Tim Mordhorst (TSV Klausdorf) versucht, Johannes Kristen (re., SpVg Eidertal Molfsee) abzuhängen. © 2024 Ismail Yesilyurt
Goldenes Händchen von Michael Rohwedder! Der Trainer der SpVg Eidertal Molfsee wechselt nach einer torlosen ersten Halbzeit den Sieg ein. Zunächst gelingt Marco Wiegand vier Minuten nach seiner Einwechselung das wichtige 1:0 mit dem ersten Saisontor für seinen neuen Verein (kam zu Saisonbeginn vom Heider SV) nach knapp einer Stunde. Dann ist kurz darauf Björn Kastner neu im Spiel, der eine Viertelstunde später seinen 5. Saisontreffer erzielt. Wiegand macht dann endgültig den Deckel drauf.
Michael Rohwedder und Dennis Trociewicz mit Ausfällen
In der ersten Halbzeit ist es ein ausgeglichenes Spiel zwischen zwei personell geschwächten Teams. Beim Gastgeber fehlt richtig Offensivpower. U. a. Michael Schwenk (kam von Holstein Kiel), Torjäger Louis Schütt, Marvin Blümke oder Sebastian Klimmek (kam vom TSV Flintbek). Der Gast konnte nur auf eine sehr dünn besiedelte Auswechselbank zurückgreifen. Auf der saßen neben den zwei Eingewechselten mit Christian Gutsmann und Malte Möller nur noch zwei Torhüter. Pluspunkt für Rohwedder: der weitaus größere Kader, der die Ausfälle besser kompensieren kann.
Erste Runde geht nach Punkten an Klausdorf
In den ersten 45 Minuten wechselt die Regie ein paar Mal. Mal sind es die Eidertaler, die eine kleine Zeitspanne mehr in der gegnerischen Hälfte sind, dann ist es andersrum. Die Klausdorfer versuchen oft, mit langen Bällen aus der Defensive die Abwehr des Tabellenzweiten zu knacken. Doch so recht voran kommt man damit nicht. Auch die Eidertaler, die vermehrt spielerisch über die Außenpositionen den Weg zum Gehäuse des Tabellenvierten suchen, bleiben oft hängen. Dieses Spitzenspiel, in dem Lukas Göttsch Eidertals Zehner Tom Wüllner getreu dem Motto „Wenn der auf Toilette geht, gehst du mit“ in Manndeckung nimmt, bietet wenige echte Höhepunkte.
Marc Schwabe köpft gegen Außenpfosten
Zwei sind es und beide für die Trociewicz-Auswahl. In der 25. Minute jagt Bennet Vetter Mike Fischer auf der echten Seite den Ball ab und passt zu Mirco Znaniewicz. Seinen Schuss aus dem Strafraum wehrt Keeper Fynn Mohr hoch nach rechts ab, wo Marc Schwabe mit einem Kopfball nur den Außenpfosten trifft. Da war mehr drin, nämlich das 1:0. Drei Minuten vor der Pause kommt Mohr rechtzeitig aus seinem Tor und ist gleichzeitig am Ball wie Schwabe im Strafraum. Auch ein Abseitstreffer der Gäste Sekunden vor dem Gang in die Kabinen wird aberkannt.
Kapitän Mike Fischer und Eidertaler Crew nehmen nach der Pause Fahrt auf
So werden mit dem torlosen Unentschieden dann die Seiten gewechselt. Und die Joker aus dem Ärmel gezogen. Mit dem Wind läuft es für die Platzherren nun besser. In den Aktionen der Heimelf ist nun mehr Zug drin. Auch der Offensivgeist wird wiederbelebt nach seinem Schlaf vor dem Wiederanpfiff. Mit dem 1:0 durch Wiegand biegen die Eidertaler endgültig auf die Siegerstraße ein. Die Klausdorfer verlieren mehr und mehr das Gefühl für das Fußballspielen und kassieren noch zwei weitere Treffer, an denen auch die weiteren eingewechselten Tom Lemke und Livius Höckendorff beteiligt sind. „Das zeigt einmal mehr, welche gute Breite wir im Kader haben. Dass wir in der Lage sind, auch mehrere Ausfälle so wie gestern kompensieren zu können“, gelingt dem Rohwedder-Team mit drei Siegen ein optimaler Einstieg 2024 mit Vorteilen für das Erreichen der (aufstiegsberechtigten) Vizemeisterschaft.
Stimmen zum Spiel
Statistik
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Celik, Alberts, Fischer, Kristen – Hasanbegovic (76. Schöning), Clausen (86. Höckendorff) – Ali (67. Kastner), Wüllner, Mortensen (80. Lemke) – Koop (59. Wiegand).
Trainer: Michael Rohwedder.
TSV Klausdorf: Cordes – Znaniewicz, Wöhlk, Petersen, Großmann (72. Hardrath) – Senger, Göttsch, Hilmer – Mordhorst (80. Beeck), Vetter, Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
Beste Spieler: Hasanbegovic – Znaniewicz.
Schiedsrichter: Levke Scholz (VfB Lübeck) hat in diesem recht fairen Derby keine Probleme bei der Spielleitung.
Assistenten: Luca Sambill, Joelina Wendtorff.
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Marco Wiegand (63.), 2:0 Björn Kastner (83.), 3:0 Wiegand (89.).