VfR Neumünster erarbeitet sich 4:0-Sieg gegen SVE Comet Kiel

von Helwig Pfalzgraf

SVE-Keeper Lukas Losch bewahrte die Kieler vor weiteren Treffern (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt


VfR Neumünster – SVE Comet Kiel 4:0 (2:0)

Im Duell des Tabellenführers Rasensport Neumünster gegen den punktlosen Letzten SV Ellerbek Comet ging es sofort in media res. Nach bereits 7 Sekunden (!) war Vuk Vukelic nach sofortigen Steilpass nach dem Anpfiff und Ablage von Mika Hirsch völlig frei vor Lukas Losch, der aber fantastisch zur Ecke abwehrte. In diesem Tempo ging es weiter, auch Comet suchte die Offensive. Sparfeld im VfR-Gehäuse musste sich nach einem Vones-Freistoß aus 22 Metern ganz lang machen (3.) Während im Anschluss die VfR-Defensive (Fan-Spruchband heute: „Abwehr aus Granit – So wie einst Real Madrid“) keine Abschlüsse des ungestüm angreifenden Gastes mehr zuließ, hatte der VfR nach 10 Minuten bereits 5 mal aufs Comet Tor geschossen – Hirsch und Vukelic zielten aus guter Position aber vorbei oder scheiterten am wieder überragenden Losch.

Als sich das Spiel beruhigt zu haben schien, brachte sich Comet selbst auf die Verliererstraße. Eine völlig unnötige Grätsche im Strafraum gegen VfR-Spielführer Jonas Schomaker führte zu einem Foulelfmeter, den Ihab Hathat verwandelte. Losch war zwar in der richtigen Ecke, der Ball schlug aber zum 1:0 ein (25.).

Dann haben zunächst Vuk Vukelic (33.) und dann auch der frühere VfR-Akteur Franko Milbradt (36.) Glück, dass ihr jeweils rüdes Einsteigen nur mit gelb bestraft wurde. Eine dunklere Farbe wäre jeweils auch zu vertreten gewesen.

Beim 2:0 (38.) leistete Comet wieder kräftig Hilfestellung. Ein langer Ball von Christoph Kahlcke war bereits abgewehrt, doch ein katastrophaler Fehlpass in Comets Aufbauspiel wurde durch Hirsch und Schomaker mit einem sehenswerten Tempo-Doppelpass genutzt, den final Schomaker abschloss.

Die Führung war zur Pause auch hochverdient, denn der VfR vergab zudem gute Chancen. Die größten: Alioua scheitert per Direktabnahme aus 10 Metern völlig frei an Losch (30.), Vukelic umkurvt ebenfalls frei vor Losch den Torwart, legt sich aber dabei den Ball zu weit vor (42.).

In der zweiten Hälfte nimmt der VfR dann etwas das Tempo raus, verwaltet nur noch. Das Spiel bleibt trotzdem höchst intensiv, ist von Zweikämpfen geprägt. Comet spielt jetzt mit, erarbeitet viele Standards. Doch Abschlüsse aufs VfR-Tor gibt es nicht. Gegen Ende der Partie geht den Gästen etwas die Puste aus. Neumünster investiert dagegen nochmals etwas mehr, nutzt seine breite Bank und dann seine Chancen. Nach Hathat-Traumpass ist Hirsch wieder frei durch, diesmal nutzt er sie in Torjägermanier mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck (3:0 – 82.), Losch ist chancenlos. Und kurz vor Ende können sich nach einer Linksflanke von Arian Jashari die völlig freien, zuvor eingewechselten Sabri Nasri und Youssef Bouzoumita quasi untereinander ausmachen, wer den Ball unter die Latte knallt (4:0, 89.). Danach ist etwas vorzeitig Schluss.

Sabri Nasri (VfR Neumünster) schirmt den Ball geschickt gegen Tom Lemke ab (li., Eidertal). Quelle: Olaf Wegerich
Sabri Nasri (re., VfR Neumünster) überließ Mannschaftskamerad Youssef Bouzoumita den Endstand (Archivfoto). Quelle: Olaf Wegerich

Fazit: Der VfR hat einen unaufgeregten verdienten Arbeits-Sieg eingefahren. SVE Comet war deutlich besser als Tabellenplatz und Endergebnis vermuten lassen.

VfR Neumünster: Sparfeld – Kahlcke, Knobel, Yamak, Arian Jashari – Gülbay (85. Möller), Schomaker (62. Stölting) – Alioua (77. Nasri), Hathat, Hirsch (85. Kulka) – Vukelic (71. Bouzoumita).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

SVE Comet Kiel: Losch – Schwabberau, Braasch, Vones, Marquardt (80. Molt) – Yilmaz, Marvin Petersen (70. Bolte) – Wagner, Milbradt (59. Mohammad), Schmidt – Knutzen.
Trainer: Maik Hungerecker.

Schiedsrichter: Max Frederic Löbel (Kaltenkirchener TS),
Assistenten: Maximilian Frank Heber, Marc Meerwald.

Zuschauer: 216.

Tore: 1:0 Hathat(25., FE), 2:0 Schomaker (38.), 3:0 Hirsch (82.), 4:0 Bouzoumita (89.).

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