Für die HSG Schülp WR RD gibt es in Hürup kein freudiges Ende. © 2024 Horst Reinke
Das war eine bittere Pille für die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg im Abstiegskampf in der Handball-Oberliga! Beim Spitzenteam TSV Hürup unterlag die HSG am Freitagabend in der Paul-Jensen-Halle vor fast 200 Zuschauern nach einer über weite Strecken guten Leistung etwas unglücklich mit 33:37 (17:17). Damit ist die HSG auf den vorletzten Platz abgerutscht, da Aufsteiger TSV Uetersen sich überraschend gegen den TSV Kronshagen mit 33:26 durchsetzen konnte und damit an der weiterhin auswärts sieglosen Schülper vorbeiziehen konnte.
Schlechte Vorzeichen für Team von Philipp Petriesas
Die Partie in Hürup stand ohnehin unter schlechten Vorzeichen, denn Trainer Philipp Petriesas musste kurzfristig auf zwei bewährte Stammkräfte verzichten. Marius Storm plagten Rückenschmerzen, die einen Einsatz unmöglich machten, und Rechtsaußen Robert Jon Jonas, einer der Haupttorschützen der HSG, hatte eine Erkältung voll erwischt.
Blendender Start für die Gäste
Trotz des Rumpfkaders erwischte die HSG einen blendenden Start und stellte die heimstarken Gastgeber dank einer konzentrierten Leistung vor große Probleme. Zwischenzeitlich konnte sich das Team von Trainer Philipp Petriesas sogar mit vier Treffern auf 5:9 durch Finn Wilke (12:06) absetzen. Erst beim Stand von 14:13 konnten die Gastgeber durch Sidan Lausen (21:10) die Führung wieder an sich reißen, nachdem sie zuvor nur einmal mit dem ersten Treffer der Partie vorlegen konnten. Kurz vor der Pause gelingt „Patsche“ Möller für die HSG der so wichtige Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel bringt Fabian Thal die Gäste noch einmal mit 17:18 in Führung, doch danach schlagen sich die Umstellungen bei den Hürupern, die nun wesentlich konzentrierter ihre Angriffe fahren, auch im Ergebnis nieder
Überragender Hüruper Lasse Kuhrt mit 13 Treffern
Auch dank des überragenden Lasse Kurth, dem 13 Treffer gelangen, der aber dennoch mit zwei Siebenmetern am starken Alexander Haß im HSG-Tor scheiterte, konnten die Mannen von Trainer Christian Lutter stets einen knappen Vorsprung mit zwei oder drei Toren behaupten. In der heißen Schlussphase mobilisiert die HSG aber noch einmal die letzten Kräfte und schafft durch Felix Stiller (48:05) tatsächlich den 28:28-Gleichstand.
HSG macht am Ende zu viele einfache Fehler
Nachdem die Gastgeber auf 31:29 davonziehen können und Felix Stiller mit einem Siebenmeter scheitert, nutzen die Hüruper das zu zwei weiteren Treffern und ziehen mit 33:29 davon. Als dann auch noch bei den Gästen Finn Wilke mit einer Zeitstrafe ausscheidet, ist die Partie entschieden und der Widerstand gebrochen. „Wir haben am Ende zu viele einfache Fehler gemacht, die dann mit Tempogegenstößen bestraft wurden. Nach dem vergebenen Siebenmeter war der Drops für uns gelutscht. Alexander Haß im Tor hat uns lange im Spiel gehalten. Niklas Ranft hat auch gut gespielt, war aber am Ende kaputt“, sagte Trainer Philipp Petriesas. Bereits am Freitagabend gibt es die nächste Gelegenheit, wichtige Zähler im Abstiegskampf einzufahren, wenn es um 20.30 Uhr in der Heidesandhalle zum Kellerderby gegen die SG Flensburg/Handewitt II kommt, die momentan einen Zähler mehr auf der Habenseite verbucht. Dann heißt es aber auch: Verlieren verboten.
TSV Hürup: Tim Lübker, Til Schütz – Dan Zimmermann (1), Tom Cordes, Felix Cardel (2), Sidan Lausen (2), Sebastian Gerber (7), Luca Kuhrt, Lasse Kurth (13/1), Jon Busch, Jakob Knutzen (6), Patrick Issack (1), Fynn Schnoor (5).
Trainer: Christian Lutter.
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg: Nico Alberti, Alexander Haß, Leon Kirschner – Christopher Sawitzki, Simon Köhnholdt, Fleming Bunse (3), Linus Mischke (3), Malte Pieper (3/2), Fabian Thal (3), Matthias Koslowski, Finn Wilke (6), Felix Stiller (4/1), Niklas Ranft (7), Patrick Möller (2), Jan Wiegleb (2).
Trainer: Philipp Petriesas.
Schiedsrichter: Martin Schmidt/ Stefan Vollstedt (HSG Horst/ Kiebitzreihe).
Zuschauer: 179 in der Paul Jensen Halle in Hürup.