Doch mit der Power von Kaja Kienitz, die eine gute Ausbildung in der männlichen Jugend erhalten hat, im Mittelfeldzentrum machte Holstein Kiel schließlich den Deckel drauf.

Holstein Kiel: Nentwich – Kienitz, Gellert, Schweckendiek (80. Wolf), Fritzler, Mohr (80. Schultz), Leger (56. Westphal), Schalke (80. Struve), Kuhrt, Meyer (62. Totz), Wolff.
Trainer: Jannik Heitmann.

1. FC Neubrandenburg: Linde-Maziej, Wilhelm, Constien (67. Jüngling), Leberecht (62. Brunsendorf), Schön, Paape (52. Wagner), Wolter, Silbe (67. Wendt), Meyer, Siemß (24. Bergner), Weißgärber.
Trainer: Tilo Berner.

Schiedsrichter: Sylvia Peters (TSV Siems).
Assistenten: Ann-Christin Wildfang, Juliane Wittig.

Tore: 1:0 Schweckendiek (48.), 2:0 Mohr (69.), 2:1 Brunsendorf (70.), 3:1 Schweckendiek (76.).

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