Coach Yannick Schnoor (re.) gefiel im Großen und Ganzen die Vorstellung. Links Kjell Gonda, der gegen Inter aktiv auf dem Platz war (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt
SG Dobersdorf/Probsteierhagen – Inter Türkspor Kiel II 5:0 (1:0)
Die SG Dobersdorf/Probsteierhagen befindet sich derzeit auf einem steilen Höhenflug. Gegen die zweite Mannschaft des Oberligisten Inter Türkspor Kiel siegte der aktuelle Tabellenfünfte mit einem klaren 5:0.
Der dritte Sieg in Folge nach einem 2:0 in Stein und zuvor ebenfalls 2:0 gegen Schönkirchen sollte zunächst gegen den in dieser Saison auf und neben dem Platz völlig neuformierten Schlusslicht der Verbandsliga Ost nur mühsam seinen Weg finden.
„Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. Das Positive war, dass wir 1:0 führten. Da war noch relativ viel Leerlauf“, sagte Yannick Schnoor, mit einer der drei hauptverantwortlichen Trainer. Zwar übten sich Torschütze Patrick Mierse und Co in Geduld wie im Playbook vom ehemaligen Preetzer Oberligaspieler und Leistungsträger Schnoor eingeschrieben, aber in anderen Punkten stimmte der Matchplan noch nicht überein. Auch wenn Thorge Wienand kurz vor dem Kabinengang einer von insgesamt drei Pfostentreffern in den ersten 45 Minuten gelang.
„Die Zentrale übte noch nicht so viel Einfluss aus“, erkannte Schnoor, dessen Team aber die jungen Wilden von Inter Türkspor II noch im Zaum halten konnte. „Weiter geduldig bleiben, die freien Räume kommen noch“, wies der 30-jährige Spielertrainer, dem eine langwierige Knieverletzung vom Spielfeld abhält, die SG-Kicker auf die kommenden Lücken hin.
Genauso kam es auch. Die Mannschaft von Soner Kisla versuchte weiterhin, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Das natürlich mit dem Rückstand im Rücken nun nicht mehr so kompakt wie in Abschnitt eins. „Das zu Ballverlusten zwingen und schnell nach vorne spielen klappte nun sehr gut“, freute sich der SG-Übungsleiter. Nach schöner Vorarbeit von Tim Schümann erhöhte der Dobersdorfer Roadrunner Marcel Gonda auf 2:0.
„Das 3:0 hat uns dann noch mehr in die Karten gespielt“, sah Schnoor wie der zweite Spielercoach Kjell Gonda (der ebenfalls spielende Bastian Matthies aus dem Triumvirat war nicht vor Ort) einen Handelfmeter sicher verwandelte.
„Ich bin stolz, dass die Abwehr zum dritten Mal in Folge zu Null gespielt hat“, stand auch das weit bekannte „die Null muss stehen“ im Matchplan. Hauptverantwortlich für die solide Defensivleistung nach fünf Spieltagen und 10 Punkten ist auch Dennis Schöne. Der sichere Auftreten und Ruhe in den Aktionen überträgt sich auch auf die Vorderleute. „Ich weiß gar nicht, ob so eine Serie uns jemals gelungen ist“, braucht Schnoor nicht im Archiv zu suchen. Auch nicht die SG unten in der Tabelle, wie bei der Einschätzung in der Vorschau auf die neue Saison. „Wir wissen, wo wir herkommen“, bleibt die Gemeinschaft aus Dobersdorf und Probsteierhagen mit beiden Beinen auf dem Teppich bzw. grünen Rasen.
SG Dobersdorf/Probsteierhagen: Schöne – Kjell Gonda, Schwarten, Kock – Wienand, Ziesenitz (57. Schlotfeld), Heese, Harländer (78. Bahn) – Schümann (78. Niklas Matthies) – Marcel Gonda (85. Heinath), Mierse (85. Goetting).
Trainer: Yannick Schnoor/Kjell Gonda.
Inter Türkspor Kiel II: Katirci – Akkoyunlu (46. Baszczynski), Ay, Bregaj, Adigüzel (83. Irtürk), Derici, Tanrikulu, Cakir, Yilmanz, Ramazani (46. Wandel), Olise (46. Sari).
Trainer: Soner Kisla.
Schiedsrichter: Leon Andresen (SV Grün-Weiß Todenbüttel).
Assistenten: Sönke Rebehn, Fynn-Louis Ebsen.
Zuschauer: 111.
Tore: 1:0 Mierse (12.), 2:0 Marcel Gonda (55.), 3:0 Kjell Gonda (57., HE), 4:0 Schümann (74.), 5:0 Niklas Matthies (87.).